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feuer aller Meere, Th. Ill, 1874, pag. 46, lfd. No. 20 falsch angegeben,*)
während die „Nachr. f. Seef.“ 1872, No. 494 die richtige enthalten. Das Feuer
liegt auf dem westlichsten Felsen der Gruppe. Ueber die drei auf der Barre
des Flusses Min liegenden Bojen ist zu der Anzeige No. 355 in den „Nachr.
f, Seef.“ 1874 noch Nachstehendes hinzuzufügen: Die drei roth- und schwarz-
gestreiften Tonnen, sind mit grossen weissen Nummern versehen. Die äusserste
Tonne No. 1 trägt einen Rhombus, No. 2 hat kein Toppzeichen und No. 3 eine
als Reifen gebildete Kugel. Die Tonnen No. 2 und 3 können beim Passiren
sowohl an Steuer- wie an Backbord gelassen werden, während es gerathen ist,
die Tonne No. 1 stets nördlich zu lassen, da dieselbe ziemlich nahe an der
Spitze der Bank liegt.“
Windverhältnisse auf einer Reise von Hongkong nach Guayaquil
(Ecuador) im Jahre 1874.
Durch Herrn A. Schück zu Hamburg ist uns eine Zusammenstellung der
auf der Reise von Hongkong nach Guayaquil, in den Monaten April bis Juni
1874, beobachteten Winde und eine Vergleichung dieser mit den in Maury’s
Pilot Charts für die betreffenden Monate verzeichneten Winden nebst der An-
zahl der Beobachtungen eingesendet worden. Diese Zusammenstellung ist dem
Journal der Deutschen Brigg „Christoph“ aus Hamburg, Capitain C. F. Ringe,
entnommen.
Das Schiff verliess am 7. April 1874 den Hafen von Hongkong, um durch
die innere Passage die Reise nach Guayaqutl anzutreten; am Abend des 14, April
wurde die Südspitze der Insel Formosa, am 18. Steep- Island, am 22. Abends
Yokosima und am Nachmittag des 26. April zwischen den Inseln Smith und
King William IIT. hindurch passirt. Am 17. Mai erreichte das Schiff in 173°
50‘ Ost - Lg. die höchste Breite (44° 43‘ Nord) und am 4. Juni befand es sich
ungefähr 300 Seem. von der Küste Amerika’s in 30° 27‘ Nord - Br. und 121°
48‘ West-Lg.
Während dieser Reise wurden die in nachstehender Tabelle verzeichneten
Winde nebst Stromversetzungen beobachtet und zu deren Vergleich die in Maury’s
Pilot Charts verzeichneten Winde, deren Anzahl sowie die der Beobachtungen
für die danebenstehenden betreffenden Zehngradfelder und deren Unterabthei-
lungen von je 5° Breite und 5° Länge nach dem Schema +++ (s. Annal. d.
Hydr. 1875 pag. 134) hinzugefügt.
Wie aus der Tabelle ersichtlich, stimmen die beobachteten Winde mit
den in den Karten angegebenen darin überein, dass kein NE - Passat bemerkt
wurde und dass der Uebergang der vorwiegend nördlichen Winde in vorwiegend
südliche Winde in das Quadrat 47b von 10° bis 15° Nord-Br. und von 105°
bis 110° West-Lg. fällt. Bedeutende Abweichungen resp. Ergänzungen treten
bei den Quadraten 10d, 10b und 3086 auf, wogegen die Beobachtungen von
einem Tage im Quadrat 9a gegen die 1165 Beobachtungen (388 Tage) in
Maury’s Karten verschwinden.
Bei den Versetzungen ist es auffällig, dass zwischen 17° und 3.5° Nord-Br.
und 114° und 94° Ost-Lg. die östlichen vorherrschend sind; zwischen 8° und
4° Nord-Br. kann man dieselbe wohl der sogen. Gegen - Aequatorial- Strömung
zuschreiben, aber weiter nördlich kann es wohl nur eine Triftströmung gewesen
sein, welche diese Versetzung hervorgerufen hat. Das parallele Laufen ent-
gegengesetzter starker Strömungen, wie solche.am 27. und 28. Juni beobachtet
*) In dem im März 1876 erschienenen und am 15. Februar 1876 abgeschlossenen „Nachtrag
zum dritten Theil des Verzeichnisses der Leuchtfeuer aller Meere“ ist auf pag. 8, Tit. XI,
No, 20, die Lage dieses Feuers bereits verbessert, A. d. R.