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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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steht auf der äussersten Spitze, welche man aus 30 Seem. Entfernung von SE 
aus als eine kleine Insel erblickt. Das Drehfeuer, welches 94.5 Met. über 
Wasser ist, ist jede Minute 5 Sekunden lang sichtbar. 
Great Sandy Island.!) Bei Waddy und Indian-Point sind keine ein- 
zelnen Berge, wie man dies nach der Zeichnung und namentlich nach den 
Höhenangaben der Küstenkarte vermuthet, sondern dieser Theil scheint einen 
Rücken zu bilden mit gar nicht in die Augen fallenden Unebenheiten. Wenn 
man diese vorspringenden Punkte bei einer Reise südwärts passirt hat, kann 
man auf mitsetzenden Strom rechnen. (Vgl. das vorher darüber Gesagte.) 
Die Küste besitzt, wenn man sich in einiger Entfernung befindet, zwischen 
Double Island-Point und Low Bluff keine besonderen Marken für die Orientirung, 
indem die Berge ohne in die Augen fallende Erhebungen verlaufen. Die 
xinzige ziemlich weit sichtbare Marke ist der in der Karte angegebene 
„large Sand Patch“, welcher ein steiler Abhang von hellem Gestein oder 
Sand. zu sein scheint. 
Christina Peak, Weiter südlich bildet aber der Christina Peak eine 
weit bessere Marke, als man nach der Einzeichnung desselben in der Karte, 
wo er von verschiedenen anderen Bergen umgeben erscheint, annimmt. Er 
kommt als ziemlich isolirter regelmässig gestalteter Kegel mit sanfter Böschung 
in Sicht, 
Berg Burwah. Nächstdem ist der spitze, zuckerhutartige Berg Burwah, 
zu den Glass-Mountains gehörig, eine schöne Marke, wenngleich er für sehr 
3xacte Ortsbestimmung zu weit entfernt ist. Die anderen Gass-Montains sind 
hm ähnlich, kommen aber weit später in Sicht. 
Nach den Segeldirectionen soll man diesen Berg nicht südlich von WSW 
bringen, um von Hutchinson Shoal frei zu gehen. Nach der Karte kann man 
ihn dagegen wenigstens bis W°/4S bringen. 
Die Angabe der Segeldirection kann unter Umständen einen sehr über- 
Aüssigen Umweg verursachen, da man bei ersterer Peilung 10 Seem. von der 
Untiefe abbleibt, wozu gar keine Veranlassung vorliegt. Den Berg in WzS wurde 
fast im Meridian der Untiefe noch 84 Mei. gelothet. Die Navigirung nach der 
Karte scheint danach völlig unbedenklich zu sein; natürlich muss man etwas 
züdlich setzenden Strom in Anschlag bringen, 
Moreton-Leuchtfeuer. Das sonst gute Feuer von Cap Moreton hat 
hier, da das kleine Licht auf Yellow Patch zu dicht an dem Moreton-Feuer 
steht und zu unbedeutend ist, nur den einen Nutzen, dass man bei Nacht sich 
lem Eingang in die Bai fern hält, denn nach einem‘ einzelnen Feuer bei dem 
starken Strome zu navigiren und etwa bei Nacht den Eingang der Bai aufzu- 
suchen, ist nicht rathsam. , 
Winde und Strömungen zwischen Moreton-Bai und Auckland. 
Ende Oktober wurden zwischen Cap Moreton und der Nordspitze von Newu- 
Seeland, fasst ausschliesslich stürmische Winde zwischen Süd und Südwest ge- 
“unden, während nach den Windkarten Ostwinde vorherrschend wären. Von 
lem westlich von Lord Howe Insel resp. Elisabeth-Rif in den Karten ange- 
gebenen enormen östlichen Strom von 24 bis 108 Seem. im Etmal ist nichts 
bemerkt worden. Der ermittelte Strom war hier NE 0.7 Seem., sonst auf der 
ganzen Tour zwischen Nord und NW 0.5 bis 1.7 Seem. per Stunde. 
Nordküste und nördlicher Theil der Ostküste von Neu-Seeland.?) 
Die Three Kings-Islands ?) sind felsige Inseln von schroffer Form und 
fast ganz ohne Vegetation. Cap Maria van Diemen resp. die davor gelegene 
[nsel hat aus nördlicher Richtung in 18 bis 20 Seem. Entfernung gesehen, die 
Form eines Keiles, bei welchem die nach West gekehrte hohe Seite streifen- 
förmig gebrochen zum Meere abfällt. Es werden in dieser Entfernung weiter- 
hin östlich noch zwei weitere inselartige Erhebungen sichtbar, von welchen die 
1) a. a. O. pag. 79. 
2) Es wird hier zur Benutzung für die Navigirung nur dasjenige erwähnt, worüber die ziemlich 
zuten aber etwas lückenhaften englischen Segelanweisungen Nichts oder nur Undeutliches aufführen. 
3\ New-Zealand-Pilot (1875) pag. 15.
	        
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