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Full text: 62/63, 1942/43

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewerte und des Marineobservatoriums — 63. Band Nr. 2 
Abbildung 1 
Vermutlidier Verlauf der Küste des Eem-Meeres tu Beginn der 
Eem-Transgression (ergänzt na<h P. Teseh und E. Dittmer). 
Abbildung 2 
Vermutlidier Verlauf der Küste des Eem-Meeres in der späteren 
Eemzeit. 
Sdiwarz: einige wichtige Endmoränenzüge 
punktiert: Urstromtal der Weser und Aller. 
DaD. Wildvang (1938 S. 20) aus der Eerafauna vom Memmert nur eine Auslese bekannt 
gibt, ist wohl noch nicht sicher, ob es sich um anstehendes Eem handelt. Jedenfalls aber dürften 
auch die Mutterlager der Vorkommen von Juist und Wangeroog wie die niederländischen und 
nordfriesischen in Senken zwischen diluvialen Rücken gelegen sein. Die am tiefsten einschnei 
dende Bucht scheint diejenige zu sein, deren Vorhandensein durch die Funde von Wangeroog an 
gedeutet ist. Sie wird durch den saalezeitlichen Schmelzwasserstrom bedingt sein, der aus dem 
Wesertal her seinen Weg zur Nordsee nahm (Abb. 1). Bisher ist über Urform und Ausfüllung des 
Wesermündungs-Gebietes wenig bekannt. Auch F. Dewers (1941) geht auf diese Fragen und 
die des Eems im dortigen Gebiet nicht ein. Bohrungen in Marsch und Wattenmeer könnten Höhe 
und Verbreitung des Basiskonglomerats der Schmelzwassersande sowie den Aufbau der Ränder 
des Schmelzwassertales klar legen. Erhofft wird ferner, daß Bohrungen auf den Außensänden der 
Wesermündung Reste des Eem-Meeres über Schmelzwassersanden antreffen. Die Kenntnis der 
Höhenlage dieser beiden Schichten und der vermutlich größten Entwässerungsrinne der Ostküste 
der damaligen Nordsee ergäbe einen wichtigen Anhalt für die jeweilige Lage des Gebietes zum da 
maligen Meeresspiegel. 
Für das Vorhandensein einer auf die spätere Elbmündung hinzielenden Bucht der eemzeit- 
lichen Nordsee liegen keine Anhaltspunkte vor. Unter den bei Helgoland in subfossilem Zustand 
gesammelten Schalen sind Hinweise auf die Beimengung von Eemfossilien so gering, daß eine 
Zerstörung von Eem-Schichten in der Nähe Helgolands daraus nicht hergeleitet werden kann. Dies 
steht in Einklang mit morphologischen Erwägungen. Die Weser mit der Aller leiteten die Schmelz 
wässer der mitteldiluvialen Vereisung(en) zur Nordsee ab (Abb. 1). Wahrscheinlich entwässerten 
damals sogar Teile Holsteins mit zur Weser, denn die Diluvialgebilde gleichen sich beiderseits 
der Nieder-Elbe im Aufbau sehr und queren das Elbtal rechtwinklig, so daß nirgendwo der Ein
	        
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