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Full text: 4, 1876

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her. In dieser Zeit des Jahros (August) erstreckt sich nämlich bekanntlich der 
Nordost-Passat uur bis 10° Nord-Br.; von da bis 6° oder 7° Nord-Br., wo der 
Südost-Passat beginnt, trifft man leichte Winde mit trübem Wetter und vielem 
Regen an, welcher letztere das specifische Gewicht des Oberflächenwassers bis 
zu einer gewissen Grösse hin beeinflusst; zu beiden Seiten dieses Gürtels der 
veränderlichen Winde ist das specifische Gewicht 1.026, während es in diesem 
selbst nur 1.025 beträgt. Das hier leichtere Oberflächenwasser sinkt also nicht 
unter und theilt seine Wärme nicht den darunter liegenden Schichten mit, in 
Folge dessen sich die Isothermen näher an die Oberfläche erheben. 
Bei der Fahrt von Honolulu nach Tahiti wurden sehr starke Strömungen bc- 
merkt. Dor nördliche Passat- (Aequatorial-) Strom dehnte sich bis 11° Nord-Br. aus; 
seine allgemeine Richtung war S 60° W und die Stärke betrug 18 Seem. den Tag 
bei einer Temperatur von 25°—26°. Von 11° Nord-Br. bis 6° Nord-Br. wurde 
der ‘östlich setzende Aequatorial-Gegen-Strom in einer Stärke von 30 Seem., 
den Tag gefunden; in 7° Nord-Br. aber war die Stärke 50 Seem. den Tag und 
die Temperatur schwankte zwischen 26.7° und 27.8°. 
Von 5° Nord-Br. bis 5° Süd-Br. setzt der südliche Passatstrom westlich 
in einer durchschnittlichen Stärke von 45 Seem. den Tag (in 1° Nord-Br. war 
die Stärke nicht unter 70 Seem. den Tag); seine Temperatur schwankte zwischen 
26.1° und 25.0°. Die grosse Stärke von 70 Secem. den Tag fand auch die fran- 
„ösische Corvette „Ü’Eurydice“ im Monat August 1857 in 3° 50‘ Nord-Br. Von 
5° Süd-Br. bis Tahiti (17° Süd-Br.) setzten die Strömungen südlich mit einer 
Stärke von ungefähr 12 Seem. den Tag. 
Aus einer tabellarischen, von Tizard nach der geographisehen Breite 
gcordneten Zusammenstellung aller Reihentemperatur - Messungen im nördlichen 
Stillen Ocean ergiebt sich, dass von 33° Nord-Br. bis zum Aequator die Tem- 
peraturen in den Tiefen von 549 Met. (300 Fad.), mit einer oder zwei Aus- 
nahmen, nicht viel von einander verschieden sind, mögen sie in dem westlichen 
oder centralen Theil gemessen worden sein. Oberhalb der Tiefe von 549 Met. 
300 Fad.) sind die Temperaturen in dem westichen Theil beträchtlich höher, 
als in dem centralen, während unterhalb von dieser Tiefe die Temperaturen in 
dem westlichen Theile am niedrigsten sind. 
In dem südlichen Stillen Ocean sind zwischen dem Aequator und 41° Süd-Br. 
und zwischen 74° West und 145° Ost-Lg. im Ganzen 51 Reihentemperatur- 
Messungen genommen worden. In dem nahezu von Nord nach Süd verlaufenden 
Schnitt von Tahiti (17° Süd-Br.) bis zu 40° Süd-Br. (s. pag. 465) nahm die 
Temperatur der Oberfläche von 25.6° bis 12.s° ab, während trotzdem die Iso- 
!hermen von 4.4° (40° F.) in derselben Tiefe, nämlich 914 Met. (500 Fad.), sich 
orhielten; die über dieser Tiefe befindlichen Isothermen hoben sich allmälig 
desto näher an die Oberfläche, je kälter das Oberflächenwasser wurde. Die 
Isotherme von 1.7° (85° F.) schmiegte sich fast ganz den Bodenconturen an. 
In dem nahezu von West nach Ost gerichteten Schnitt zwischen 40° 
Süd-Br., 133° West-Lg. und der Westküste von Südamerika verlaufen die Iso- 
thermen einander möglichst parallel; die Oberflächen-Temperatur ist in diesem 
östlichen Theile des südkichen Stillen Oceans etwas höher als in dem westlichen ’ 
dieser Unterschied kann nicht blos durch die weiter vorgeschrittene Sommerzeit 
‚Oetober und November), sondern auch durch das thatsächliche Auftreten von 
südlichen Winden und eines nördlichen Stromes in dem westlichen Theil des 
Süd-Pacific und umgekehrt von nördlichen Winden und eines südlichen Stromes 
in dem östlichen Theile erklärt werden. 
Aus den für den südlichen Stillen Ocean zusammengestellten 51 Reihen- 
temperatur - Messungen geht hervor, dass zwischen 34° und 40° Süd-Br. die 
Temperaturen bis zu 1280 Met. (700 Fad.) Tiefe in dem westlichen Theile 
höher sind, als in dem mittleren und östlichen und dass sie in dieser Tiefe nur 
wenig verschieden sind, dass sie aber dagegen unterhalb dieser Tiefe in dem 
westlichen Theil niedriger sind, als in dem östlichen, 
Zwischen 18° Süd-Br. und 34° Süd-Br. liegen für den westlichen Theil 
keine Beobachtungen zum Vergleich mit denen im mittleren Theil vor, ebenso 
„wischen dem Aequator und 11° Süd-Br. Zwischen 11° und 18° Süd-Br. sind 
die Temperaturen oberhalb der Tiefe von 1280 Met. (700 Fad.) in dem mittleren 
Theil höher als in dem westlichen und unterhalb dieser Tiefe medriger.
	        
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