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. Lootsen kann man auf der Insel Kuaigee erhalten; diese Insel liegt unge-
fahr 4 Seem. NE von der Ostspitze der Insel Tongatabu.
; * Vorräthe. Man kann gewöhnlich auf der Insel Tongatabuw Fleisch und
Früchte bekommen, aber Trinkwasser ist schwer zu erhalten,
3, Inseln der Samoa-Gruppe‘) (Schiffer-Inseln). ;
Insel Upolu. Westlich des Hafens von Apia liegen mehrere folsige
Untiefen ausserhalb des Hauptriffes. I. Br. M. S. „Blanche“ passirte 1874 über
eine solche Stelle mit ungefähr 9 Met. Wassertiefe; es wurde zu dieser Zeit
der Berg Apia in SEzE gepeilt. Die Variation ist für das Jahr 1876 bei
dieser Inselgruppe 9° Ost.
Mr. R. Turpin, Führer der Bark „John Williams“, berichtet, dass er
beim Kreuzen zwischen der Ellice- und den Schifer-Inseln am 24. Juli 1874 in
ungefähr 12° 18‘ Süd-Br. und 170° 38‘ West-Lg. den Meeresboden. sehen konnte
and dabei 33 Met. Wasser lothete, Sand- und Korallengrund. Diese Erschei-
1ung konnte er 5 Seem. weit in einer nordöstlichen Richtung verfolgen; dabei
war die See verworren und unregelmässig.
Der Commander J. N. Miller, Commandant des V. St. D. „Tuscarora“,
1876, hat nach der „Hydrographic Notice“, Washington, Nr. 42 folgendes über
die: Häfen von Pago- Pago und Apia auf den Samoa - Inseln und über die
Danger-Inseln berichtet:
Pago-Page. Die Tonnen, welche die Whale- und Grampus-Klippen kenn”
zeichneten, sind entweder vertrieben oder gestohlen worden. Nachdem die
„Tuscarora“ geankert hatte, wurden die Positionen dieser Klippen durch ein
Boot untersucht und gefunden, dass dieselben in die Karten richtig eingetragen
sind. Die Whale-Klippe besteht aus Korallen und hat ungefähr 30 Met. Durch-
messer; die Grampus-Klippe hat ca. 15 Met. Durchmesser. Pago- Pago ist
sin sicherer Hafen und der beste auf dieser Inselgruppe, besonders für Dampfer;
Segelschiffe haben beim Verlassen desselben wegon der hier herrschenden Winde
mit Schwierigkeiten zu kämpfen. ;
Proviant. Frisches Trinkwasser kann man mit Leichtigkeit einnehmen,
aber anderer Proviant ist nicht zu bekommen.
Geographische Lage. Die Meridian-Distanz zwischen Observatory Point
zu Pago-Pago und dem Observatorium zu Sydney beträgt 2% 32min 19,290; da
jun die Position des Observatoriums .zu Sydney 33° 31‘ 41“ Süd-Br. und
{51° 14‘ 28“ Ost-Lg. ist, so muss die Lage von Observatory Point zu Pago-Pago
170° 40‘ 42.8“ West sein.
Die Meridian-Distanz zwischen Observatory Point und der Ladebrücke
‚on Ruge zu Apia beträgt 4min. 20.13%°° Die Ladebrücke von Ruge liegt aber
jach der Vermessung von Capitain Richards R. N. auf 13° 48‘ 56“ Süd-Br.
and 171° 44‘ 9“ West-Lg., und danach würde Observatory Point zu Pago-Pago
auf 1700 39’ 7.1“ West-Lg. zu liegen kommen, Die Ladebrücke von Ruge
liegt 183 Met. rw. Nord von Observatory Point.
Apia. Lootsen, Man kann hier stets einen Lootsen erhalten, das Loot-
zengeld beträgt einen Dollar pro Fuss Tiefgang.
Vorräthe. Die Schiffe dürfen sich nicht darauf verlassen, zu Apia Proviant
zu finden, höchstens mit Ausnahme von Geflügel, Yamswurzeln und Früchten.
Kohlen sind zuweilen, aber nur in kleinen Posten zu haben, und müssen dann
zu sehr hohen Preisen bezahlt werden. Die Dampfschifsführer sollten deshalb
sicht auf das Einnehmen von Kohlen zu Apia rechnen.
Die Meridian-Distanz zwischen der Ladebrücke von Ruge und Obser-
vatory Point zu Pago-Pago beträgt mir 20.127°°
Die Danger-Inseln. Die „Tuscarora“ bekam am 6. Mai d. J. bei Tages-
anbruch die Südwest-Insel der Danger-Gruppe in NEzE, ungefähr 10 Seem.
antfernt, in Sicht. Die Insel war lang und niedrig, mit einer Erhöhung auf
ihrem rechten Ende. Sehr bald darauf kam auch die Südost-Insel zur Rechten
1) Vgl. Hydrographie Notices, Islands in the Pacific ocean, 1856—1878 pag. 13 und 84 und
jiese Annalen pag. 453.