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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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nimmt nach dem Innern bis auf 5,5 Met. allmälig ab. An der Nordseite be- 
findet sich der Landungsplatz. ; 
Dieser Hafen ist nach NO zu offen, aber bietet doch bei jedem Wetter 
für Boote Schutz. Ungefähr 3 Kblg. südösttich der Einfahrt befindet sich eine 
blinde Klippe. | . 
Ankerplatz. Die Snares - Inseln sind von tiefem Wasser umgeben und 
deshalb kann ein Schiff nur dicht an der Küste ankern. 
Oestlich der Nordost-Insel kann ein Dampfer zur Notlı mit einem Strom- 
anker bei gutem Wetter auf 78 Met. Wassertiefe für kurze Zeit ankern. 
Wasser. Auf der Nordost-Insel findet man viel frisches Wasser; dasselbe 
ist jedoch stark mit Torf und Guano versetzt. 
Oestlich der Nordost-Insel liegt eine kleine Insel von ziemlich demselben 
Charakter und. zwischen beiden ist ein gutes Bootsfahrwasser. 
Westliche Inseln. Die grösste der vier westlichen Inseln ist ungefähr 
4 Seem. lang und die kleinste derselben von ungefähr der halben Grösse. 
Diese Inseln liegen in einer Nord-Süd-Richtung und erstrecken sich über 
1 Seem. weit, eine Reihe unzugänglicher Felsen bildend, von denen der höchste 
88 Met. hoch ist. 
Auf diesen Inseln ist keine Vegetation und auch kein frisches Wasser 
zu finden: landen kann man daselbst nur bei sehr schönem Wetter. 
Segelanweisung für die Tartarische Meerenge und für die Amur- 
Mündung. Bemerkungen über das Klima von Sachalin und der 
Amur-Mündung. 
Das Hydrographische Amt zu Washington hat nachstehende Segelanweisung 
von dem Capitain G. L. Hummel aus Nikolajewsk, welcher vielfach die Tar- 
tarische Meerenge (Gulf of Tartary) und den Amur-Fluss besucht hat, erhalten, 
(s. „Hydrographie Notice“ No. 67, Washington, 20. November 1875). Sie enthält 
viele nautische und meteorologische Angaben, welche bisher noch nicht bekannt 
gewesen sind*) und die wir in Bezug auf das Klima jener Gegenden in einigen 
Punkten noch ergänzen. 
1. Tartarische Meerenge. 
Die Haupthäfen in dieser Meerenge sind die Imperatorskoi (Hadshi oder 
Barracouta) Bucht und die De Castries Bucht auf dem Festlande (dem zu dem 
Gouvernement Ost-Sibirien gehörenden Bezirke Primorskaja oder Küstenbezirk) 
and Kosunai (Koussounay) und Dui auf der Insel Sachalin (Krafto); von diesen 
Häfen werden die De Castries Bucht und Dui am meisten besucht. 
Die Wassertiefe in dem nördlichen Theil der Meerenge (nördlich von 
51° Nord-Br.) varlirt zwisehen 84 und 48 Met, Nördlich der De Castries Bucht 
nimmt die Tiefe rasch auf 29, 18, 13 und 7 Met. ab; die letztere Tiefe ist im 
Parallel des Cap Tchichachoff (Chihachef) in 51° 42‘ Nord-Br., woselbst die 
erste Barre des Amur-Flusses sich befindet. Von dieser Barre bis zu der 
Insel Glasenap findet man 9 bis 14.6 Met. Wasser; bei der zuletzt genannten 
Insel liegt eine Bank, auf der 7.s bis 8.2 Met. Wassertiefe sind, welche die 
zweite Barre bildet. Zwischen dem Cap Lagareff (Lazareff) und dem Cap 
Pogobi varlirt die Wassertiefe zwischen 11 Met. und 23.s Met, 
Wind und Wetter. Vom April bis zur Mitte des Juli herrschen haupt- 
sächlich südliche und südöstliche Winde, die gewöhnlich recht frisch wehen 
und zuweilen von NW-Winden oder Windstillen auf kurze Zeit unterbrochen 
werden. Im September und October herrschen westliche Winde, die gewöhnlich 
*) S. „North Pacific Directory“, 2. Edition, Findlay, pap. 580 — 590
	        
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