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Smyth Channel nordwärts gehen und zwar gleich bis zum Golf von Peäas. Wenn
auch zeitweise sehr enge Passagen vorkommen, so gewöhnt man sich auch bald
daran, mit einem grossen Schiff Stellen von !/2 Kblg. Breite zu passiren.
. 5) Wenn auch der Golf von Trinidad sich als Ausgangspunkt eignet,
3zobald durch Kohlenmangel die Fortsetzung der Reise bis Pernas verhindert
wird, so ist doch für alle Fälle Penas als Ausgangspunkt vorzuziehen, da man
im stillen Wasser am weitesten nordwärts kommt, und, wenn man aus dem
Kanal ist, am leichtesten von der Küste frei kommen kann.
In beiden Fällen steuere man, sobald man die Strasse verlassen hat, eirea
L00 Seem. West in den Stillen Ocean hinein, und ist alsdann allen etwaigen
Weststürmen gegenüber gesichert.
6) Aus allen unseren Erfahrungen geht schliesslich hervor, dass es für
alle ostwärts bestimmten Schiffe vortheilhafter erscheint, um Cap Horn zu gehen,
da die Eingänge der Magellan-Strasse bei den Weststürmen und dickem Wetter
nicht leicht zu finden sind und die Küste mit Klippen dicht besetzt ist, dass
aber alle von Ost nach West bestimmten Dampfschiffe die Magellan-Strasse von
Cap Virgins bis zum Golf von Penas mit Vortheil passiren würden (vgl. pag. 193).
Die in der Magellan-Strasse gegenwärtig vorhandenen und noch
zu errichtenden Seezeichen, nebst Bemerkungen über die Navigirung
der Magellan-Strasse durch Dampf- und Segelschiffe.
Nach einem Berichte des Capitain zur See Freiherr vw. Schleinifz.
In der Magellan (Magalha&s) Strasse sind, von West beginnend, die folgenden
Seezeichen bei dem Passiren derselben durch S. M. S. „Gazelle“ im Monat Februar
d. J. (s. „Ann, d. Hydr.“ etc. 1876, pag. 135) von Capt. Frhr. v. Schleinitz
ermittelt worden:
a. Ein Leuchtfeuer bei dem Orte Punta Arenas (Sandy Point), 5 bis
ö Seem, weit sichtbar. Die Rhede von Punta Arenas ist diesseits in einer
dunklen regnigen Nacht angelaufen worden. Das Leuchtfeuer erwies sich
als so schwach, dass es von den Lichtern in der Niederlassung resp. von den
auf der Rhede liegenden Schiffen nicht zu unterscheiden war (s. „Nachr. f. Seef.“
1874, pag. 12). ;
b. Eine schwarze liegende Tonne auf der Spitze der die Land-
spitze Sandy Point umgebenden Bank und zwar SW!/2W 2.5 Seem. vom
Blockhaus.
Im SO der Landspitze Sandy Point (Arenas de Magallanes) befindet sich
nach No. 26 der „Nachr. f. Seef.“ 1874, pag. 13, seit dem 23, September 1873
eine rothe cylinderförmige Tonne mit roth- und weiss gestreifter Kugel und
weisser Wetterfahne, welche bei klarer Luft 3 Seem. weit sichtbar ist; dieselbe
liegt auf 7 Met. Tiefe bei Niedrigwasser in den Peilungen: Leuchtthurm zu
Punta Arenas in S 49° 30‘W und Bake auf der Landspitze Sandy Point in
N 52° 30‘ W.
c. Eine kleine Bake auf der äussersten Spitze der nördlich von Punta
Arenas befindlichen. Landspitze Sandy Point.
d. Eine rothe spitze Tonne auf der die Insel Martha (Santa Marta)
umgebenden Bank. Dieselbe lag auf der Nordseite der Bank (s. No. 274 der
„Nachr. f. Seef.“ 1876).
e. Eine rothe Pyramidenbake auf dem Cap Gregory; dieselbe stand
ungefähr !/2 Seem. innerhalb des Caps und ist gut kenntlich (s. No. 37 der
„Nachr. f. Seef.“ 1876). Wie in den meisten Theilen. der Strasse, so wurden
auch bei Benutzung des Cap Gregory die genommenen Peilungen nicht genau
auf einem Punkt zusammenkommend gefunden, weil die Strasse nicht hinreichend
genau vermessen ist. ;
f. Eine Tonne auf der Triton Bank zwischen den beiden Engen.
Diese Tonne schien schwarz zu sein, war aber so schwach zu sehen, dass über