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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 4 (1876)

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bedeutend zu verlängern und gute Moorings an beiden Seiten derselben zu legen, 
damit die so an dieser Verlängerung in der Richtung der Strömung verteiten 
Schiffe leicht ab- und anholen können. Auch sollen schwimmende Wellen- 
brecher an der Nordostseite des Piers verankert werden, um die so leicht ent- 
stehende nordöstliche See abzuschwächen. Bis aber ein solches Project zur Aus- 
führung gelangt ist, dürfte wohl noch eine geraume Zeit vergehen, und bis dahin 
möchte ich meine obige Bemerkung aufrecht erhalten. 
Der einzige Vortheil, welcher sich Schiffen, die an besagtem Pier löschen, 
darbietet, besteht in der für Buenos Aires’sche Verhältnisse grossen Billigkeit 
des Ballastes. Derselbe kostet nämlich 25 Pesos m/c =— 4 MM, per Ton engl., 
wogegen er in Buenos Aires gewöhnlich 38 bis 45 Pesos m/c kostet. Nach 
meiner Ansicht gleicht aber dieser Vortheil den etwaigen Schaden am Schiff 
und den in keinem Falle ausbleibenden Verlust an Trossen, Kabeltauen u. s. W. 
bei weitem nicht aus. 
Die Hafenfeuer- und Landes-Abgaben sind dieselben wie in Buenos Aires 
und soll Punta Lara gewissermaassen auch nur ein Vorhafen für Buenos Aires 
werden“. 
Lage der Parry-Insel (Cook’s Gruppe), der Mopelia-Gruppe und 
der Scilly-Inseln im Stillen Ocean. 
Mittheilung der Deutschen Seewarte. 
(Mit einer Kartenskizze,) 
Mit dem von Capitain Scheibner, Lieutenant der Seewehr, Führer der 
Bark „Unkel Braesig“, mit besonderer Sorgfalt geführten meteorologischen 
Journal ging kürzlich der Deutschen Seewarte folgende Notiz zu, die in Bezug 
auf die Lage der Parry - Insel (Cooks Gruppe), der Mopelia - Gruppe und der 
Secilly-Inseln im Stillen Ocean von Werth sein dürfte, 
Es heisst in dem Journal wie folgt: 
„Unsern Chronometer hatten wir vor Antritt der Reise in Newcastle 
/New South Wales) nach dem Sydney-Zeitballe (telegraphisch nach Newcastle 
mitgetheilt) regulirt. Durch Beobachtungen und Peilungen, während wir südlich 
von Oahu zwischen den Sandwich- (Hawali-) Inseln kreuzten, sowie durch Ver- 
zleichung unseres Instrumentes mit dem des Hafenmeisters in Honolulu — 
dessen Chronometer durch Beobachtungen von Sterndurchgängen regulirt wird -—, 
janden wir, dass bei Beendigung der Reise unser Chronometer die Länge etwa 
zwei 2 Bogenminuten zu westlich gab. Die ungefähr auf der Hälfte der Reise 
gefundenen, nach unserem Chronometer gegebenen nachstehenden Positionen 
mögen daher als nahezu richtig angesehen werden. 
Am 10. Januar 1875 8* p. m. passirten wir Parry Island, Cooks Gruppe *), 
und peilten diese Insel West etwa 2 Seem. entfernt. Das Schiff stand zu der Zeit 
in 20° 17‘ Süd-Br. und 157° 21‘ West-Lg., die Insel selber würde demnach in 
20° 17‘ Süd-Br. und 157° 23‘ West - Lg. von Greenwich liegen. — MHKindlay’s 
South Pacific Directory giebt a. a. O. die Lage in 20° 7‘ Süd-Br. und 157° 11‘ 
West-Lg. 
Äm 14, Januar 6* p. m. bekamen wir die Mopelia Gruppe?) in Sicht, 
lie Nordspitze etwa N0z0!/20 peilend und nach Schätzung etwa 7 Seem. ent- 
{ernt. Um 7 Uhr wendeten wir und stand das Schiff zu der Zeit in 16° 53‘ 
Süd-Br. und 154° 10‘ West-Lg. v. Greenw.; dies würde für den Ort der Mitte 
ler Gruppe, dieselbe in einer Ausdehnung von 6—7 Seem, von Nord.nach Süd 
und von 4—5 Seem. Br. von Ost nach West annehmend, 16° 52‘ Süd-Br. und 
154° 0‘ West-Lg. ergeben. 
') S. Findlay’s South Pacific Directory 1871, pag, 442 
) S. Findlay a, a, O. pag. 542 und 543.
	        
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