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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 61. Band. Nr. 1.
auf S. 62 in denen statt x 0 und x u die Bezeichnungen B 0 ' und B u ' zu setzen sind. —
Die Formeln 45.) und 46.) ergeben sich aus der Beziehung k = (z + 10) f (vgl. S. 54), die
eine Umformung von Gleichung 22.) (S. 53) darstellt. Es gilt z 0 . u + k 0 . „ = B 0 \ „).
Will man noch etwas genauer rechnen, so benutzt man die aus Nr. 36.) und 3?.)
auf S. 65 herrührenden Formeln
47.) z <>=(n5GT h9.7) F —10 48.) z u ^( — +9.5) F—10.
Durch den Schritt a) ist die Abweichung der van der Waalssdien Gleidiung vom
Gasgesetz und durdi die Sdiritte b) und c) sind die Abweichung des Luftdrucks vom
„Normalwert“ = 10 m Seewasserdruck und der Unterschied zwischen der Luft- und
Bodenwassertemperatur berücksichtigt,
d) Aus dem Boyle-Mariottesdien Gesetz folgen sdiließlich die beiden Formeln
49.)
10 + z 0
und 50.)
V =
0.1 ■ Z 0 • z u -r Z 0
Z u Zo
welche die gesuchten Volumina D und V in Meßrohreinheiten geben und Umformun
gen der Formeln 26.) und 27.) (S. 56) darstellen.
An Stelle der unter c) angegebenen Formeln kann man für den Übergang von B 0 , tl und F
resp.f zu z 0 ,„auch Tafel Nr. 9 (siehe iAnhang) benutzen, wenn es sich um Tiefen < 150m handelt. Die
Darstellung gibt k, wenn man mit z 0 , u und f in sie eingeht. Nun sind aber B 0 ', „ (= z OJ u + k)
und f bekannt und z 0 , u ist gerade die gesuchte Größe. Geht man außer mit f an Stelle von z 0 , „
mit B 0 ', u ein, so ergibt sich ein fehlerhaftes k, das zu groß ist, wenn B 0 ', u > z 0 , u und zu klein
ist, wenn B 0 ', „ < z ö , „. Man kommt aber zum Ziele, wenn man zunächst mit B 0 ',,, eingeht, den
zugehörigen Wert von k davon abzieht und mit dem sich ergebenden Näherungswert von z 0 , „
nochmals in die Darstellung eingeht. Der nunmehr gefundene Wert von k ist hinreichend
genau und von B 0 ', u abzuziehen, um z 0 , u zu erhalten.
Vergleichsrechnungen mit Beispielen ergeben eine vollständig ausreichende Übereinstim
mung der mit den einzelnen Formelpaaren des Schrittes e) gewonnenen Ergebnisse. Es zeigt
sich, daß nächst der Benutzung der Tafel Nr. 9 die Verwendung der Formeln 47.) und 48.)
zu empfehlen ist. Diese Formeln sind am genauesten, ohne daß etwa ihre Anwendung die Rech
nung besonders umständlich macht.
Der Graafenpegel.
Der Graafenpegel stellt eine Weiterentwicklung des Rauschelbachtyps zu einem lotfreien
Pegel dar. Wieweit er mit dem Rauschelbachpegel übereinstimmt und wodurch er sich von ihm
unterscheidet, ist aus der beigegebenen Figur 7 zu ersehen: Es sind ebenfalls ein Druckraum
D, ein Meßrohr M und ein Vorraum V vorhanden.
Bei gegebener Auslegetiefe und gegebenem Aufzeichnungsmaßstab liegt die Größe des zu
verwendenden Druckraumes fest (vgl. Formel 13.) (S. 40). Während nun das erforderliche Druck
raumvolumen beim Rauschelbachpegel neuen Tys vor der der Auslegung von Hand eingestellt
werden muß, geschieht diese Einstellung beim Graafenpegel selbsttätig. Die technische Lösung
dieser Aufgabe ist dadurch verhältnismäßig einfach, daß sich nach Formel 13.) das Druckraum
volumen mit der Auslegetiefe linear vergrößert. Man kann deshalb die Zusammendrückbarkeit
eines elastischen Körpers innerhalb ihres linearen Bereichs zur selbsttätigen Volumenver
größerung benutzen. Wie die Prinzipskizze zeigt, ist der Druckraum D mit einem zweiten
Raume durdi eine Rohrleitung verbunden. Der zweite Raum enthält als zusammendrückbaren
Körper ein Wellrohr W.
Das in der zum Druckraum führenden Rohrleitung liegende Ventil 2 steht zunächst offen,
und vor der Auslegung ist der ganze Druckraum, die Rohrleitung und der Raum über dem
Wellrohrkörper mit Flüssigkeit gefüllt. Beim Fieren des Pegels wird die im Vorraum befind-