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'/2 Seem. steuern, bis das grosse Haus nördlich von OzN peilt und dann auf
dasselbe zu halten. Grund erhält man zuerst auf 33 bis 36.5 Met, Tiefe und
29 Met. findet man 2 Kblg. von der Brandung des Küstenriffes entfernt.
Man kann auf nicht weniger als 25.6 Met, Tiefe ankern, und peilt dann das
Haus der Pflanzung ‘in OzN und die äussersten Landspitzen in SOY4S und
NW!/AN.
Von diesem Ankerplatz liegt die dann offene Bootsbucht, in welcher sich
ein guter Landungsplatz befindet, in NOzO.
Insel Erromango.!) — Die Klisabeth Bucht an der Westseite dieser
[nsel kann nicht zum Ankern empfohlen werden, da sie den westlichen Winden
zu sehr ausgesetzt ist, und sich innerhalb 1 Kblg. vom Land noch eine Wasser-
tiefe von 25.6 Met., mit Sand und Korallengrund, befindet.
Die ungefähr 7 Seem. südlicher gelegene Dillon Bucht wird von den
dort verkehrenden Handelsschiffen mehr besucht.
Insel Sandwich.) — Die früher gebräuchliche Landmarke, nach welcher
man die felsigen Stellen südlich von White-sand Point im Havannah Hafen ver-
meiden konnte, ist sehr schwer zu erkennen. Hält man Bluff Point wesilieh
frei von White-sand Point in NO, so führt dieses 2 Kblg. westlich von der Un-
tiefe vorbei. Die Missionsstation befindet sich auf der zuletzt erwähnten
Landspitze.
Insel Montague®) — Wenn man Tavanakie die höchste Bergspitze auf
dieser Insel, in S0z0'/0 peilt, so führt diese Peilung nach dem Na-ora-matua
Hafen, der zwischen den beiden westlichsten Spitzen dieser Insel liegt und in
welchem man während der hier herrschenden südöstlichen Winde zeitweilig
ankern kann: nur muss das Schiff bereit sein, sobald der Wind von Westen
hart zu wehen beginnt, unter Segel zu gehen, da der Grund schlecht ist und
aus Korallen und aus vulkanischem Gestein besteht, zwischen denen sandige
Stellen zu finden sind. Die Südost-Ecke dieser Bucht muss man vermeiden,
da daselbst die Wassertiefe plötzlich von 24 auf 9 Met. abnimmt.
Von allen Theilen des Strandes aus erstreckt sich ein Küstenriff, wo-
durch ein Landen mit Schiffsbooten schwierig und nur innerhalb 2 Stunden
vor bis 2 Stunden nach Hochwasser angängig ist. Bei Niedrigwasser fällt
dieses Riff an vielen Stellen trocken.
Die drei Hügel- oder Mai-Insel*) liegt ungefähr 100 Seem. nord-
westlich der Insel Erromango. Von dem Nordende dieser Insel erstreckt sich
ungefähr ungefähr 2 Seem, weit, in östlicher Richtung ein Riff.
Die Insel Api oder Tasiko®) liegt ungefähr 15 Seem. nördlich der
Drei Hügel-Insel. Zwischen dem SO-Ende der Insel Api und der Insel Tonoa
ist ein ungefähr 3 Seem., breites Fahrwasser, in welchem zahlreiche Riffe und Un-
tiefen von I. Br. M. S. „Dido“ gesehen wurden.
Nähert man sich dem SO-Ende der Insel Api von Süden her, so kann
man leicht die kleine Insel Nanuka erkennen, welche ungefähr in der Mitte
zwischen den SO- und SW-Spitzen der Insel Api liegt. Dieselbe ist kegel-
(örmig, mit Bäumen bedeckt und zeichnet sich deutlich von dem Lande ab,
Die Küstenlinie tritt nördlich der Insel Nanuka zurück und bildet eine
tiefe Bucht. Von der SW- bis zu der NW-Spitze der Insel Api zieht sich ein
Riff ungefähr !/4a Seem. vom Strande längs der Küste hin; weiter hin sind
keine Untiefen bemerkbar.
Innerhalb der Insel Menu, welche nahe an der NW-Spitze der Insel
Api liegt, ist eine Bucht, mit Wassertiefen von 55 Met. bis dicht an den Strand,
und ungefähr 3 Seem. westlich der Insel Menu ist eine kleine flache Stelle, die
1) Findlay a. a. O, pag. 604, Meinicke a, a. O. pag. 190, wo sie Erramanga genannt
wird und „Hydrographie Notice“, Islands in the Pacific Ocean 1856—1878, pag. 96.
7 Findlay a. a. O. pag. 605; Meinicke a, a. O., pag. 189. Nach Meinicke heisst diese
insel Efat oder Fate (Vate bei Findlay); der Name Sandwich rührt von Cook her,
3) Nach Meinicke a. a. O, pag. 189 heisst diese Insel Mau,
') „Hydr. Not.“ a, a, O. pag. 16.
5) Findlay a. a, O. pag. 607; „Hydr. Notice“ a. a. O. pag. 17, 68, 96; Meinicke a. a. O0,
pag. 188. Der Name Tasıko bezeichnet blos den Südtheil der Insel; die Missionaire haben
aber für die ganze Insel Apr den Namen Tasıko angenommen.