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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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Klima. Die Regenzeit bei diesen Inseln soll im Januar beginnen und bis 
zu Anfang April anhalten; zuweilen ist der Regen in 2 bis 3 aufeinander fol- 
genden Jahren nicht beträchtlich, so dass diese Jahreszeit mehr durch das Auf- 
1ören des SE -Passates gekennzeichnet wird. Während dieser Zeit sind Wind- 
stillen vorherrschend, die gelegentlich von Windstössen aus Nord nnd NW 
anterbrochen werden. Letztere sind von Gewittern begleitet, welche aber, wie 
man sagt, niemals die östlichen Inseln erreichen, da sie sich an dem hohen 
Lande der Inseln Albemarle und Narborough stossen. Die Windstösse sind 
nicht heftig und von kurzer Dauer. 
Die lang anhaltenden Windstillen und starken Strömungen in der Nach- 
harschaft dieser Inseln während der sogenannten Regenzeit machen die Narvi- 
girung für Segelschiffe schwierig und gefährlich.‘ 
Von Mitte April bis Ende Dezember weht der Passat regelmässig und 
sind Stürme daselbst unbekannt. 
Die Variation beträgt 8° 50‘ Ost für das Jahr 1876. Die Peilungen sind 
alle missweisend. 
Bemerkungen über einige Häfen von Neu-Seeland. 
in der „Hydrographie Notice“ No. 18, London 1876, sind nachstehende 
Auszüge aus den Berichten verschiedener englischer Marine-Offiziere über einige 
Häfen Neu-Seelands veröffentlicht worden. 
Westküste der nördlichen Insel von Neu-Seeland. 
Aus den Berichten des Navigating-Lieutenant H. S. Penn, R. N. von 
[. Br. M. S. „Sappho“ 1876, über den Hokianga-Fluss und die Häfen von Kaipara 
and Manukau. Die Peilungen sind missweisend; die Variation für dieses 
Jahr beträgt 14° Ost. 
Hokianga-Fluss.') Das Riff bei der nördlichen Einfahrtsspitze dieses 
Flusses soll sich 1 Kblg. nach Süden zu erstrecken; dasselbe verengt das Fahr- 
wasser zwischen den Einfahrtsspitzen bis auf 1'/2 Kblg. 
Kaipara-Hafen.”) Das nördliche Fahrwasser nach diesem Hafen ist 
jetzt vollständig versandet und ob das Haupt- oder Fanny-Fahrwasser existirt, 
ist zweifelhaft. Das einzige jetzt gebräuchliche Fahrwasser ist das NE- oder 
Kemp-Fahrwasser, durch welches im Jahre 1856 die Bark „Galatea“ einsegelte. 
Als dasselbe von I. Br. M. S. „Sappho“ benutzt wurde, war auf beiden Seiten 
der ganzen Länge nach Brandung zu sehen. _ 
Wenn man die auf dem Vorgebirge North Sand stehenden 2 Baken, in 
NE!/2N, in Deckpeilung bringt, so führt diese Richtung in 11.9 Met, Tiefe bei 
Niedrig wasser-Springzeit durch das NE- oder Kemp-Fahrwasser. Die höhere 
Jieser Baken ist schwarz und dreieckig und die niedrigere wird durch ein kleines 
junkelrothes Haus gebildet. Seewärts von diesen Baken steht ein Semaphor, 
auf welchem das Neu-Seeländer Signal-System in nächster Zeit zur Benutzung 
kommen wird. 
Nähert man sich dem Kaipara-Hafen, so muss man North Sand Head in 
NE bringen und in dieser Richtung steuern, bis die beiden Baken in Sicht 
Kommen; dieselben stehen auf dem ersten Abhange nördlich des Vorgebirges, 
sind jedoch wegen ihrer geringen Grösse nicht eher erkennbar, als bis man sich 
nahe der Barre befindet. Sobald dieselben in Sicht sind, muss man sie in 
Deckpeilung, in NEN bringen und darauf zu steuern. Sobald man sich der 
ıngefähr !/2 Seem. nach NW erstreckenden Untiefe Tory nähert, halte man sich 
ıngefähr 3 Kblg. vom nördlichen Strande entfernt bis zu der Spitze Ponto, wo- 
3elbst der Lootse an Bord kommt. Die Wassertiefen bei dem Vorgebirge North 
Sand waren unregelmässig. . 
Bei dem Ende der Sandzunge, welche die Nordseite des Tapora-Fahr- 
wassers bildet, liegt eine Tonne. Ungefähr 1 Seem. südlich der Spitze Ponto 
liegt bei einer neugebildeten Untiefe, die bei Niedrigwasser beinahe trocken 
1) S. „New Zealand Pilot“ 4 edit. pag. 173 
7) S, a. O0. pag. 180 —184.
	        
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