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Melbourne, gesammelt, an dem er einen weiblichen Blüthenstand bemerkt hatte.
Unser berühmter Landsmann hatte bereits gesehen, dass sie, dem Charakter
von Cymodocea entsprechend, aus zwei nebeneinander stehenden Carpellen be-
stehen, deren Griffellamelle sich, wie an diesem Exemplar zu erkennen, nahe
über der Basis in zwei Aeste theilt, Die Blüthe bildet, wie bei 0. eiliata und
len Arten der Sect: Phyeagrostis den terminalen Abschluss eines Laubzweiges,
dessen äussere (an dem vorliegenden Exemplar beschädigte) Blätter von den
gewöhnlichen Laubblättern nicht abzuweichen scheinen.
12, Halodule australis Mig. Mauritius, Grand-River-Bay (N.), Atapupu auf
Timor (N., ebenfalls hier schon von E, v. Martens in unvollkommenen Exem-
plaren gesammelt), Amboina (N.), Anachoreten; Neu-Hannover, Neu-Irland (N.),
Cap-York an der Nord-Spitze von Australien (M.), Tonga tabu, Freundschafts-
Inseln (M.).
13, b. (27). MW ostera Capricorni Aschs. n. sp. — Diese Art steht der
Z. marina L. der nördlichen Hemisphäre so nahe, dass sie, bisher nur in sterilen
Exemplaren bekannt, zwar leicht unterschieden, aber nur durch relative und
weniger erhebliche Merkmale getrennt werden kann, Doch werden ohne
Zweifel auch hier die noch unbekannten Blüthen schlagendere Merkmale be-
sitzen. Die Pflanze ist meist zarter und schmächtiger, die Blätter sind auf-
fällig kürzer als bei %Z. marina; die randständigen Hauptnerven sind wie bei
%. nana Rth. und Z. Muelleri Jrm. mindestens so stark als der Mittelnerv, oft
stärker, wogegen die zwischen Mittel- und Randnerv jederseits liegenden Seiten-
nerven schwächer sind. An einem Exemplare von Auckland fehlen diese
Seitennerven, welche in der grossen Mehrzahl der Fälle die Pflanze sofort von
%. Muelleri unterscheiden, an einzelnen Sprossen (ein Fall verschiedener Nervatur
auf demselben Stocke, der mir sonst noch nicht vorgekommen ist); doch ist
auch in diesem gewiss seltenen Falle das Blatt an der abgerundeten Spitze
leicht von Z. Muelleri zu unterscheiden. Bei Z, marina sind die Randnerven
ebenfalls vorhanden, aber so unscheinbar, dass sie leicht übersehen werden
können.
Die geographische Verbreitung dieser bisher nur aus dem westlichsten
stillen Ocean bekannten neuen Art ist sehr bemerkenswerth, indem ihr bisher
bekannter Wohnbezirk durch den südlichen Wendekreis nahezu halbirt wird,
worauf sich der Name bezieht. Sie erstreckt sich von Cap-VYork (M.) unter
circa 11° Süd-Br. bis Neu-Seeland unter circa 37° Süd-Br. (Auckland, N. Die
dort schon früher von Kirk gesammelte, von mir bisher für Z, Muelleri ge-
haltene Pflanze gehört vermuthlich auch hierher; ein mir von Professor Oliver
Freundlichst zugesandtes Blattfragment stimmt mit den oben erwähnten drei-
nervigen Blättern des Naumann’schen Kxemplares überein.)
In Moreton-Bay, von woher ich schon früher durch Baron F. v. Müller
von Lansborough gesammelte Exemplare erhielt, fand sie N. treibend, wo-
gegen er dort Z. Muelleri in Menge auf Sand- und Schlammbänken sammelte.
16. Z. tasmanica G. v. Martens. .Von dieser Art kann ich zwei weitere
Fundstellen, in der Colonie Vietoria Loutitt Bay (Mrs. Beal) und Western-
Port (F. v. Müller) nennen, erstere in geringer Entfernung westlich, letztere
östlich von dem bisher allein: bekannten Fundort Port Phillip gelegen. Immer-
hin besitzt Z, tasmanica auch nach dem jetzigen Stande unserer Kenntniss den
beschränktesten Bezirk von allen Seegras-Arten,
22, Halophila ovalis (R. Br.) J. D. Hook. Seychellen (Professor Möbius
1874, mir von Professor Eichler gütigst mitgetheilt), Amboina (N.) Zebu, Zam-
boangan (M.), Cap-York (M.), Neu-Irland, Neu-Hannover, Anachoreten (N.)
24, HN. Beeccarli Aschs. Amboina (N.)
25. M.? spinulosa (R. Br.) Aschs., Cap York.