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Aus dem Ardm der Deutschen See warte und des Mutineobsei vatonunis. — 61. Band Nr. ‘1.
freie, nichtsynchronisierte Kippschw ingung mit der Hauptuhl* zusammen auf gezeichnet, nach
dem sich eine passende Verschiebung zwischen beiden eingestellt hatte, so daß die Auswertung
nicht durch Überdeckungen beeinträchtigt wird. Diese nichtsyriehionisierte Frequenz ist in
allen Fällen etwas zu klein, wenn auch in verschiedenem Ausmaß. Bei der synchronisierten
Kippschwingung der Reihen a und b ist das letzte Intervall vor dem Synchronisationsimpuls
dementsprechend etwas zu kurz. Dies erklärt sich daraus, daß der synchronisierende Impuls der
gerade fälligen Entladung etwas zuvorkommen muß. wenn eine Phäsendrelmng zur Berichti
gung eint roten soll.
Diese Ungleichförmigkeil in den Abständen der Impulse hängt naturgemäß von der Ver
stimmung der Kippfrequenz und von der Stärke der Spannungsstöße des Transformators Tr in
Fig. 22 ab. die ihrerseits mit dem Betrage der Verstimmung zunehmen muß. wenn die Kipp
frequenz im Tritt mit der I hr bleiben soll. Es hat sich aber gezeigt, daß die Ungleichförmigkeit,
die wegen der Betriebssicherheit in Kauf genommen werden muß. so gering ist. daß sie die Zeit-
w angenaufZeichnung nicht stört. Die Ungleichförmigkeil müßte sich in Schwankungen der
Schreibfeder des Registriergeräts der Zeitwaage mit der Periode von 2 Sek. bemerkbar machen.
Dies ist jedoch selbst dann nicht der Fall, wenn die Spannungsstöße zur Synchronisation über
mäßig hoch bemessen werden, wie später gezeigt cs ird.
Um zu einer Beurteilung der Verfälschung zu gelangen, w elche sich an dem Ausschlag des
selbstschreibenden Strommessers der Zeitwaage ergibt, infolge der Abweichung der Kipp
frequenz von dem Sollwert 5/Sek., sei zunächst noch einmal die Stromkurve der Zeitwaage be
trachtet. Fig. 24. Durch das Geräusch der X-Uhr wird der Strom jeweils eingeschaltet, durch
die Impulse der als N-Uhr dienenden Kippschwingung wird er gelöscht. Das Registrierinstrument
zeigt den Mittelwert dieser Stromstöße an. Liegt nun die Löschung infolge der Frequenz
abweichung zu spät, und zwar von Stromstoß zu Stromstoß in steigendem Maße, bis durch die
Ss uchronisation wieder die Phasenberichtigung cintritt, so macht sich dies in einer Verfälschung
des Mittelwertes bemerkbar, welche ihrerseits dem Mittel aus den Verspätungen entspricht. Die
Ausmessungen der Registrierungen nach Art der Fig. 25 ist daher sinngemäß so vorgenommen
worden, daß die Verspätungen der einzelnen Impulse gegen die Teilpunkte 0.200.0.400, 0.600 usw .
der Zeitskala gemittelt wurden. Der Nullpunkt der Zeitskala ist durch den Kontaktanfang der
Hauptuhr gegeben. Nach einigen Vorversuchen waren die Messungen Nr. 5—(0 einwandfrei
ausgefallen. Daraus ergaben sich die folgenden Werte der Tabelle Fig. 25.
A
Strom bzw
I Strommittel
Am v
n
1
r
Mittelwert
XJ
>
<
>
<
J.
\<
>
<
.
L ...
X N X N X N X N X N X N X N
»-< - Verspätungen Am - Fehler des Strommittek.
Fig. 24- Stroinkurvc.
Messung Mittel
der Ver
spätungen
Nr. ¿f m
10-’ scc
5 11.7
6 8.6
7 6.5
8 8.7
9 5.4
10 9.9
Anzahl Frequenz-
der abweich ii ng
Werte
dP
•L
40
1.85
40
1.5
40
0.8
50
1.4
50
0.5
40
1.4
r. 25
Die Werte ¿Im müßten nach der Sachlage den Weiten Jp proportional sein. Die Ausglei
chung unter Annahme linearer Abhängigkeit ergibt
I m = (2.86 ~r 4.64 f p) ■ I0' :: sec.
Diese Gerade ist in Fig. 26 gezeichnet. Al s mittlerer Fehler der J m-Werte ergibt sich
± 0.48- 10 2 Sek. Die Konstante 2.86- 10 ;; Sek. ist die Ansprechzeit des Relais R 1 in Fig. 22.
Nach ausreichender Betriebszeit, etwa 1—2 Tage, läßt sich das Gerät dauernd mit sehr ge
ringer Frequenzabweichung betreiben. Der Betrag dieser geringen Abweichung läßt sich nach