Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

212 
Spitze Alacrity nach NW!/2W; längs dieser Küstenstrecke zicht sich das Küsten- 
riff ungefähr 2 Seem. vom Strande hin. 
Ankerplätze. Ungefähr !/z Secm. südlich der Spitze Alacrity ist in fol- 
genden Peilungen der drei einzigen von da sichtbaren Inseln ein Ankerplatz: 
Nördliche Insel in NW!YN, mittlere Insel in NW'!/zW und südliche Insel in 
W'/AAN. 
Die „Alacrity“ steuerte durch eine Oeffnung im Riffe und fand auf 18 Met. 
Wasser ungefähr !2 Seem. innerhalb des Riffes und !/4 Seem. von der Küste 
einen guten Ankerplatz. Derselbe ward durch die Durchfahrt gebildet, vor 
Jeren Einfahrt die See brandet; das Riff an der Nordseite schützt diesen An- 
kerplatz von Norden bis WNW. . . 
Innerhalb der vor der Dorfschaft liegenden Untiefen ist eine kleine flache 
Stelle, welche nur schlecht zu erkennen ist und nur l.8s Met. Wasser hat. 
Zwischen der Spitze Alacrity und den drei ungefähr 8 Secm. in NW ge- 
legenen, bei dem Ankerplatz vorher erwähnten Inseln sind mehrere Untiefen 
und Riffe, und 4 Seem. nördlich des Ankerplatzes bildet die Küste, indem sie 
ONO umbiegt, eine tiefe Bucht. 
Die Zuckerhut-Insel befindet sich ungefähr 15 Seem. südlich der 
Admiralitäts-Insel, ist ca. 244 Met. hoch und hat 3 bis 4 Seem. Umfang. 
Nördlieh derselben liegen 4 kleine hügelige Inseln in geringer Entfernung von 
der Küste. . 
Der Hafen Nares am westlichen Ende der Nordküste der Admiralitäts- 
[nsel hat guten Schutz, einen bequemen Ankerplatz, ist leicht anzulaufen, aber 
man kann keine Vorräthe daselbst erhalten. Der Hafen ist in der Richtung 
Ost-West beinahe 8 Seem. lang, durchschnittlich 3 Seem. breit und durch ein 
Riff geschützt, welches mehrere entfernter liegende Inseln einschliesst und sich 
»einahe parallel mit der Admiralitäts -Insel erstreckt; dasselbe bildet einen 
aatürlichen Wellenbrecher und schützt vollständig den Raum zwischen. dem 
Riffe und der Küste. Dieses Riff hat den Namen nach D’Entrecasteaux cr- 
1alten, welcher von dem nördlichen Theil der Admiralitäts-Inseln im Jahre 
1792 eine fliegende Aufnahme gemacht hat, und dessen Positionen und Skizzen 
"ast ganz richtig sind, 
Der ganze Raum zwischen D’Entrecasteauz-Riff und der Admiralitäts- 
Insel ist nicht zum Ankern geeignet, denn ein Theil desselben ist von vielen 
kleinen Inseln und Untiefen angefüllt; dennoch bietet er Platz für mehrere 
Schiffe und wenn erst der Hafen ganz vermessen sein wird, so ist es wahr- 
scheinlich, dass er gross genug sein wird, alle Anforderungen, die die Sphifffahrt 
nach dieser Inselgruppe machen kann, für viele Jahre genügen wird. 
Das D’Entrecasteaux-Rıiff ist in der Richtung WNW—0SO 7 Seem. lang 
und an seiner breitesten Stelle 6 Kblg. breit. Auf demselben liegen drei nie- 
drige, flache, sandige Inseln, welche D’Entrecasteaux, Suhm und Wild heissen 
und alle dicht bewaldet sind; zwei derselben, D’Kntrecasteaux und Wild, . sind 
bewohnt. Dicht an dem östlichen Ende des Riffes ist eine kleine Sandbank 
nit einigen Bäumen, dieselbe heisst Observatory Islet; auf derselben sind die 
7zom „Challenger“ im Jahre 1875 angestellten Beobachtungen gemacht worden, 
Die nördliche oder äussere Kante des Riffes ist scharf begrenzt; ausser 
diesem scheinen sich keine weiteren Untiefen daselbst zu befinden, wenigstens 
wurden vom Topp des „Challenger“ aus keine gesehen, als das Schiff längs dem 
Riff steuerte, es wurden auch von den Booten, welche bis dicht an die Bran- 
Jungen lotheten, keine Untiefen gefunden; die Brandung war im März sohr 
hoch. In einer Entfernung von 1%« Seem. von der Grenze fand man 274 Met. 
Wassertiefe und Schlammgrund. 
Die südliche oder innere Kante des Riffes ist nicht so scharf begrenzt, 
denn wie es häufig bei Korallenriffen stattfindet, steigen viele pilzartige Felsen 
Jicht bei dem Riffe auf; dieselben sind von tiefem Wasser umgeben und müssen 
deshalb mit grosser Vorsicht vermieden werden. In der Mitte des Riffes be- 
Sndet sich eine flache Lagune, und 2'%A Seem. von dem westlichen Ende ist 
aine Durchfahrt, durch welche unter günstigen Umständen cin Boot oder selbst 
auch ein kleines Fahrzeug durchpassiren kann, um in ruhiges Wasser zu 
kommen, aber die See brandet zeitweise quer über dieselbe.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.