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Full text: 61, 1941

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 61. Band Nr. 8 
Entsprechend entstehen aus der elliptischen Ungleichheit erster Ordnung der Sonnenbewegung mit dem 
Argument (h—Dq) zu der Sonnentide Pi zwei eintägige Sonnentiden mit den Winkelgeschwindigkeiten 
0' — 2t/) + (¡y~• »©) = y~*j - <o® und 
(y — 2tj) — (? — «©) = r — 3^ + w©, 
von denen die zweite jt* -= TKi genannt wird, und zu der Sonnentide Ki zwei weitere eintägige Tiden mit 
den Winkelgeschwindigkeiten 
Y + (i — w©) 5=5 Y + — w© und 
r — (f — «©) = y ~ t) + »©, 
von denen die erste tpt RPi genannt wird, während die zweite Tide mit der zu Pi entstehenden von der 
Winkelgeschwindigkeit (y-tj- m©) zu einer Si-Tide zusammengefaßt wird, die hauptsächlich als meteorolo 
gische Tide Bedeutung hat. 
Eine eintägige elliptische Tide zweiter Ordnung braucht nur zu der Oi-Tide abgeleitet zu werden; es ist 
dies die Tide 2Qx NJi mit der Winkelgeschwindigkeit 
(y — 2er) — 2 (er— töj) — y — 4 er -f 2ü>{t . 
Aus der Evektion entstehen zu der Oi-Tide die Tide ^ yK; mit der Winkelgeschwindigkeit 
(y — 2<r) *— (er — 2 t/ + <«({) = y — 3er + 2 t/ — «<r 
und zu der Ki-Tide die Tiden 0-1 ¿O, und LP, mit den Winkelgeschwindigkeiten 
y + (er-—2■>/ + ea^) — y + er— 2?/ + und 
y _ (or—2^ + e»(j) = y — a + 2t/ — , 
ebenso aus der Variation zu der Oi-Tide die Tide e/i - y ,j, mit der Winkelgeschwindigkeit 
{y — 2 er) — 2 (er — t/) = y — 4 er + 21\ 
und zu der Ki-Tide die Tiden SOi und MPi mit den Winkelgeschwindigkeiten 
y + 2(er — 1/) = y -h 2 ff — 2 t/ und 
y — 2(o^~ 1/) “ y — 2er + 2r/. 
Wird schließlich noch eine halbtägige Tide MNS2 mit der Winkelgeschwindigkeit 
2 (y — ff) — (c — »{) ~ 2 (er — t/) — 2y — 5er + 2t/ + ca j 
hinzugenommen, so sind nunmehr wohl sämtliche Stammtiden betrachtet, die bisher bei Gezeitenvorausberech 
nungen berücksichtige wurden. Sie sind in der Tabelle 2 mit den vorstehend erwähnten Seichtwassertiden und 
verwandten Tiden, im Falle der Ma-Tide beispielshalber mit allen diesen Tiden, nochmals zusammengestellt. 
Spalte 1 enthält die Argumentzahl nach D o o d s o n, Spalte 2 die Tidenzahl nach Rauschelbach, 
Spalte 6 den Koeffizienten und Spalte 3 das astronomische Argument nach (19a), Spalte 4 die Winkelgeschwin 
digkeiten nach (20), Spalte 5 den Zahlenwert der Winkelgeschwindigkeit für 1900, Spalte 7 die geodätische 
Funktion und schließlich Spalte 8 die gebräuchliche Kurzbenennung der einzelnen Tiden. 
Die Bedeutung eines Teiles der verwandten Tiden kann leicht in der bisherigen Weise durch eine Betrach 
tung der Ungleichheiten eingesehen werden, denen die vorstehend abgeleiteten Mondtiden infolge der Knoten 
bewegung der Mondbahn unterworfen sind. Als Beispiel sei auf die zur M 2 -Tide (255.555) verwandte Tide 
(255.545) mit der Winkelgeschwindigkeit (2y —2 ff—v’) hingewiesen, die eine Ungleichheit der Ma-Tide mit der 
Periode der Knotenbewegung hervorruft. Weiter soll jedoch hier auf die verwandten Tiden nicht eingegangen 
werden, da sie, wie bereits zu Beginn dieses Abschnitts betont wurde, vollzählig durch solche einfachen Über 
legungen ohnehin nicht abgeleitet werden können.
	        
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