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lichste) ist 109.34 Met. lang, oben 23.4 Met., unten 18.2 Met. breit und 8.63 Met,
tief; das zweite ist 100.12 Met. lang, oben 21.» Met., unten 17.10 Met. breit und
7.85 Met. tief; das dritte ist 94.14 Met. lang, oben 21.92 Met., unten 17.10 Met.
breit und 6.92 Met. tief; das vierte (nördlichste) ist 94.14 Met. lang, oben 21.9 Met,
unten 17.10 Met. breit und 5,92 Met. tief.
Diese Docks sind in ihren Grundbauten betonirt und am Boden und an
den Einfahrtswänden, sowie an den KEinfassungen der Terrassen aus Granit-
quadern gebildet. Die sämmtlichen Bassins, sowie der 185 Met. lange, 90 Met.
breite Einfahrtskanal und die Verbindung der beiden Wasserbecken sind mit
Quaimauern eingefasst, welche 3.5; Met. über Wasser reichend, mit Eisenbahn-
geleisen, mit Hebevorrichtungen und mit den entsprechenden Sicherheits-Anord-
nungen versehen sind.
Die Länge der Werftanlage beträgt 1100 Met., die Breite derselben vom
Ufer bis zur Umfassungsmauer 600 Met. Diese weite 3.5 Met. über dem Ost-
seespiegel belegene Fläche ist grösstentheils das Ergebniss von Abgrabungen
19 bis 25 Met. hoher Sandhügel,
Diese Erdmassen, sowie die aus der Bassinvertiefung gewonnenen sind zum
Verschieben des Ufers und zur Ausfüllung der Buchtspitze gebraucht worden.
Eine ausgedehnte Ringmauer um die Werft und eine neue Chaussee
führen über den jetzt geebneten Boden.
Nord westlich von dem Baubassin sind in Verbindung mit dem Hafen
drei Hellinge angelegt worden. Von dem ersten derselben lief im September
1874 die Panzer-Fregatte „Friedrich der Grosse“ vom Stapel.
Unweit der Hellinge von Kiel befindet sich ein grosses eisernes Schwimm-
dock, welches auch von Kauffahrteischiffen benutzt werden kann,
Den Raum um die beiden Bassins, sowie die zwischen denselben und
dem eisernen Dock, füllen die Werkstätten, Magazine, Verwaltungsgebäude etc. aus.
2. Der Saguenay Fluss in Canada. Nach der „Hydrographic No-
tice“ No. 14 London 1875 theilt der Capitain O0. Tramblay der Colonial-Re-
yierung von Canada nachstehendes über die Strömungen im Saguenay Fluss
mit: *) Von der Einmündung des Chicoutimi Flusses, in den Saguenay Fluss,
65 Seem. von der Mündung des letzteren, bis zu Roches Point am Nordufer
des Saguenay Flusses und 7 Seem. östlich vom Chicoutimi ist die Strömung
beständig und gleichmässig, in einigen Theilen über Untiefen setzend, aber
ohne jede Unterströmung.
Von Roches Point bis zu der St. Jean Bucht, 36 Seem. weiter östlich,
ist die Oberflächenströmung zu keiner Zeit stark; aber an vielen Stellen ist
eine starke und veränderliche Unterströmung, besonders im Frühjahr. Die-
selbe ist bei der Fluth stark, aber bei der Ebbe kaum bemerkbar Diese.
Unterströmung wirkt auf ein 5.8 bis 7.6 Met. tief gehendes Schiff so dass sol-
ches zuweilen nicht steuert, selbst wenn es von einem Dampfer geschleppt
wird.
Bei Springzeit ergiesst sich eine grosse Wassermasse über die Chi-
coutimi Untiefen, besonders während der Ebbe mit rasender Geschwindigkeit
and fällt dann in das tiefe Wasser, dem Anschein nach plötzlich herabstür-
zend, hinterlässt aber nur eine leichte Strömung an der Oberfläche.
Die hohe Fluthströmung, welche über die Barre der Saguenay Mündung
setzt, fällt gleichfalls plötzlich in tiefes Wasser und hat wahrscheinlich einigen
Antheil an der geringen Oberflächenströmung im Flusse selbst.
3. Das Einnehmen von Kohlen zu Colon (Aspinwall), sowie das Laden
und Löschen derselden geht, nach einer Mittheilung des Capitain z. See, Freiherr
v. d. Goltz, in Colon sehr schnell von Statten, da fünf Ladebrücken (oder
Piers) herausgebaut sind, an welchen die grössten Schiffe mit Leichtigkeit an-
legen können. Diese Ladebrücken sind durch Bahnschienen mit der Eisenbahn
in Verbindung, überdacht, um bei dem hier so häufigen Regen die Waaren
trocken ein- und ausbringen zu können. Doch hat gegenwärtig der Verkehr
über dem Isthmus von Panama bedeutend abgenommen. Ein grosser Theil des
*) S. „St. Lawrence Pilot“ Vol. I, 4, Ausgabe, pag, 308 und 309,