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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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Monks-Inseln, Diese Gruppe hätte von der „Gazelle“ beim Aufenthalt bei 
den Anachoreten zwischen diesen Inseln hindurch gesehen werden müssen, wenn 
sie an dem in der Karte angegebenen Platze lägen. Selbst aus den Bramtoppen 
war indess nichts zu entdecken. Die Monks-Inseln sind im J. 1874 von I. Br. 
M.S. „Alacrity“ und der Deutschen Brigg „Coeran“ an der für sie angegebenen 
Stelle gleichfalls nicht gefunden worden. (vgl. „Nachr. f, Seef.“ 1876 No. 283.) 
Die Inseln St. Matthias und Squally und Kerue-Island. Die 
insel St, Matthias ist hoch und kann an 45 Seem. weiß gesehen werden. Sie 
%ildet von West gesehen einen Keil mit der hohen steilen Seite nach Süd, 
Am Nord- und Süd-Ende derselben waren auf über 30 Seem. Entfernung kleine 
[nselchen sichtbar. Die Lage derInsel in den englischen Karten scheintrichtigzu sein. 
Squally oder Tench-Island hat von NW gesehen einen Sattel nördlich 
und läuft flach nach Süd aus. Sie ist indess nur in grosser Entfernung und 
nicht scharf gesehen worden. Kerue-Island (von Einzelnen ebenfalls Squaliy- 
Island genannt) muss — wenn es existirt — sehr niedrig sein, da es bei ca. 
20 Seem. Entfernung selbst vom Topp aus nicht gesehen wurde. 
Die Insel Neu-Hannover. ; 
Die Insel Neu-Hannover besteht aus einem einzigen Gebirgsrücken oder 
bergigen Hochplateau von 300 bis 600 Met. Höhe, das sich im Osten (nach der 
Biron-Strasse hin) in einige Ausläufer theilt, während .im Südwest (bei Cap 
Batsch) sich einige Berge und Hügel von der Hauptgebirgsmasse abtrennen. 
Sowohl nach der NO-Spitze (Cap Salomon Sweert) wie nach der West-Spitze 
(Cap Charlotte) erstreckt sich viele Seem, niedriges mit Bäumen, darunter viel 
Palmen, bestandenes Korallenland. Die Küste zwischen diesen Spitzen (NW- 
Küste) ist gleicher Natur und in einer Entfernung von mehreren Soemeilen 
von cinem Korallenriff umsäumt, innerhalb dessen eine Anzahl niedriger, durch 
Riffe miteinander verbundener Korallen-Inseln, die „Nord-Inseln“, liegen. 
An der Südwest- und Süd-Küste!) ist weniger flaches Vorland, vielmehr 
treten einzelne der Hügel hier sehr nahe an das Meer. Das Riff, welches diesen 
Theil der Küste begrenzt, erstreckt sich nirgends weiter als einige Kblg. und 
und schliesst weder Lagunen noch kleinere Inseln ein, ausser einer kleinen Insel 
südlich von Cap Charlotte, der Westinsel, an welcher dieses Cap kenntlich ist. 
Das Meer sowohl an der Nordwest-, wie an der Südwest- und Süd-Küste scheint 
ois dicht an die Lagunen resp. Küstenriffe heran überall tief und rein von 
Untiefen zu sein. KEine halbe Meile ausserhalb des Riffs in der Nähe des 
Nordhafens wurden 132 Met. gelothet. 
Das Lagunenriff der Nordwest-Küste hat wahrscheinlich einige Einfahrten 
and es mögen zwischen den Nord-Inseln und in einigen Buchten, welche die 
Küste hier macht, gute Ankerplätze vorhanden sein, wenn auch beim raschen 
Segeln entlang dieses Riffes erst in der Nähe von Cap Queen Charlotte zwei 
Einfahrten in die nördlich dieses Caps gelegene besondere Lagune, „der Nord- 
hafen“ genannt, gefunden wurden. 
Die ganze Nordwest-Küste scheint sehr stark bevölkert zu sein, da meh- 
:ere Dörfer gesehen wurden und überall viele hunderte von Wilden in grosser 
Aufregung dem raschen Passiren des Schiffes zuschauten und mit Kanoes nach- 
zufahren suchten, 
Cap Queen Charlotte ist in der englischen Segelkarte — „Australia and 
the adjacent Islands and Seas“ -— 5 Minuten, die Portland- Inseln ungefähr 
3 Minuten zu südlich eingetragen, die Längen von beiden 5 Minuten zu westlich. 
Der Nordhafen, Derselbe liegt unmittelbar nördlich des Caps Queen Char- 
/otte in 2° 26.5. Süd-Br. und 149° 55.6‘ Ost-Lg. zwischen der Küste und einem ihm 
als Wellenbrecher dienenden in NE-Richtung laufenden Korallenriff, auf dessen 
oeiden Seiten sich die Eingänge in den Hafen finden. Im NE-Eingange befinden 
sich 5.7- und 7.s-Met. Stellen, weshalb der West-Eingang vorzuziehen ist, Hier 
Muss man, um nicht weniger als 15 bis 17 Met. Wassertiefe zu erhalten, eine 
1) Der Verlauf der Küsten Neu-Hannovers hat nur eine ganz ungefähre Aehnlichkeit mit dem 
‚.n den Seekarten bisher eingezeichneten, namentlich verlänft die Südwest- und Süd-Küste ganz anders.
	        
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