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Ungefähr 28 bis 32 Seem. nördlich des Hafens ist.bei der Küste sehr
faches Wasser, und zwar 18 bis 36 Met. tief, ausserdem sind nur einige Klippen
und Felsen vorhanden. Das grösste Hinderniss für die Schifffahrt bilden aber
Ärei Riffe, welche in einem Abstand von 8, 10 und 12 Seem. liegen; auf dem
ersten desselben lief I. Br. M. S. „Valorous“ auf. Das mittlere Riff ist das längste
der drei Riffo und 1 bis 2 Seem. lang. Etwas südlich dieser Riffe befinden sich,
ungefähr 3 Seem. von der Colonie entfernt, einige kleine Klippen, welche unter
der Meeresfläche liegen.
Im Süden erstreckt sich ein 4 Seem. langer Fjord, bei demselben sind
viele grosse und kleine Inseln dicht an der Küste. Sieben bis acht Seem. weit
sind die Felsen und Inseln mit ‚einander verbunden, aber sie sind alle über dem
Wasser sichtbar und dicht an der Küste bis zu den Fischerei-Stationen Umenar-
suk und Nepiset,
Ein amerikanischer Schiffscapitain theilte mir im Jahre 1873 mit, dass er
noch ein anderes Riff eirca 4 bis 6 Seem. von diesem Orte gesehen hatte, aber
geiner der dänischen Capitaine hat ein solches bemerkt. Seit den letzten drei
Sommern kamen schwedische und amerikanische Schiffe hierher, und zwar alle
on Süden her, die Riffe vermeidend, aber ich habe gehört, dass vor mehreren
Jahren ein schottisches Fischerfahrzeug, von Westen kommend, auf einem der
Riffe aufgelaufen ist.“
Der Navigating-Sub-Lieutenant George Pirie, R. N., welcher den Com-
mander Allen Young im Jahre 1875 auf dem Dampfer „Pandora‘“ begleitete,
berichtet:
„Der Arsuk Fjord!) kann an einem gleichmässigen Bergzuge erkannt
werden, welcher im Norden des Fjords sich befindet; auf jedem Ende dieses
Bergzuges befindet sich ein kleiner Kegel.
Im Süden des Fjords erblickt man einen runden Pik, welcher ganz plötz-
lich aufsteigt, und südlich desselben einen sehr deutlich ausgeprägten Kegel. Die
Insel Umenak sieht man dann unter Land in der Richtung, wie sie von Lieute-
nant Norman, von der Dänischen Kriegsmarine, angegeben ist. (Vgl. Remarks etc.
pag. 38.)
Die „Pandora‘ lief durch das Süd-Fahrwasser ein und fand eine grosse
Menge Eis im Fjord bis hinauf nach Merkintsok, woselbst dann das Wasser eis-
frei wurde.
Kohlen erhielt man durch die Kryolit-Gesellschaft zu Ivigtut; daselbst
schien viel Kohle vorräthig zu sein und kann man dadurch gegen 100 Tons
arsparen. Die Kohle wird von Schottland von der Kryolit- Gesellschaft für
deren Arbeiter eingeführt.
Die Pandora-Rife wurden am 4. August 1875 entdeckt; dieselben be-
finden sich ausserhalb des South Ströms Fijords in 66° 10‘ Nord-Br. und
53° 45' West-Lg.
Von dem südlichen Riffe peilt die südliche Einfahrt des Fjords EzN und
die Insel Simiutak liegt ungefähr 4 Seem. entfernt. Die Riffe sind von einander
getrennt und erstrecken sich 5 Seem, nordwärts, wo ein Riff lag, ungefähr 6 Seem.
westlich von Simiutak. Auf den meisten der Riffe stand Brandung, einige blinde
Klippen konnten vom Topp aus gesehen werden. Die ‚Pandora‘ berührte auf
dem südlichsten der gesehenen Riffe den Grund.
Eine andere blinde Klippe wurde um 4* p. m. passirt, als Kingatsiak,
rw. E'2S 10 Seem, entfernt, gepeilt wurde.
Die Inseln, welche zwischen 66° 16‘ Nord-Lg. und 66° 30‘ Nord-Br. in der
Karte angegeben sind, sind Riffe, und es scheint ausser der dunkel aussehenden
Insel Zgdlutalik und einigen Inseln dicht unter Land weiter keine Insel auf
dieser Strecke zu sein.
Die in der Karte verzeichneten Inseln, die sich als Riffe herausgestellt
haben, sind Nangek benannt. Möglicherweise sind diese Riffe die Untiefen, welche
auf der alten Karte als ‚„Viktori Ground‘ bezeichnet waren.
+ S. „Remarks on Davis Strass, Baffins Bay and Smith Sound“, pag. 36—44.