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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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schiedene andere Riffe behufs Ankerns vor Dunkelwerden zu passiren waren, 
leider nicht möglich, 
Rhede von Lefuka. In der schon erwähnten englischen Karte von 
den Tonga’s befindet sich eine Specialkarte von der Rhede von Lefuka einge- 
zeichnet. Die Navigirung danach erfordert grosse Vorsicht, da vier Riffe von 
L.8 bis 7.3 Met. Tiefe, welche westlich der am Nordtheile Lefuka’s nach West 
ausspringenden Huck und zwar gerade in der auf die Rhede führenden Passage 
liegen, in diese Karte nicht eingetragen sind. Diese Riffe liegen !/a Seem., 
westlich des jene Huck umgebenden Küstenriffs. Man kann zwischen ihnen 
einsegeln, indem man drei (aus einiger Entfernung als ein Riff erscheinend) an 
Steuerbord und ein kleines ziemlich nahe dem Küstenriff gelegenes an Backbord 
ässt. Diese erwähnten 4 Riffe kommen gerade etwas (1 bis 3 Kblg.) ausserhalb 
des Randes jener Spezialkarte: zu liegen, ein anderes nicht aufgenommenes 2 
Faden-Riff, welches mitten auf der Aussenrhede südlich der Spitze des Küsten- 
riffs liegt, fällt dagegen innerhalb der Grenzen dieser Spezialkarte. Anderer- 
seits ist nichts von den 3 in der allgemeinen Karte mit Kreuzen bezeichneten 
Riffen gesehen worden, welche, wenn damit die oben erwähnten Riffe gemeint 
3zein sollten, ganz falsch, nämlich viel zu weit vom Küstenriff abliegen, 
Es wird schliesslich noch darauf aufmerksam gemacht, dass die Spezial- 
karte in Bezug auf die Compassrichtung z. B. im Verlauf der Küsten von der 
allgemeinen Karte abweicht. 
Die Inseln Nougouboule, Meama und Niniva sind nicht hohe Korallen- 
Inseln und liegen in der Karte unter sich und zu den anderen Inseln nicht ge- 
nau, namentlich liegt die Insel Meama in Wirklichkeit nördlicher. Die Insel 
Fotoua ist viel weiter als die anderen Inseln zu sehen. Sie wird von einem 
aus einer Höhe von ca. 30 Met. steil abfallenden und bewaldeten Felsplateau 
gebildet, Der Fels Koroomamaca nördlich davon ist ganz flach, kaum 4 bis 6 
Met. über Wasser. Es wurde beim Passiren bei Mondschein auf ungefähr 11/2 
Seem. nicht gesehen, während das 3 Seem, entfernte Fotoua sich sehr deutlich 
markirte. Die Passage zwischen ihm und Fotowa ist rifffrei, doch muss man 
natürlich sorgsam in Bezug auf das westlich von Niniva-Island in der Karte 
ziemlich richtig gelegene Riff sein. 
Inseln Tofoa und Kao. Tofoa-Insel ist ein hohes Plateau !) mit schräg 
abfallendem Ende, Kao-Insel ein regelmässiger abgeschnittener Kegel oder Glocke 
von ungefähr der doppelten Höhe von Tofoa. Die in der Regel dunstige Luft 
lässt die Inseln gewöhnlich nicht annähernd so weit sichten, als man bei ihrer 
Höhe erwartet. Die beiden Inseln liegen in der Karte unter sich nicht genau, 
indem man sie in NzW'/2W in Wirklichkeit offen von einander sieht, während 
sie nach der Karte sich in dieser Richtung decken müssten und erst in NNW '/4W 
auseinandergehen würden. 
Namuka-Insel scheint korallischer Natur zu sein, ist indess etwas höher 
als die gewöhnlichen Korallen-Inseln und besitzt zwei nicht hohe Hügel von 
zanften Linien. 
Annamooka-eky markirt sich sehr gut, da es ebenfalls höher ist, als die 
meisten kleinen Korallen-Inseln, während das kleine südwestlich von Namuka 
gelegene Inselchen weit schlechter zu sehen ist. 
Das für die Schifffahrt gefährliche Riff zwischen Namuka und der Katoo- 
Gruppe (als Breakers bezeichnet) liegt in der Karte ziemlich richtig. 
Die Brandung ist nur gering und Nachts, selbst bei Mondschein, auf ein 
9aar Kblg. nicht sichtbar. 
Die Insel Honga-tonga kommt als ein einzelner Fels in Sicht. 
Die Insel Tongatabu.?) Für die Orientirung, wenn man den Hafen 
von Tongatabu von Nord her anläuft, enthalten die Segelanweisungen gar nichts, 
1) Auf der Karte sind verschiedene Berge auf 7ofoa eingezeichnet und man stellt sich deshalb 
die Insel als bergig vor. Aus südlicher Richtung wenigstens ist keine Spur von Bergen wahrzunehmen, 
lie obere Contur der Insel ist vielmehr nahezu eine gerade Linie mit einer einzigen, äusserst geringen 
ınd mit unbewaffnetem Auge gar nicht wahrnehmbaren Welle und einer eben so geringen Spitze an 
den beiden Seiten des Plateaus, wo sie allmälig zum Meere abfällt, 
2\ Findlay a. a. O. pag. 447.
	        
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