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und hiermit erhalten wir die folgende Darstellung im Sinne B.-R.
Hochwasser Niedrigwasser
B-R. BR.
J.03" 16%
os har
J.10 0.08
— 0.06 Q.os
L O.02 D.09
D.00 D.16
+ 0.01 0.12
- O1 Da
D.00 ).o4
+- O,06 ).06
- O.04 00
D.03 D.o02
mittl, Fehler einer Beobach- mittl. Fehler einer Beobach-
tung = + QO.o4® tung = -+ 0.10%
Die Uebereinstimmung ist beim Hochwasser gut, dahingegen zeigt sich
hier noch deutlicher als vorhin, dass die Mittelwerthe der Höhen bei Niedrig-
wasser durch irgend welche Ursache entstellt sein müssen; welcher Art die
Störung ist, wird erst eine eingehende Untersuchung von grösserem Material
‚ehren können,
Weiter ist vorläufig die Untersuchung nicht geführt worden, namentlich
wurde nicht der Einfluss der Declination und der Parallaxe des Mondes auf die
halbmonatliche Ungleichheit abgeleitet, weil dies sich am besten mit der nun-
mehr vorzunehmenden Diseussion der Beobachtungen mit Bezug auf die fünfte
vorhergehende Mondeulmination vereinigen lässt. Es ist nämlich sowohl nach
bisher bekannt gewordenen Bearbeitungen von Ebbe- und Fluthbeobachtungen
als auch nach theoretischen Gründen (Airy, Tides and waves, 88 452, 459
und 550) nicht zweifelhaft, dass man, um den Einfluss der Declination und
Parallaxe richtig in Rechnung zu ziehen, auf einen viel früheren Durchgang
des Mondes als den ersten zurückgehen müsse, ja es kann zweifelhaft sein, ob
as genügen wird, hierzu den fünften zu nehmen.
Um indess zu sehen, was wir durch die vorhergehende Untersuchung
zewonnen haben, haben wir für den Monat Juni d. J. die Hoch- und Niedrig-
wasserzeiten abgeleitet und mit den beobachteten verglichen. Die dazu dienen-
jen Ausdrücke sind:
Mittlere Zeit des { N ig- | wassers = wahre Zeit der Mondeulmina-
h min.
on + CC Se.) + halbmonatliche Ungleichheit — Zeitgleichung.
Die umstehende Tabelle enthält die Resultate dieser Rechnung.
Ueberblickt man.die in den Rubriken B.-R. für Hoch- und Niedrigwasser
anthaltenen Zahlen, so sieht man, dass der Gang dieser Abweichungen voll-
kommen gesetzmässig und bei beiden auch der Grösse nach sehr ähnlich ist.
Wir dürfen daher erwarten, durch andere Annahmen in den bei der Berechnung
gebrauchten Zahlen eine bessere Uebereinstimmung zu erzielen.
Wir haben daher, gestützt auf eine Bemerkung von Lenz (Fluth und
Ebbe des Meeres S. 44) für das Hochwasser die halbmonatliche Ungleichheit
ınd die mittlere Hafenzeit auf die fünfte vorhergehende Mondeulmination
reducirt und erhalten :
mittlere Hafenzeit = 2 Tage 14 Stunden 25.5 Minuten
und die halbmonatliche Ungleichheit:
Mondeulm.: halbmeon. Ungl.:
Qu 28min, A 1min.
[bh 33min. — 14mn.
ah 3]min. — 9Q9min.
3h 9O77min. —— 41min.
{h 928min. — 45min.
äh 2Qmin. 3Qmin.