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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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25,5 Met. Wasser, Sandgrund, einen guten Ankerplatz; derselbe liegt ungefähr 
4 Kblg. von dem daselbst befindlichen Dorfe und ist, obgleich er gegen 
NW-Winde offen, durch das zwischen den beiden Spitzen des Hafens sich 
arstreckende Riff genügend geschützt. Das Fahrwasser nach dem Hafen ist 
durch eine Untiefe, welche bei dem südlichen Riffe liegt, sehr verengt, doch 
hat ein Schiff genügend Platz zwischen beiden zu passiren, 
An der Südseite der Insel liegt ein grosses Dorf, Poonah benannt, bei 
Aiesem sollen sich in der Entfernung von einer kleinen halben Seem. von dem 
Küstenriffe blinde Klippen befinden. 
Während des Aufenthaltes I. Br. M. S. „Dido“ im Jahre 1873, waren 
die Eingeborenen (Melanesier) zwar freundlich gesinnt, aber misstrauisch und 
erschienen mit Bogen und Speer bewaffnet, 
Insel San Christoval (Arossi).!) — Die an der NW-Seite dieser 
insel befindliche Makira Bucht ist von Eyo aus sichtbar, einer kleinen gut 
kenntlichen Insel mit einer Knopfform an ihrem einen Ende, welche nörd- 
lich von dem Hafen liegt; die Insel Philip liegt südlich davon. 
Von der inneren SO-Spitze des Makira Hafens, erstreckt sich ungefähr 
3 Kble. in südwestlicher Richtung und dann südlich nach der Insel Philip, ein 
Riff, auf dem anscheinend sich nur 1.8 bis 3.7 Met. Wasser befinden. In dem 
Fahrwasser zwischen den Inseln Philip und San Christoval sind viele Untiefon, 
aber es wird von Seeleuten welche Lokalkenntniss haben, zuweilen benutzt. 
In der Nähe von Observatory Point liegt ein einzelner Felsen; auf dem 
sin kleiner Baum steht; wenn man diesen Baum frei von überhängenden Bäumen 
Jer Küste hält, so bleibt man südlich frei von der Untiefe Passage, ; 
Gezeiten. Während des Südost-Passats beträgt in der Makira Bucht 
die Fluthhöhe 1.2 Met.; in der Regenzeit bei westlichen Winden, wenn die 
Strömung ausserhalb des Hafens nach SSO, 2 Knoten die Stunde setzt, beträgt 
dieselbe 2.1 Met. 
Die Drei Schwester-Inseln?) liegen ungefähr 10 Socm. nördlich der 
[nsel San Christoval; dieselben sind flach, sumpfig und unbewohnt. An der 
3W- Seite der südlichen Insel ist eine ungefähr 3 Seem. lange und 1/2 Seem. 
breite Lagune, welche aber kein Schiffsfahrwasser hat. Quer vor der Einfahrt 
erstreckt sich eine aus Sand, Korallen und Felsstücken bestehende Barre, auf 
welcher weniger als 1.8 Met. Wasser ist; nahe bei derselben sind 16 bis 18 Met. 
Wasser, welches bis auf 4.6 und 5.5 Met. Tiefe abflacht. 
Ankerplätze: I. Br. M. S. „Alacrity“ ankerte ausserhalb der Lagune auf 
46 Met. Wasser; dieser Ankerplatz wird durch eine Landspitze und einige 
Riffe gebildet. 
Insel Guadalcanar (Gela}).®) — Innerhalb der Riffe ist längs der 
Nordküste dieser Insel ein freies Fahrwasser, welches ungefähr 1 Seem. von 
der Küste entfernt liegt. Alle Riffe sind sichtbar und können leicht vermieden 
yerden. 
Von der NW-Spitze der Insel sollen sich Riffe, auf denen die See nur 
bei schlechtem Wetter brandet, 12 Seem. weit nach Westen zu erstrecken. 
Die Insel Savo (Galera).*) ist an allen Seiten steil abfallend und es 
befinden sich keine Untiefen bei derselben. Der beste Ankerplatz ist auf einer 
Aachen Stelle an der NW-Seite der Insel ungefähr 55 Met. von einem auffallenden 
Steine am Strande; man muss aber beim Ankern Vorsicht gebrauchen und 
zenügend Kette ausstecken, da diese flache Stelle nur klein ist und man sonst 
leicht plötzlich in tiefes Wasser treiben kann. 
Untiefe. Mr. Brodie, Führer des Schooners „Lavinia“ im Jahre 1873, hat 
berichtet, dass in nachstehender Peilung eine Unticfe liegt, auf welcher nur 
1) Findlay a, 8 O. pag. 674; „Hydr. Not“ 1856—1873, pag. 25; Meinicke, a. a, O. 
pag. 157, 369. San Christoval ist die Insel von Mendana genannt. Arossi oder Arost ist der 
Name für einen grossen District im Nordwesttheil der Insel; Bauro heisst ein District im Innern 
der Insel, 
2) Meinicke a. a. O. pag. 158. Surville (1769) hat diese Inseln zuerst „Zrois 
Soeurs“ genannt. Die Bewohner der Salomo-Inseln nennen sie Mavaupaina, Marauraro und 
Arüita. 
%) Findlay a, a. 0. pag. 677; „Hydr., Not.“ 1856—1873 pag. 25; Meinicke, a. a. O0, pag. 156. 
A Meinicke, a. a, OÖ, pag. 156
	        
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