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Hel muth Geißler: Die deutschen Hochseepegel.
Tabelle hinaus. Benutzt man den Drudsraum 9 mit dem Vorraum 1 zusammen, so hat man die
günstigste Kombination mit entgegengesetzter Wirkung. Die Zahlen sind in der ersten bzw.
dritten Tabelle enthalten, da beide Räume zu der ersten Einsatzreihe gehören.
Man kann nun aber diese beiden Einsätze auch zusammen mit dem Meßrohr allein ver
wenden und muß dann die Inhaltswerte 5.5 bzw. 1.5 vervierfachen. Die Redmung ergibt einen
Meßbereich von 2.6 bis 3.2 m. der naturgemäß kleiner ist als bei Einschaltung des Parallelrohrs.
In der Ausschaltung desselben bei Verwendung irgendeines Paares von Einsätzen aus der
ersten Reihe liegt also eine weitere Möglichkeit, den Maßstab zu vergrößern. Das kann für
die Kombinationen links unten von der besprodienen Diagonale in Frage kommen, denn man
wird etwa dieselbe Lage des Meßbereichs der Tiefe nach erhalten wie bei der eigentlich vor
geschriebenen Mitbenutzung des Parallelrohrs, der Bereich wird sich aber ungefähr bis auf ein
Viertel verkürzen bei Vervierfachung des Maßstabes.
Umgekehrt könnte man durdi Einschalten des Parallelrohrs beim Gebrauch von Einsätzen
der zweiten Reihe (Nr. 10 bis 19) den Bereich vergrößern, und zwar ungefähr vervierfadien.
Die Tiefenlage desselben bleibt dabei ebenfalls erhalten. Dies wäre also dann zu erwägen,
wenn Einsatzkombinationen der zweiten Reihe rechts oben von der bewußten Diagonale be
nutzt werden. Bei der Berechnung von z 0 und z u müssen dazu die Volumina von V und D aus
der Tabelle Nr. 11 durch vier geteilt werden. Da man in allen diesen Sonderfällen die
Bereichsgrenzen nach den Formeln 26.) und 27.) mit einem Rechenschieber schnell bestimmen
kann, dürfen die vier besprochenen Tabellen für ihren Zweck als ausreidiend gelten, denn sie
geben eine genügende Übersicht über die vorhandenen Möglichkeiten.
Kombinierung beliebiger Vor- und Druckräume unter Berücksiditigung des Luftdrucks und
des Temperaturuntersdiiedes zwischen Luft und Bodenwasser im Augenblick der Auslegung.
Vereinfachte Rechnung.
Es ist zu untersuchen, wie sich die Meßbereidie verschieben, wenn der Luftdruck und der
Temperaturuntersdiied zwischen Luft und Bodenwasser im Augenblick der Auslegung berück
sichtigt werden. Ist der erste in m Seewasserdruck gemessen gleich (10+ a), die Lufttempe
ratur (absolut) gleich T 0 ° C und die Bodenwassertemperatur, die für den ganzen Tiefenbereich
als gültig angenommen wird, gleich T° C, und bezeichnet man ferner die obere Bereichsgrenze
mit x 0 und die untere mit x u , so kann man die Ansätze ganz allgemein nach dem Gasgesetz
wie folgt machen:
30.
(10 + a) (V + 1 + D) (10 + x 0 ) (1 + D) (10 + x u ) • D
T
*■ o
T
Dabei bedeuten V und D die Volumina beliebiger Vor- und Druckräume, in der Einheit des
Meßrohrvolumens (bzw. Meßrohr- plus Parallelrohrvolumens) gemessen, und es ist wieder
angenommen, daß nach dem Temperaturausgleich am Meeresboden der Luftdruck seinen Nor
malwert gleich 10 wieder erreicht hat. Als Resultat würde man daraus für x 0 und x u die
folgenden Ausdrücke erhalten:
10(V + 1+D) (10 + a)
(1 + D) 10
- -10;
x„ —
10 (V + 1 + D)
D
(10 + a) T
~Ü> ’ T n
— 10.
In diesen Formeln tritt der auf S. 48 mit F bezeichnete und in seiner Abhängigkeit vom
10 T 0
Luftdruck und der Temperaturdifferenz (T 0 — T) graphisch dargestellte Ausdruck — y- • ——
10 (V + 1 + D)
auf. Ferner sind die Faktoren
10 (V + 1 + D)
gleich (z 0 + 10) und
(1+D) w ' v ' ' D
(z u + 10); z 0 und z u sind dabei wie oben die Bereichsgrenzen, die sich für a — (T 0
gleich
T) = 0 er-