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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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Beim Gezeitenwechsel wird cin zu Anker liegendes Schiff heftig um 
seine Anker geschwait, da dann der Strom um die ganze Bucht herumläuft. 
Während der. Nacht, in welcher I. Br. M. S. „Druid“ daselbst geankert hatte, 
wurde dasselbe nicht weniger als viermal, zweimal in einer Stunde herum- 
gedreht. 
Nach all diesem ist der Macaripe Cove ein sehr unsicherer Ankerplatz. 
°n der Bucht landen 2 Telegraphen-Kabel. 
Die Peilungen sind missweisend; die Variation beträgt 1° 40‘ Ost im 
Jahre 1876.“ 
3. Ankerplatz zu Puerto Cabello.!) Venezuela. Nach der „Hydro- 
zraphic Notice“ Nr, 14, London 1876, hat der Navigating-Sublieutenant 6. W. 
Henderson von I. Br. M. S. „Bullfinch“, 1875, berichtet, dass man sich dem 
Fort Libertador oder St. Philip’s Castle auf nicht weniger als %/4 Kblg, Ab- 
stand und in nicht flacherem Wasser als 12,8 Met. nähern darf. . 
Great Bay wird, weil daselbst‘ keine Landungsbrücken und für die 
Communication mit der Stadt keine Vorkehrungen getroffen sind, und wegen 
ihrer ungesunden Lage bis jetzt nicht als Ankerplatz benutzt. Das Fahrwasser 
nach dieser Bucht ist deshalb auch nicht offen, aber in allen Theilen dieses 
Fahrwassers legen die Schiffe an‘ und machen hinten und vorne fest, Den 
Schiffen ist die Einfahrt in den Hafen verboten, ehe sie von der Hafenbehörde 
vevidirt sind; es steht eine schwere Strafe darauf, wenn man dagegen han- 
delt. Wasser kann man aus einem Brunnen erhalten, welcher sich auf der 
Landungsbrücke an der Südseite des Fahrwassers, dicht an der KEinfahrt 
oefindet. 
Die Variation beträgt 3° Ost im Jahre 1876. 
4. Beschreibung des Hafens Marnata an der Westküste von 
Mexico.”) Nach der „Hydrographic Notice“ No. 15, London 1876, hat der 
Commander K, H. A. Mainwaring von I, Br. M. S. „Cameleon“, 1874, nach- 
stehendes über den neuen mexicanischen Hafen Marnata berichtet: Derselbe 
liegt in 18° 27‘ Nord-Br. und 103° 33‘ West-Lg. an der Nordseite eines Fahr- 
wassers, welches eine grosse Lagune mit der See verbindet. Der Ort besteht 
aus. dem Zollamte (einer Hütte aus Palmenblättern) und 4—5 Indianerhütten. 
Der Ankerplatz ist schlecht, da er allen Winden von See aus, mit Aus- 
1ahme von NW ausgesetzt ist, und der Schutz von NW ist auch unzuverlässig; 
der Grund besteht aus losem Sande. Die Küstenfahrer ankern auf 6,4 Met. 
Wasser, ungefähr 1 Kblg. von der Küste entfernt. 
Proviant ist spärlich ‘und das Wasser schlecht; der Ort ist ungesund. 
Die Verbindung mit dem Innern besteht nur in Reitwegen; der nächste Ort 
von Bedeutung ist die 150 Seem. entfernte Stadt Colima. Während der guten 
Jahreszeit wird gelegentlich Brasilienholz hierselbst verschifft, 
An dem Flusse Ostula, ungefähr 15 Seem. nördlich von Marnata befinden 
3ich Goldbergwerke und in der Nähe der 120 Seem. im Innerm des Landes 
liegenden Stadt Cualcoman sind Silberminen. Die Stadt hat ungefähr 1500 
Einwohner. 
5. Die Bucht Tenacatita an der Westküste von Mexico.) 
Nach derselben Hydrographic Notice hat Commander S. Long von I. Br. M. 
S. „Fantome“, 1875, über die Bucht Tenacatita berichtet, dass man in derselben 
bei dem an der Ostseite der Bucht liegenden Dorfe während der Regenzeit 
ainen geschützten Ankerplatz findet, und während der guten Jahreszeit einen 
zolchen in der Westbucht. 
An der Ostseite der Tamarinda-Bucht findet man gleichfalls einen 
sicheren Ankerplatz, aber es ist daselbst mehr Dünung als bei dem Dorfe. 
Die Tenacatita-Bucht ist als Ankerplatz demjenigen von Manzanilla be- 
deutend vorzuziehen. und soll auch gesunder sein, Die Einsegelung in diese 
Bucht ist nicht schwierig, und dabei frei von verborgenen Untiefen bis auf die 
Klippe, welche sich bei der Spitze Brothers befindet. Auf dieser war bis auf 
-) West-India-Pilot, Vol. I. 1872, pag. 127. 
2) North-Pacific Pilot Part, I, 2. Edit, Imray pag. 92, 
3) Findlay, North-Pacific-Directory, 2, Edit. pag, 102 und Rosser & Imray, North-Pacific-Pilot, 
Part, I, 2, Ed, I. pas, 97.
	        
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