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vanz im Boden des Golfes wahrscheinlich keine Untiefen. Die Tiefe ist überall
ziemlich allmälig zu- oder abnechmend gefunden worden, so dass die flacheren
Stellen olne Gefahr angelothet werden können. Während die Tiefen des
Golfes selbst im Eiugange durchschnittlich nur 33 bis 46 Met. betragen, zieht
sich dicht unter dem steilen und bergigen westlichen Theile der Südküste ein
kieferer Kanal von 553 bis 82 Met. hin.
Die Küsten des Golfs sind in Folge noch mangelnder Vermessung, sowohl
in den holländischen wie in den englischen Karten nur ganz oberflächlich ein-
getragen und es kommen grosse Fehler in den geographischen Positionen vor.
Die am Eingange des Golfs an der Südküste in die Karten eingetragene grosse
Inselbai existirt in dieser Weise nicht. Dagegen befinden sich an dieser Küste
mehrere gute Ankerplätze resp. Häfen, welche nachfolgend beschrieben werden
sollen.
Drei Cap-Halbinsel. Die den Mac-Cluer-Golf südlich begrenzende Halb-
insel, die „Drei-Cap-Halbinsel“ besteht aus einem ca. 500 Met. hohen, wenig
unterbrochenen, üppig bewaldeten Gebirgszuge, nach West in die drei unter
einander ziemlich ähnlichen Caps auslaufend, von denen das mittlere das höhere
isg und etwa 200 Met. hoch sein mag.
Die beim südlichen Cap gelegene Gide-Insel kann man zuerst leicht für
lieses Cap halten, da sie sich vom Lande nicht abtrennt, wenn .man in den
Mac-Cluer-Golf einläuft. Sie hat mehr gebrochene Conturen, als die Halbinsel
and ist weniger hoch. Ihre Lage scheint auf der holländischen Karte, woselbst
sie dem Cap näher liegt, richtiger zu sein, als auf der englischen, welche dort
zwei Inseln angiebt. Unsererseits wurde nur eine gesehen, indess mag eine
zweite hinter dieser liegen.
Geographische Lage. Die „Drei-Cap-Halbinsel“ liegt namentlich in Bezug
auf die geographische Breite in den Karten sehr falsch. Die Breite des nörd-
lichen der drei Caps ist in der holländischen Karte auf 2° 43.5‘ Süd-Br., in der
anglischen auf 2° 40‘ Süd-Br. angegeben und ist in Wirklichkeit 2° 47’ Süd-Br.
Pulo Wass und Ankerplatz von Atti-Atti, An der Südküste nördlich
der oben genannten Halbinsel liegt Pulo Wass, eine auch in den Karten an-
zedeutete kleine felsige und bebuschte Insel, welche sich erst, wenn man nahe
herankommt, deutlicher von dem hohen Hinterlande abhebt.
Zwischen der Insel und dem Festlande, auf welchem hier das Dorf Atti-
Aiti liegt, existirt kein für grössere Schiffe passirbarer Kanal. Ks finden sich
aber Ankerplätze, an der Westseite gegen Süd- und Ost-Winde und an der Ost-
seite gegen Süd- und West- Winde.
In ersterem Falle kann man, die Nordspitze der Insel zwischen N0z0'/20
und ONO, auf 36.6 Met. Wasser Sandgrund ankern, und zwar zwischen der Nordspitze
ier Insel und einem in SWzW von derselben xelegenen Felsen, jedoch ausserhalb
einer ihn mit jener Spitze verbindenden Linie. Beim östlichen Ankerplatz auf
27.4 Met. Wassertiefe ist die Mitte der Insel in West, Die Küste verläuft von
hier NOzO mw. bis zum Cap Salıkitti, wo sie nach Ost biegt. Auf der ersteren
Strecke sind einige Vorsprünge resp. Einbuchtungen und ein paar Inselchen.
Es liegen hier die Dörfer Roembatti und Patippi. Von den Einbuchtungen
wurde nur die östlichere untersucht, welche eine tiefe Bai mit schmalem Kin-
yange ist und nach dem daran gelegenen Orte Bari von Patippi genannt
worden ist.
Bai von Patippi und Ahlefeld- Hafen. Die Bai wird durch die steile
Breusing - Halbinsel von Nord geschlossen, welche sich von dem erwähnten
Cap Salikitti nach WSW, also fast parallel dem Verlauf der Küste erstreckt.
Der nach West gelegene Eingang in die Bai ist südlich dieser Halbinsel und
ungefähr 1'!/z Seem. breit, durch die steil abfallende Spitze der durchschnittlich
L00 Met. hohen Halbinsel scharf markirt und hat bis dicht an Land Wasser-
‚ijefen zwischen 14.6 und 18.3 Met. An der Spitze der Halbinsel selbst liegen
ein paar hübsch bewaldete Felseninselchen in Buchten eingezwängt. Die in
östlicher Richtung über 7 Seem. tiefe und in südlicher Richtung bis 4 Seem,
breite Bai gewährt einen fast gegen alle Winde völlig geschützten Ankerplatz.
Die Mitte der Bai ist gegen West offen, doch ist nichts im Wege, bei diesem
Winde in der südlichen Vertiefung der Bali, im Ahlefeld-Hafen, zu ankern;