Skip to main content

Full text: 61, 1941

Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 61. Band. Nr. i. 
48 
behalten will. Nach der Temperaturangleichung und dem Eintritt normalen Luftdrucks herr 
schen nämlich genau die gleichen Verhältnisse, wie sie von vornherein gewesen wären, wenn 
die Auslegung bei normalem Luftdruck (gleich 10 m Seewasser) erfolgt und die Lufttemperatur 
gleich der des Bodenwassers gewesen wäre. Das Druckraumvolumen wird also nach wie vor 
durch die Formel 13.) D = M (z + 10) — 0.5 bestimmt, da es den geforderten Maßstab der Pegel 
aufzeichnungen bedingt. Die Aufgabe besteht demnach darin, bei gegebener Druckraumgröfie 
das Volumen des Vorraums so zu verändern, daß der Meniskus bei normalem Luftdruck nach 
der Temperaturangleichung am Meeresboden in der Mitte des Mefirohrs steht. In mathemati- 
p • v (10 + a) (V + 1 + D) 
scher Form lautet diese Forderung nach dem Gasgesetz ——— = constans 
(10 + z) (0.5 + D) 
T 
Dabei bedeuten: 
V den gesuchten Vor raum, 
D den durch die Formel 13 bestimmten Druckraum, 
10 + a den Luftdruck bei der Auslegung, 
T 0 die Lufttemperatur bei der Auslegung, 
T die Bodenwassertemperatur, 
z die Mittelwassertiefe an der Anlegestelle. 
Aus dieser Gleichung folgt 
18.) 
V - M 
T 
x 0 
Y 
(10+ z) 2 
(10+ a) 
— M (10 + z) — 0.5. 
Für T 0 ~T und a —0 geht diese Formel, wie erforderlich, in den früher abgeleiteten Ausdruck 
Nr. 14.) für V über. 
Der Rauschelbachpegel ist nun, wie oben geschildert, so eingerichtet, daß die Volumina V 
und D sich nicht stetig mit z ändern, sondern daß paarweise zusammengehörige als auswechselbare 
Einsätze gearbeitete Räume vorhanden sind, die für bestimmte Bereiche von z ausreichen. 
Diese Bereiche sind der Einfachheit halber auf den Einsätzen eingraviert. Das soeben ge 
wonnene Resultat, daß V ein wenig von dem durch die frühere Formel 14.) V = 0.1 Mz 2 -f Mz 
— 0.5 gelieferten Ergebnis abweicht, wenn T 0 und T verschieden und a 4= 0 ist, kann man nun 
so für die Praxis auswerten, daß man errechnet, für welche Tiefe das unter Berücksichtigung 
des Unterschiedes von T 0 und T und des Wertes von a bestimmte Volumen V gültig wäre, wenn 
man T 0 = T und a = 0 setzte, also die alte Formel benutzte. Diese Tiefe z wird etwas von der 
Auslegetiefe z abweichen und muß dann für die Auswahl des Vorraums an Hand der darauf 
eingravierten Tiefenzahlen zugrunde gelegt werden, während für den Druckraum der Wert 
von z maßgeblich bleibt. Fs ist also folgende Gleichung nach z aufzulösen: 
T (10 + z) 2 
M • —— • M (10 + z) — 0.5 = M • 0.1 z 2 — 0.5 + M • z. 
T (10 fa) 
Das Resultat lautet 
19.) 
10 
(10 + a) 
• <10 + z) 2 — 10 (10 + z) +25 , 
wobei für die Wurzel nur das Pluszeichen Gültigkeit hat. Man erkennt sogleich, daß für T 0 = T 
und a = 0 z — z wird. 
Nun kommt es darauf an, Tabellen oder graphische Darstellungen zu entwerfen, aus denen 
sich in der Praxis ohne Rechnung z sofort entnehmen läßt. Es sind vier unabhängige Variable 
vorhanden, z, T 0 , T und a, also genügt eine Tabelle bzw. graphische Darstellung nicht. Es ist 
aber möglich, mit nur zwei derselben auszukommen. Man kann zunädist schreiben z = — 5 
+ V F (T0 + z) 2 —I0(10 + z) +25 und z in Abhängigkeit von z und F darstellen. Für
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.