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Full text: 61, 1941

Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 61. Band. Nr. 1. 
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so verkleinert sich der Bruch 
Arbeitsvolumen 
Das Verhältnis 
Endvolumen 
ändert sich 
Gesamtvolumen Gesamtvolumen 
aber nicht, und darum kann der Wasserspiegel die Meßrohrmitte nicht erreichen, sondern 
bleibt unter ihr. Hat nun (zt — z) das entgegengesetzte Vorzeichen wie (z t — z), also das nega 
tive, so ist der benutzte Druckraum zu klein. Also verkleinert sich der Bruch 
Gesamtvolumen 
dadurch noch mehr. Beide Wirkungen sind also gleichsinnig, und der Wasserspiegel bleibt um 
so tiefer unter der Meßrohrmitte. Das Entsprechende gilt für die entgegengesetzten Vorzeichen, 
sind diese aber bei beiden Differenzen gleich, so gehen die Wirkungen gegeneinander, und der 
Fehler wird dadurch wesentlich kleiner. Die Fälle der verschiedenen Vorzeichen sind es gerade, 
bei denen man für die Vor- und Druckräume am ehesten in verschiedene Tiefenbereiche 
kommen kann. 
Auf Grund der vorangegangenen Überlegungen ist nun A in den folgenden Fällen nur für 
entgegengesetzte Vorzeichen in den Spalten 3 und 4 berechnet worden. Behalten wir z = 25 m 
bei, setzen aber z = 22 m, so vergrößern sich dadurch die Fehler etwas. (Eine Verkleinerung 
von z verkleinert besonders den Nenner des Bruches in der Formel, der z in der zweiten 
Potenz enthält; damit wächst der Wert des Bruches und auch der des Fehlerbetrages, da bei 
entgegengesetzten Vorzeichen von (z,—• z) und (z t — z) die beiden Summanden von F gleiche 
Vorzeichen haben.) Das bestätigt sich auch in den nächsten vier Zeilen der Tabelle, wo z = 75 m 
und i zuerst gleich 81 m und dann gleich 68 m gesetzt ist. Im letzten Beispiel mit z = 125 m ist 
daher für z nur der kleinstmögliche Wert von 115 m verwendet worden, weil ja der Höchst 
betrag für A gefunden werden soll. 
Dieser ergibt sidi zu rund lim. Damit rückt aber der Meniskus aus dem Meßrohr nach 
oben oder unten hinaus; die Maximalwerte von A sind also nicht tragbar. 
Zweites Verfahren: Zulassung einer kleinen Maßstabsänderung, aber 
Verwendung nur zusammengehöriger Vor- und Druckräume. 
Wenn die besonders großen Fehler sich auch nicht sehr oft einstellen werden, so ist doch 
allein die Möglichkeit ihres Vorkommens unbefriedigend. Es ist darum zweckmäßig, einen 
anderen Weg für die Berücksichtigung der Luftdruck- und Temperatur Verhältnisse bei der 
Auslegung zu suchen, der immer mit voller Sicherheit gegangen werden kann. Wollte man 
die anfangs aufgestellte Forderung, daß der normale Maßstab und damit der Druckraum be 
stehen bleiben sollen, beibehalten, dann müßte der Inhalt der Formel 21.) graphisch dargestellt 
werden, um jedesmal schnell und ohne Rechnung entscheiden zu können, wie groß der Fehler A 
ist, und — falls er zu groß ist — welches andere Wertepaar Zj und z„ d. h. welche Vor- und 
Druckraumkombination verwendet werden kann. Auf diesem Wege käme man aber zu weite 
ren graphischen Darstellungen, denn A hängt von vier Variablen ab, und das Ganze würde zu 
unübersichtlich. Darum soll eine andere Rechnung durchgeführt werden, die demselben Zweck 
dient und den Vorzug größerer Einfachheit hat. 
Das erste Verfahren mit Erhaltung des Aufzeichnungsmaßstabs führte dahin, gelegentlich 
Vor- und Druckräume verschiedener Tiefenstufen zu verwenden. Gerade dadurch entstehen 
aber die in den obigen Beispielen angeführten großen Fehler, die zu einem Ausfall der Pegel 
messungen führen. Ein zweites Verfahren, das nun behandelt werden soll, läßt zwar eine 
kleine Änderung des Aufzeichnungsmaßstabes zu — es wurde bereits weiter oben darauf hin 
gewiesen, daß ein genaues Einhalten eines festen Maßstabes unmöglich und auch nicht nötig 
ist —, geht aber von der einfachen Forderung aus, daß nur zusammengehörige Vor- und Druck 
räume benutzt werden. Eine Kombinierung nichtzusammengehöriger Räume kommt dann nur 
noch für den Ausnahmefall in Frage, daß der Pegel für größere Tiefen als 125 m benutzt, oder 
der Mangel der Lotfreiheit durch Vergrößerung des Meßbereichs gemildert werden soll. Weiter 
unten wird Näheres darüber ausgeführt.
	        
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