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Full text: 62/63, 1942/43

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Aue dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 62. Baud Nr. 1 
IV. Erweiterung der Meßbereiche der Marineradiosonde 
in das Gebiet extrem tiefer Temperaturen 
1. Erweiterung des Temperaturmeßbereichs 
Aus der Art der bei der Marineradiosonde verwendeten Meßelemente ergibt sich eine Meß 
bereichbegrenzung nach dem Gebiet der tiefen Temperaturen durch die Erstarrungspunkte des 
Quecksilbers und des Quecksilberthalliums. Diese Begrenzung fällt beim feuchten Thermometer 
nicht ins Gewicht, weil zur Bestimmung der Feuchte unterhalb —35° € mit solchen Temperatur 
differenzen gerechnet werden muß, die bereits in die Genauigkeitsgrenzen der Meßelemente selbst 
hineinfallen 15 ), so daß eine Meßbereicherweiterung 
keine Fortschritte bringen würde. Es kommt also für 
die Weiterentwicklung auf die zuverlässige Tempera 
tur- und Luftdruckmessung unterhalb —60° C an für 
extrem tiefe Stratosphärentemperaturen. Die folgen 
den Ausführungen zeigen einen bereits erprobten Weg 
zur Lösung dieser Aufgabe im Rahmen der vorhan 
denen Radiosondenkonstruktion. 
Die Temperaturmessung unterhalb —60° C mit 
dem Schwingkreiskondensator ist abhängig von einer 
ausreichenden Temperaturkompensation des Senders 
in diesem Gebiet. Im Abschnitt II, 2b wurde eine ein 
fache Möglichkeit einer solchen Kompensation darge 
stellt durch Verwendung eines dem Temperatureffekt 
der Schwingkreisspule entgegenwirkenden zusätz 
lichen kleinen Kondensators. Dieser Weg wurde hier 
für beide Sender beschritten, und es wurden gleich 
zeitig mit diesem Eingriff in die Sonde die Wellen 
längen der Sender durch Verringerung der Windungs 
zahl der Schwingkreisspulen soweit herabgesetzt, wie 
es die vorhandenen Empfangsgeräte gestatteten. Außer 
dem wurde bei dieser Gelegenheit versucht, die An 
kopplung der Meßelemente an die Sender anstatt wie 
bisher induktiv, jetzt kapazitiv durchzuführen; da 
durch gestaltet sich die praktische Ausführung der An 
kopplung einfacher. Die Messungen zeigten, daß mit 
diesen Änderungen die Temperaturkompensation 
durch einen Kondensator der Type „Condensa F“ von 
7,5 pF erreicht wird (CI in Abbildung 18). Damit 
kann die Auswertung der Frequenzregistrierung in 
einfacher Weise auf Grund ihrer Eichung durch die 
letzten Kontakte des Thermometers erfolgen. 
a) KompensierterTemperatursender mit kapazitiver An 
kopplung des trockenen Thermometers. C hochtempe 
raturempfindlicher Schwingkreiskondensator (100 pF), 
C { Kompensationskondensator, Cj Ankopplungskon 
densator. Wellenlänge 32 m. 
b) Kompensierter Druck-Feuchtesender mit kapazitiver 
Ankopplung des feuchten Thermometers und des Druck 
körpers. C hochtemperaturempfindlicher Schwingkreis- 
kondensator zur Messung der Temperatur des Druck 
körpers (50 pF). Wellenlänge 22 m.
	        
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