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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

4) 
Von Wadaneha an erstreckt sich die Küste 11 Seem. weit nach Südost 
und endet in der Spitze Amitzhania (Amitsihama), hier macht sie eine Biegung 
nach Norden, !/2 Seem. weit von der Insel King Kasan (Gola mine I). An 
dieser 11 Seem, langen rauhen und bergigen Küste sind mehrere Buchten, aber 
alle offen und ohne geschützte Ankerplätze; einige kleine Fischerdörfer sind an 
den Enden der Bucht zerstreut und hier und da trifft man kleine bebaute 
Strecken; sonst ist die ganze Gegend wild und bewaldet, mit Ausnahme des 
Cap Amitzhania selbst. 
Die Nordseite der Sendai-Bucht ist ein niedriger flacher Sandstrand; un- 
mittelbar hinter diesem erstrecken sich die Reisfelder weit in das Innere hinein; 
in der Ferne zeigten sich einige prächtige Bergzüge, an deren schluchtenreichen 
Abhängen sich noch Schnee zeigte. 
Auf einer der Inseln fand Capitain John einen vollständig erhaltenen 
versteinerten unteren Theil eines grossen Baumstammes 18 Met. unter der Ober- 
Aäche in dem Sandstein vor; die grossen Wurzeln waren noch deutlich zu sehen 
und die Stellung des Stammes die, wie er gewachsen war. 
Beschreibung der Häfen Oscuro, Zapallar und Papudo. Chile, 
Aus dem, von dem Chef der Vermessungen an der Küste von Aconcagua, 
Lieutenant Luis Uribe, eingesandten Berichte an das Hydrographische Amt 
zu Santiago, veröffentlicht letzteres in den ‚‚Noticias Hidrograficas‘“ No. 28 
vom 12. November 1875 über die Häfen Oscuro, Zapallar und Papudo 
nachstehende Einzelheiten. (Die hier vorkommenden Peilungen sind miss- 
weisend). 
Oscuro,*) auch Totoral genannt, ist eine sehr kleine Bucht, die sich 
in der Richtung NO—SW, 700 Met. weit, in das Land hineinzieht. Am Ein- 
gang ist dieselbe 320 Met., in der Mitte 350 Met. und am NO-Ende nur 200 Met. 
breit. Die Ufer der Bucht sind felsig, steil und frei von Untiefen, sie selbst 
ist von Hügeln umgeben, die nach dem Innern des Landes zu sich allmälig 
erheben. . 
Im südlichen "heil der Bucht befinden sich zwei Klippen, die jedoch 
keine direcete Gefahr bilden, dagogen liegen im nördlichen Theile der Bucht, 
auch Burro genannt, zwei blinde Klippen, auf denen die See heftig brandet. 
Die am weitesten vom Ufer ab liegende Klippe ist 130 Met. von der Landspitze 
entfernt. 
Die Wassertiefe in der Bucht nimmt regelmässig nach dem Innern zu 
ab; dieselbe beträgt in der Einfahrt 46 Met., Sandgrund, und nimmt in der 
Mittellinie nach dem Innern zu auf 33, 30, 20 und 10 Met. ab. An dem nörd- 
lichen und südlichen Ufer nimmt die Tiefe bis auf 18 und 20 Met. ab, und 
diese Tiefen befinden sich in kurzer Entfernung von denselben, 
Am NO-Ende der Bucht ist ein flacher Sandstrand, an welchem ge- 
wöhnlich selbst die leicht zerbrechlichen Fischerboote landen; aber durch hohen 
Seegang wird das Landen kleiner Fahrzeuge häufig verhindert. 
Die Bucht ist für Küstenfahrzeuge und kleinere Schiffe von 200 bis 
250 Tonnen Tragfähigkeit ein guter Ankerplatz; dersclbe befindet sich in der 
Mitte auf 20 Met. Wasser, Sandgrund. Die Einfahrt ist, obgleich nur schmal, 
für die Schiffe leicht zu passiren, da sie in derselben stets einen günstigen 
Wind haben; anders ist es beim Aussegeln: dieses muss während der Wind- 
stille des Morgens mit Hilfe der Boote, welche das Schiff weiter bugsiren, 
unternommen werden. 
Bei den gewöhnlich hier herrschenden Winden zwischen Süd und West 
ist das Wasser auf dem Ankerplatze ruhig und sind die Schiffe daselhet keiner 
*) S. „South America Pilot“, Part II, London 1875, pag. 194 und „Sonth Paeifie Di- 
rectory‘“ von Findlay, London 1871, pag. 99. 108.
	        
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