Nach einer Mittheilung des Navigating-Sub-Lieutenaut T. 0. Pascoe von
(. Br. M. S. „Vulture“ im Jahre 1874 kann man in kurzer Zeit Rindvieh zu
Pasmana erhalten. Die Variation hierselbst beträgt 11° West 1876,
Ostküste von Madagascar.')
Vatoumandro-Fluss, DieMündung dieses Flusses liegt in 19° 20‘ Süd-Br.
und 49° 5‘ Ost-Lg. Das Fahrwasser desselben wechselt öfters; die Barre
ist gewöhnlich nur für die Boote der Eingeborenen zu passiren. Nahe der
Flussmündung liegt die gleichnamige Stadt; in derselben wohnt ein höherer Be-
amter, welcher unter dem Gouverneur von Tamatave steht.
Ankerplatz. Gegenüber der Flussmündung, nahe an der Küste, liegen
einige schwarze Felsen, welche leicht zu erkennen sind. Oestlich derselben sind
zwei vereinzelte Riffe, auf welchen die See stets brandet. Der Ankerplatz befin-
det sich zwischen den schwarzen Felsen und den Riffen. Letztere sind aber zu
weit von der Küste entfernt, um gegen die hohe Dünung, welche in Folge der
herrschenden Süd- und SE-Winde hier steht, Schutz zu gewähren. Die Wasser-
‘iefen auf dem Ankerplatz betragen 16.5 bis 23.8 Met.; der Grund besteht aus
Schlamm und Sand. Der beste Ankerplatz ist 8 bis 9 Kblg. in NE von den
schwarzen Felsen entfernt. Man kann sowohl von Norden als auch von Süden
den Ankerplatz erreichen. Nahe der Küste, 7 bis 8 Seem. nördlich von Vatow-
mandre, liegen zwei in die Augen fallende schwarze Felsen.
Strömung. Auf dem Ankerplatz ist die Strömung sehr heftig, in Folge
deren die Schiffe sehr bedeutend rollen.
In See ist die Strömung heftig und veräuderlich, indem sie zeitweise
nach Norden und zeitweise nach Süden setzt, zuweilen bei ciner Geschwindig-
keit von 3 Seem. in der Stunde. In der Nähe von Vatoumandre setzt der Strom
grösstentheils nach Süden und nur selten nach Norden.
Bemerkungen über einige der Comoren-Inseln. Ostküste von Afrika.
Nachstehende Bemerkungen sind den Borichten des Navigating-Sub-Lieutenant
Fr. C. Pascoe von I. Br. M. S. „Vulture“ im Jahre 1874 entnommen und in
der „Hydrographie Notice“ No. 8, London 1876, veröffentlicht worden. Die
labei vorkommenden Peilungen sind missweisend; die Variation beträgt im
Jahre 1876 bei der Insel Mohilla 10° 50‘ West.
Insel Mayotta. Die Bandeli-Passage ist an jeder Seito durch drei
Tonnen gekennzeichnet, deren Anstrich aber nicht mehr erkennbar ist. Vor
Kurzem ist auf den unmittelbar oberhalb. White Rock befindlichen Abhängen,
da der Felsen schwer zu erkennen ist, eine kegelförmige weisse Bake errichtet
worden. Hält man diese Bake in Deckpeilung mit der weissen kegelförmigen
Bake auf Morne X, so führt. diese Richtung durch die Bandeki- Passage hindurch.
Kohlen werden zu Zaudzi (Pamanzi) für den Gebrauch der französischen
Kriegsschiffe gelagert; aber es können auch andere Schiffe kleine Quantitäten
derselben bekommen.
Postverbindung. Die Schiffe der „British India Steam Navigation Com-
pany“, welche zwischen Zanzibar und Madagascar fahren, laufen auf jeder Tour
Zaudzi, auf der Insel Mayotta, einmal im Monat an.
Insel Johanna (Andschuan). An der Ostseite dieser Insel liegt eine
dem Sultan von Johanna gehörige Zuckerplantage, dieselbe ist über See ungefähr
16 Seem. von der Stadt Johanna entfernt. In letzterer ist ein grosses massives
Gebäude in welchem die zur Zuckerfabrikation nothwendige Maschine aufgestellt
ist. Bei diesem Gebäude soll, 3 bis 4 Kblg. von der Küste entfernt, auf 14.6
is 27.4 Met. Wasser ein guter Ankerplatz sein. Nur in den Monaten August
5 S. a. a O, pag. 8384 bezw. pag. 404.
3 S. African Pilot for the South-and Eastcoasts (1855) pag. 246—261; Findlay, Directory for
;he. Indian Ocean 2, edit. (1870) pag. 403—425' 3. edit. (1876) pag. 426—449