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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

3. Newcastle (Neu Süd-Wales).*) 
Ansegelung, Von See kommend muss man den Leuchtthurm von Nobby 
Head nicht südlich von West in Peilung bringen, da die Küste von hier bis 
Port Stephens hauptsächlich bei südlichen Winden sehr gefährlich ist. Das 
Land ist im Allgemeinen ziemlich hoch und Nobby Head leicht erkennbar; 
letzteres erscheint wie eine steile, runde Insel. Das Leuchtfeuer auf demselben 
befindet sich in 32° 55‘ 20“ Süd-Br. und 151° 50‘ 20“ Ost- Lg., ist 35.1 Met. 
hoch und ungefähr 17 bis 18 Seem. weit sichtbar. 
Auf der Barre vor dem Hafen sind bei Hochwasser ungefähr 7 bis 7.3 
Met. Wasser, aber bei Süd- und SW - Winden und Ebbe brandet die See quer 
über die Barre. Die Lootsen kommen in grossen rothen Ruderbooten, in der 
Nähe von Nobby Head, an Bord und muss man 4 Pence für die Registertonne 
sowohl ein- wie ausgehend bezahlen. Ausserdem muss man für das Verteien 
im Fahrwasser, je nach der Grösse des Schiffes, 20 bis 60 Shilling bezahlen. 
Die Schleppdampfer, deren es fünf grosse starke Dampfer giebt, kommen 
auf ein Signal längsseit und muss man sowohl ein- wie ausgehend 5 Pence für 
die Registertonne bezahlen. Am Hafeneingang befindet sich eine Rettungsstation. 
Die Strömung ist an der Küste stets südlich und setzt 1 bis 2 Seem. 
die Stunde. 
Hafenunkosten, An Hafen- und Feuergeld hat man 4Pence für die Re- 
zistertonne zu zahlen; Tonnengelder werden nicht mehr verlangt. Das Ein- und 
Ausclariren des Schiffes kostet 100 Shilling. Die Maklergebühren betragen 
5 bis 7 pCt, Für Vorschuss zahlt man 10 bis 12 pCt. Für das Trimmen der 
Kohlen hat man 5 Pence für die Tonne zu zahlen und das Arbeitslohn eines 
Schiffszimmermanns beträgt 14 Shilling den Tag. 
Laden und Löschen. Die Ladungen werden am Kai gelöscht, schwere 
Gegenstände mit Hilfe eines Krahnes, von denen einige 10 Tons Gewicht heben 
können. Die Kohlenladungen erhält man gleichfalls am Kai mittelst Krähnen 
an Bord und kann man 4 bis 500 Tons den Tag einnehmen. 
Ballast löscht man entweder an der Ballastwerft, wo derselbe mit Pferden 
aufgeheisst wird, oder in Leichterfahrzeuge. Im ersteren Fall hat man 1 bis 
1’ Pence für die Tons und im letzteren 2 bis 21a Pence für die Tons zu 
zahlen, 
An der Nordseite des Hafens befindet sich ein Patent Slip, auf welchem 
Schiffe bis zu 1000 Registertonnen Grösse aufgezogen werden können. Für den 
Gebrauch derselben muss man für Aufschleppen und Herunterlassen 1 Shilling 
für die Registertonne bezahlen, und für jeden Tag, dass sich ein Schiff darauf 
befindet, 6 Pence für die Registertonne. 
Zeitball. Es befindet sich zwar ein Zeitball im Hafen, aber derselbe 
ist nicht besonders zuverlässig, 
Proviant und Ausrüstung. Das Fleisch kostet das englische Pfund 
3'/ bis 4 Pence, das Brod 17 bis 20 Shilling und Kartoffeln 5 bis 6 Shilling 
für das Hundertweight, Butter 1 Shilling für das Pfund und frisches Wasser 
21/2 Shilling für die Tons. 
Segeltuch und Tauwerk sind nicht zu theuer, das letztere kostet, wenn 
von Hanf, 60 Shilling, und von Manila 70 Shilling für das Hundertweight, 
4, Manila.**) 
Ansegelung.‘ Auf der höchsten Spitze der Insel Corregidor, welche in 
der Kinfahrt der Manila-Bucht liegt, steht ein 18.3 Met. hoher Leuchtthurm, auf 
dem 194,83 Met. über der Meeresfläche ein weisses Drehfeuer, mit Intervallen 
von 30 Sekunden, brennt, und auf der Westspitze derselben Insel befindet sich 
ooch ein Leuchtthurm mit einem weissen festen Feuer. Man kann zur Ein- 
segelung sowohl das nördliche wie das südliche Fahrwasser benutzen, und sind 
ausser den in den Karten angegebenen Untiefen weiter keine vorhanden. Im 
südlichen Fahrwasser kann man zuweilen Lootsen von Port Mariveles erhalten, 
*) S. „Australia Directory“ Vol, II, London 1864, pag. 32—37. 
**) S. „India Direetory“ Vol, II, J. Horsburgh, pag. 899, 401, 418.
	        
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