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765.5 "m. Die täglichen periodischen Schwankungen sind ziemlich gut ausgeprägt,
namentlich findet um 10 Uhr a. m. fast immer der höchste, um 2 Uhr p. m, der
niedrigste Barometerstand statt. Eine Beziehung der sonstigen Schwan-
kungen zu den Winden hat nicht ausfindig gemacht werden können, indem
sowohl die höchsten, wie die niedrigsten Stände bei ein und denselben Wind-
richtungen vorkamen.
Regen, namentlich Regenböen, traten an der Küste Neu-Hannovers, wie
derjenigen Neu-Irlands öfter auf, ammeisten bei den mittleren und südlichen Theilen
dieser Inseln, namentlich Neu-Irlands (Katharinenbai und Carteret-Hafen). Die
Ueppigkeit der Vegetation, selbst auf ganz felsigem Boden, lässt darauf schliessen,
Jass auch zu anderen Jahreszeiten der Regenfall bedeutend ist. Anders scheint
os aber mit der nördlichen Halbinsel Neu-Britanniens bestellt zu sein. Dort
herrschte fast ununterbrochen trocknes Wetter, auch wurden die Berge dieser
Halbinsel, während unter der Küste Neu-Irlands bei Regenwetter gekreuzt
wurde, immer klar gesehen. Schliesslich lässt die dortige vergleichsweise spär-
liche Vegetation den Schluss ziehen, dass diese Insel in ihrem nördlichen Theile
weniger Regenfall hat als Neuw- Irland. Die Ursache hierfür wird darin zu
inden sein, dass die Gebirge der letzteren Insel den östlichen Winden den
Regen entziehen, bevor diese nach Neu-Britannien gelangen.
Beschreibung einiger Untiefen in der San Luis Obispo-Bai,
in der Chetko Cove und bei Mack Shelter. Californien und Oregon.
Die von dem Superintendent der United States Coast Survey zu Washington
im Jahre 1875 über neuentdeckte Untiefen in der San Luis Obispo Bay, in
der Chetko Cove und bei Mack Shelter abgestatteten Berichte sind von der
britischen Admiralität in der „Hydrographice Notice“ No. 15, London 1876,
zusammengestellt und veröffentlicht.
1. San Luis Obispo Bay.') — Bei der Spitze San Luis ist ein Felsen-
riff entdeckt worden, auf dessen flachster Stelle sich 5.5 Met. Wasser befinden;
'/a Seem. von demselben entfernt sind bereits 25.5 bis 31 Met. Wassertiefe.
Die See brandet selbst bei schlechtem Wetter nur selten auf diesem Riffe. Man
peilt von dem Riffe das 2.1 Seem. entfernte Haus Pecho, (das einzige sichtbare
Haus westlich von der Spitze San Lwis) in NNW%/4W und die 1.6 Seem. ent-
fernte Hütte auf der Insel Whaler in NE'!/A4B.
Eine halbe Seem. in NW'/AN von diesem Riffe liegt noch ein anderes,
auf dem an einzelnen Stellen sich nur 5.5 bis 7.3 Met. Wasser befinden; bei
schlechtem Wetter brandet die See auf diesem Riffe. Beide Riffe sind aber
aicht durch Seegras gekennzeichnet.
Um von diesen Riffen frei zu bleiben, muss man den zwischen den Spitzen
Buchon und San Luis liegenden Felsen Sea Lion um seine eigene Breite frei
von der entferntesten Landspitze im Westen halten, bis der nächste felsige Ab-
hang im Osten von Avila östlich frei von der Insel Whaler kommt.
Eine blinde Klippe, welche 4.3 Met. unter der Meeresfläche liegt und
durch eine kleine Seegrasstelle gekennzeichnet ist, ist gleichfalls noch entdeckt
worden. Man peilt von dieser Klippe die 1.3 Seem. entfernte Hütte auf der
Insel Whaler in WSW"/8W und das 1.1 Seem. entfernte Ende der Landungs-
brücke People zu Avıla in NNW?!W.
Um von dieser Klippe frei zu bleiben, muss man den Felsen Pecho so
lange frei von der Spitze San Luis halten bis man sich ungefähr !/2 Seem. von
lem Riffe bei der Spitze San Luis befindet und die Landungsbrücke People zu
Avila in Nord peilt. ;
Die Variation beträgt für die San Lwis Obispo-Bucht 151!/2° Ost für das
Jahr 1876.
2, Chetko Cove.*) Nahe bei dieser Bucht, welche dicht an der Grenze
1) s. Findlay „North Pacific Directory“ 2, ed. pag. 172, 176 und Rosser Imray „North
Pacific Directory“ Part. I. 2. edit. pag. 151 und No, 432 der „Nachr. f. Seef,“ 1875:
?) Findlay a a, O. pap. 219, Rosser Imray a. a, O. pag. 186 und No. 490 der „Nachr, f,
Seef.“ 1876.