Tig. 10
beliebige Curve
ds — rde und also
— ds
de
Nimmt man nun ds sehr klein, so
lass es sich von einer geraden Linie
nicht wesentlich unterscheidet, und zieht
JO“ parallel mit der Abseissenachse, so
st 00” = dx und 0”0‘ = dy und ferner
ds? — dx? + dy? oder
ds = V: DR dx
a dx?
Bei unserer Höhencurve entspricht
die Abscisse x dem Stundenwinkel t
und der Tangentenwinkel x dem Azimut A; berücksichtigen wir dieses, so folgt
aus dem sphärisch-astronomischen Fundamentaldreieck
. sin A. sin z
Sin X —=z—————_.
cos d
ds
und hieraus durch Differentiation: .
cosx dx — #72 9gA dA oder
cos d
8. ax — nz 08 A ar
ED
ferner erhält man aus Gleichung Zi
dy“ — 2
= sec’? A
Dies in 4. substituirt, giebt:
ds = secA dx
also mit Rücksicht auf 6. |
sinz
“= cos d usa
Combinirt man diesen Ausdruck mit 3. und bemerkt, dass bei unsern
Höhencurven «== A ist, so wird
sin z
7 re —H
cos d cos x
Aus 5. erhält man noch
sinz _ sinx
cosd sinA
Wird dies in 7. gesetzt, so hat man
= tang x
sin A
und wenn man wieder — um sich von dem gewählten Coordinatensystem un-
abhängig zu machen — für x den Stundenwinkel £ schreibt, so ist
— sinz oder
“ cosd cost
fang t
sin A
Aus diesen Gleichungen erhellt, dass der Krümmungsradius der Höhen-
curve an solchen Punkten, wo die Sonne im Sechsuhrkreise beobachtet wird,
unendlich wird, dass also hier die Curve vollständig als gerade Linie auf der
Karte verläuft. !)
PP —
1) Eine elementare, wenn auch etwas schwerfällige Ableitung der Formeln für den Krümmungs-
halbmesser ist folgende:
Sei in Fig. 11 00‘ ein sehr kleines Stück der Höhencurve in Mercator'’s Projection zwischen den
3reitenparallelen O‘H und 00“, dann ist OH der vergrösserte Breitenunterschied zwischen O und 0‘