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Full text: 61, 1941

Edgar T r e 11 s c i n : i lilfsgeräte zur Uhrcupriifung. 
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ersten genau gegenübersteht. und zw ar wird diese Glimmentladung durch diejenige Normaluhr 
sekundlich ausgelöst, auf welche sich die Standbestimmung der zu prüfenen Uhr beziehen soll. 
Ein Voltmeter und eine Kontrollampe vervollständigen die Einrichtung, 
Oie Inbetriebsetzung des Geräts und eine Standbestimmung bei einem Chronometer geht 
nun auf folgende Weise vor sich. Durch einen Synchronmotor werden über eine Untersetzung 
und ein Differentialgetriebe die beiden Glimnuöhren in Rotation versetzt. Sie machen eine 
I mdrehung in der Sekunde. Eine Seitenansicht dieses geöffneten Geräts zeigt Fig. 52, Taf. 5, 
w ährend die Zusammenstellung der Geräte durch Fig. 29, Taf. 4 veranschaulicht w ird. Zum 
Antrieb der rotierenden Glimmröhren dient ein Wechselstrom von 50.0000 Uz., der von einer 
Quarzuhr geliefert wird. Zunächst wird nur die von der Normaluhr gesteuerte Glimmröhre 
betrieben. Mit Hilfe des Differentialgetriebes wird das Aufleuchten dieser Glimmröhre auf 
den Wert 50 der hundertteiligen Skala gedreht. Das gleichzeitige Aufleuchten der gegenüber 
liegenden Glimmröhre, die zur Standablesung dient, würde dann, wie es sein muß, auf den 
Wert Null fallen. Nun w ird diese gegenüberliegende Glimmröhre durch die Kippschwingung 
zum Aufblitzen gebracht und die Kippschwingung so einreguliert, daß das Aufblitzen langsam 
im Drehsinne der Röhren vorrückt, d. h. also, daß die Kippschwingungen noch ein wenig zu 
langsam erfolgen. Nachdem dann das Mikrophon auf das Chronometer gesetzt und die Ver 
stärkung ein reguliert ist, wird die Kippschwingung synchronisiert, was sich dadurch anzeigt, 
daß das langsame Vorriicken aufhört und der Lichtblitz bei einem bestimmten Wert zum Still 
stand kommt. Gleichzeitig hört man im Kopfhörer das Zusammenfallen der Kippschwingung 
mit einem der Uhrgeräusche und beobachtet auf dem Zifferblatt des Chronometers, ob dies mit 
dem Springen des Sekundenzeigers auf einem Sekundenstrich züsamnienfällt. Wenn dies nicht 
der Fall ist, muß. w ie oben beschrieben, die Kippschw ingung durch Betätigung des Handtasters 
nochmals außer Tritt gebracht werden. Jetzt w ird eine bestimmte Zeigerstellung des Chrono 
meters. die notiert werden muß. mittels einer Stoppuhr abgestoppt, welche nach der Normaluhr 
in Gang gesetzt wurde und daher dieselbe Zeit wie diese zeigt. Auf der Stoppuhr wird die der 
Anzeige des Chronometers entsprechende Zeit der Normaluhr auf Stunden, Minuten und Sekun 
den abgerundet abgelesen, während die Sekundenbruchteile sich aus der Stellung des LichtbKtzes 
auf der hundertteiligen Skala des ..Glimmchronoskops“ ergeben. Beide Werte werden sinn 
gemäß zusammengesetzt und gleichfalls notiert. Die Differenz der beiden 
Notierungen ergibt dann den gesuchten Stand des Chronometers. 
Die Standermittlung bei einer Taschenuhr mit 5 Schlägen in der 
Sekunde kann genau in der gleichen Weise erfolgen. Fs muß jedoch berück - 
daß der Exzentriziiätsfehler des Sekundenzifferblattes 
sichtigt werden, 
Blende 
merkliche Werte annehmen kann und nach den Prüfungsbestimmungen bis 
zu einer halben Sekunde betragen darf. Das bedeutet, daß auf gewissen 
Teilen des Zifferblattes kein genaues Zusammenfallen des Sekundenzeigers 
mit einem Strich stattfindet und daß e< darüber hinaus Stellen geben kann, 
bei denen das Springen des Zeigers auf den Strich sich um mehrere ganze 
Schwingungen unterscheiden kann. Es muß daher zunächst eine solche 
Stelle ausgesucht werden, welche eine eindeutige Beobachtung des 
Sekundenzeigers ermöglicht und diese Stelle muß dann bei jeder Beobach 
tung wieder benutzt werden. 
Als weiteres Hilfsmittel für die Kontrolle der richtigen Synchroni 
sation der l/Sek.-Kippschw ingung w urde das in Fig. 35. Taf. 5 und Fig. 34 
wiedergegebene Beleuchtungsgerät konstruiert, welches die zu prüfende 
Uhr mit kurzen Lichtblitzen beleuchten kann und sich besonders für 
Taschenuhren eignet. Um eine solche Helligkeit zu erzielen, daß trotz der 
kurzen Belichtungszeit von 0.1 bis 0.2Sek. ein etwas nachwirkendes Netz- 
hautbild erzielt wird, ist als Lichtquelle eine Autoscheinwerferlampe verwendet worden. Das 
Licht, wird durch einen Kondensor fokussiert und im Brennpunkt durch eine bewegliche 
Blende abgeschnitten bzw. durchgelassen. Unter der Blende liegt die Uhr auf einem Mikrophon. 
Mikrofon 
Fig. 54. 
Belcuchtungsgerät, 
Schema.
	        
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