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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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würden, aus welcher die Proportionaltheile für jede Zehntelminute entnommen 
werden könnten. ; 
In dem folgenden Abschnitt sollen Anwendungen dieser Ortsbestimmungen 
folgen, welche der praktischen Schifffahrt entnommen bezw. für dieselbe 
hestimmt. sind. 
Vermischtes. 
1. Instruction für die Signalstellen der Deutschen Seewarte, Nach der 
Instruction für die Deutsche Seewarte haben die Signalstellen, als Organe der- 
selben für Sturmwarnung durch Signale den Schiffen die ihnen von der Central- 
stelle (zu Hamburg) zugehenden Warnungen zu übermitteln, damit zum Auslaufen 
bereite, oder vorübersegelnde Schiffe ihre Massnahmen treffen können und damit 
event. die Küstenbevölkerung auf Ueberschwemmungsgefahr aufmerksam gemacht 
wird, Auch haben die Signalstellen durch eigene Beobachtungen einfacher Natur 
von See und Luft und durch Nachrichten, welche sie im Verkehr mit Seefahrern 
einsammeln können, der Seewarte ergänzendes Material zum Zwecke der Sturm- 
warnung an die Hand zu geben. 
Die Direction der Deutschen Seewarte hat kürzlich (im Monat Septem- 
ber) eine Instruction für diese Signalstellen veröffentlicht. Diese und die die- 
selbe begleitenden fünf Anlagen haben den Zweck, die Thätigkeit dieser wich- 
tigen Organe der Scewarte möglichst klar zu kennzeichnen und Denjenigen, 
welchen die Wahrnehmung des Dienstes an denselben anvertraut ist, den Sig- 
nalisten, ein Verständniss der Bedeutung der damit verknüpften Verpflichtungen 
zu geben, und die Nothwendigkeit einer strengen Befolgung der in dieser Instruc- 
tion gegebenen Vorschriften zu beleuchten. 
In der ersten Anlage wird folgende Liste der 41 Signalstellen der 
Deutschen Seewarte mitgetheilt. 
1. Memel, 2. Brüsterort, 3. Pillau, 4. Neufahrwasser, 5. Hela, 6. Rixhöft, 
7. Stolpmünde, 8. Rügenwaldermünde, 9. Colbergermünde, 10. Swinemünde, 11, 
Ahlbeck, 12. Thiessow, 13. Arcona, 14. Wittower Posthaus, 15. Darsserort, 
16. Warnemünde, 17. Wismar, 18, Travemünde, 19. Marienleuchte, 20. Fried- 
richsort, 21. Schleimünde, 22. Flensburg, 23. Keitum, 24. Tönning, 25. Altona, 
26. Hamburg, 27, Brunshausen, 28. Glückstadt, 29. Freiburg a. E., 30. Cux- 
haven, 31. Bremerhaven, 32. Geestemünde, 33. Brake, 34. Weserleuchtthurm, 
35. Wilhelmshaven, . 36. Wangerooge, 37. Helgoland, 38. Karolinensyhl, 39. 
Norderney, 40. Borkum, 41. Nesserland bei Emden. 
Die zweite Anlage giebt eine Beschreibung der Signale, mittelst welcher 
die Sturmwarnungen der Deutschen Seewarte. auf grössere Strecken und einer 
grösseren Anzahl von Personen erkennbar gemacht werden sollen; diese Sig- 
nale sind: 
Körpersignale (Ball, 1 oder 2 schwarze Kegel und Trommel), Flaggen- 
zignale und Nachtsignale (zwei dreiseitige Pyramiden, welche an jeder Ecke 
eine Laterne tragen). Letztere werden nur in Fällen besonders ernster Stö- 
rungen angeordnet und auch für's erste nur an einigen Orten eingerichtet 
werden, wo dieselben wirklich hervorragende Wichtigkeit besitzen; an den 
meisten Signalstellen werden die Tagessignale ausreichen; diese sind in ihrer 
Anordnung als Sturmsignale und als Signale für atmosphärische Störungen auf 
siner Tafel abgebildet; eine zweite Tafel zeigt den Signalmast in !/ı00 seiner 
natürlichen Grösse mit den an ihm aufgeheissten Signalen, 
Die dritte Anlage giebt eine Anweisung für die Verwendung des Kastens 
zum Ausstellen der Witterungsberichte der Deutschen Seewarte. 
Die vierte Anlage enthält eine Erklärung nebst Tafeln zur Entzifferung 
jer täglichen Wettertelegramme für die Häfen und die fünfte eine Anleitung zum 
Verständniss der Wetterberichte der Deutschen Seewarte, insbesondere der täg- 
lichen Wettertelegramme an die deutschen Hafenplätze. 
2. Monatliche Uebersicht der Witterung in Central-Kuropa. Februar 
1876. Die Deutsche Seewarte beginnt mit dieser Veröffentlichung die Reihe von 
Monatsübersichten der Witterung in Central-Europa, welche nunmehr stetig auf 
einander folgen werden; die Bearbeitung derselben erfolgt mit Benutzung des
	        
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