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diesen Formeln ausgehend von den Ständen am 18, Juni durchgeführten Rechnung
ist recht befriedigend, nämlich:
1839 380 384 2392 1831 385 391
Juli 3: 00 —01 +01 + 18 —01 — 02 — Oy
Juli 28: + 1,1 +48 +52 — 86 —25 + 9ıu — 11,7
August 19: + 18 +46 +51 — 80 — 23 + 9,0 — 11,5
September 28: — 11,4 —68 --2,9 —102 —49 —11,6 — 249
Wir sind bei dieser Untersuchung stehen geblieben, weil es einestheils scheint,
dass diese Uebereinstimmung wenig zu wünschen übrig lässt, anderntheils dies
Resultat erhalten wurde durch eine Rechnung, die verhältnissmässig wenig Mühe
macht. Bei 385 und 391 scheint sich die weniger günstige Aufstellung be-
merklich zu machen.
Das hier gewonnene Resultat wollen wir nun anwenden auf die Bestim-
mung der Länge von Banana an der Congo-Mündung. Beobachtet wurde in dem
Hofe des niederländischen Consulats neben einer dort befindlichen Palme mit
2»inem 5zölligen Prismenkreis und künstlichem (Quecksilber-) Horizont, und
gefunden
Knoblich Uhrstand gegen Ortszeit
1839, + oO 42 min. 12,450
11»
Le
11,9
7,0
+ Oh 42min. 10,306
Etwas Wind machte die Beobachtung zuweilen unsicher, Durch Vergleichung
erhält man für die andern Chronometer:
Stand gegen
Stand gegen Greenw. Zeit Länge von Correc- Corrigirte
Ortszeit nach Formel(3) Banana tion Länge
1839: + Ob 42min. 10.3500 — (01 "7min. 20,45% Qt 49min. 30,796 1,9506 O* 49min. 32,6%
380: O0 11 481 —037 48,5 31,6 — 0,8 30,8
384: +0 10 51 —0 39 30,8 39 — 44 31,5
392: —0 6 12 —0 43 19, "11 + 8,7 29,8
1831: +0 21 421 —0 27 45,7 z + 3pe 31,0
385: 4 0 4 362 —0 44 55,6 ı — QZı 29,7
391: +0 7 440 —041 31, „u3 +I16,0 31,3
oder in Bogen — 12° 22‘ 44,4“ Ost von Greenwich
Breite = 6° 1‘ 24“ Süd nach Güssfeldt.
In der Rubrik „Correction“ ist die Correetion der Länge enthalten,
welche sich aus den soeben angeführten Fehlern des Standes der Chronometer
ergeben, wenn man die Aenderung zwischen Ascension und Capstadt der Zeit
proportional annimmt, Welchen Werth diese Längenbestimmung habe, wird
man aus den mitgetheilten Zahlen beurtheilen können.
Für Shark point, das auf der andern Seite des Congo weit nach Westen
vorspringende Cap, wird bei Raper 12° 15‘ Ost angegeben. Es erübrigt noch aus
den vorhergehenden Untersuchungen die allgemeinen Folgerungen zu ziehen,
welche für die Praxis von Wichtigkeit sind.
1. Die Chronometer ändern ihren Gang an Bord so erheblich, dass man,
auf längere Zeit wenigstens, den an Land bestimmten Gang nicht anwenden
darf. Man muss vielmehr aus dem beim Abgange mitgetheilten und dem im
ersten Hafen, dessen Länge gut bekannt ist, durch Zeitball oder Zeitbestimmung,
erhaltenen Stande einen neuen Gang ableiten.
2. Der Gang der Chronometer ist Aenderungen unterworfen, welche der
Zeit und der Temperatur folgen, sie lassen sich darstellen durch eine Formel
von der Gestalt:
= go + a(t-—T)+ b (15° — 0) + c(15° - MM? A d(t— T‘»