206
25,5 Met. Wasser, Sandgrund, einen guten Ankerplatz; derselbe liegt ungefähr
4 Kblg. von dem daselbst befindlichen Dorfe und ist, obgleich er gegen
NW-Winde offen, durch das zwischen den beiden Spitzen des Hafens sich
arstreckende Riff genügend geschützt. Das Fahrwasser nach dem Hafen ist
durch eine Untiefe, welche bei dem südlichen Riffe liegt, sehr verengt, doch
hat ein Schiff genügend Platz zwischen beiden zu passiren,
An der Südseite der Insel liegt ein grosses Dorf, Poonah benannt, bei
Aiesem sollen sich in der Entfernung von einer kleinen halben Seem. von dem
Küstenriffe blinde Klippen befinden.
Während des Aufenthaltes I. Br. M. S. „Dido“ im Jahre 1873, waren
die Eingeborenen (Melanesier) zwar freundlich gesinnt, aber misstrauisch und
erschienen mit Bogen und Speer bewaffnet,
Insel San Christoval (Arossi).!) — Die an der NW-Seite dieser
insel befindliche Makira Bucht ist von Eyo aus sichtbar, einer kleinen gut
kenntlichen Insel mit einer Knopfform an ihrem einen Ende, welche nörd-
lich von dem Hafen liegt; die Insel Philip liegt südlich davon.
Von der inneren SO-Spitze des Makira Hafens, erstreckt sich ungefähr
3 Kble. in südwestlicher Richtung und dann südlich nach der Insel Philip, ein
Riff, auf dem anscheinend sich nur 1.8 bis 3.7 Met. Wasser befinden. In dem
Fahrwasser zwischen den Inseln Philip und San Christoval sind viele Untiefon,
aber es wird von Seeleuten welche Lokalkenntniss haben, zuweilen benutzt.
In der Nähe von Observatory Point liegt ein einzelner Felsen; auf dem
sin kleiner Baum steht; wenn man diesen Baum frei von überhängenden Bäumen
Jer Küste hält, so bleibt man südlich frei von der Untiefe Passage, ;
Gezeiten. Während des Südost-Passats beträgt in der Makira Bucht
die Fluthhöhe 1.2 Met.; in der Regenzeit bei westlichen Winden, wenn die
Strömung ausserhalb des Hafens nach SSO, 2 Knoten die Stunde setzt, beträgt
dieselbe 2.1 Met.
Die Drei Schwester-Inseln?) liegen ungefähr 10 Socm. nördlich der
[nsel San Christoval; dieselben sind flach, sumpfig und unbewohnt. An der
3W- Seite der südlichen Insel ist eine ungefähr 3 Seem. lange und 1/2 Seem.
breite Lagune, welche aber kein Schiffsfahrwasser hat. Quer vor der Einfahrt
erstreckt sich eine aus Sand, Korallen und Felsstücken bestehende Barre, auf
welcher weniger als 1.8 Met. Wasser ist; nahe bei derselben sind 16 bis 18 Met.
Wasser, welches bis auf 4.6 und 5.5 Met. Tiefe abflacht.
Ankerplätze: I. Br. M. S. „Alacrity“ ankerte ausserhalb der Lagune auf
46 Met. Wasser; dieser Ankerplatz wird durch eine Landspitze und einige
Riffe gebildet.
Insel Guadalcanar (Gela}).®) — Innerhalb der Riffe ist längs der
Nordküste dieser Insel ein freies Fahrwasser, welches ungefähr 1 Seem. von
der Küste entfernt liegt. Alle Riffe sind sichtbar und können leicht vermieden
yerden.
Von der NW-Spitze der Insel sollen sich Riffe, auf denen die See nur
bei schlechtem Wetter brandet, 12 Seem. weit nach Westen zu erstrecken.
Die Insel Savo (Galera).*) ist an allen Seiten steil abfallend und es
befinden sich keine Untiefen bei derselben. Der beste Ankerplatz ist auf einer
Aachen Stelle an der NW-Seite der Insel ungefähr 55 Met. von einem auffallenden
Steine am Strande; man muss aber beim Ankern Vorsicht gebrauchen und
zenügend Kette ausstecken, da diese flache Stelle nur klein ist und man sonst
leicht plötzlich in tiefes Wasser treiben kann.
Untiefe. Mr. Brodie, Führer des Schooners „Lavinia“ im Jahre 1873, hat
berichtet, dass in nachstehender Peilung eine Unticfe liegt, auf welcher nur
1) Findlay a, 8 O. pag. 674; „Hydr. Not“ 1856—1873, pag. 25; Meinicke, a. a, O.
pag. 157, 369. San Christoval ist die Insel von Mendana genannt. Arossi oder Arost ist der
Name für einen grossen District im Nordwesttheil der Insel; Bauro heisst ein District im Innern
der Insel,
2) Meinicke a. a. O. pag. 158. Surville (1769) hat diese Inseln zuerst „Zrois
Soeurs“ genannt. Die Bewohner der Salomo-Inseln nennen sie Mavaupaina, Marauraro und
Arüita.
%) Findlay a, a. 0. pag. 677; „Hydr., Not.“ 1856—1873 pag. 25; Meinicke, a. a. O0, pag. 156.
A Meinicke, a. a, OÖ, pag. 156