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Full text: 61, 1941

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 61. Band Nr. 6 
Tabelle 18 
Über alle Jahreszeiten 
F + S 
H + W 
Stationen 
Küste 
+ 1,89 
— 4,10 
+ 2,45 
— 3,23 
+ 1,58 
— 4,60 
37 
155° 
4,51 
143° 
3,96 
161° 
4,86 
Land 
+ 1,65 
— 2,20 
+ 2,03 
— 2,05 
+ 1,45 
— 2,30 
15 
143° 
2,75 
135° 
2,89 
147° 
2,72 
Mittel der 9 Stationen 
+ 1,62 
— 3,36 
+ 1,98 
— 2,73 
+ 1,43 
— 3,71 
9 
154° 
3,73 
144° 
3,37 
159° 
3,98 
Differenz zu Küste 
+ 1° 
+ 0,78 
— 1° 
+ 0,59 
+ 2° 
+ 0,88 
Differenz zu Land 
— 11° 
— 0,98 
— 9° 
+ 0,48 
1 
ß- 
o 
— 1,26 
In dieser Tabelle sind wieder die Mittel der neun Stationen in Beziehung gesetzt zu den Mittel 
werten der unbestrittenen Küsten- bzw. Landstationen. Auch hier sieht man sofort, daß sich die 
neun Stationen wie Küsten- und nicht wie Land Stationen verhalten, was sich diesmal bei der ge 
ringeren Geschwindigkeit weniger in der Stärke und mehr in der Riehtung äußert. Auch hier muß 
man sich für die Wirkung der Mündungen und Buchten ein sinngemäß umgekehrtes Schema 
denken, wie es für die auflandige Richtung entworfen wurde: Wenn eine Gradientströmung über 
einer reibungsgebremsten langsameren Strömung küstenwärts schert und sich in dieser rauhen 
Unterlage Rinnen geringerer Reibung befinden, die in der Strömungsrichtung verlaufen, so muß 
die reibungsgebremste Unterströmung unter Konvergieren von den Seilen und von oben in die 
Richtung der Rinnen einbiegen und beschleunigt werden. Diese Beschleunigung beruht zum ersten 
darauf, daß das vorher durch die größere Reibung beeinflußte Druckgefälle in der Geschwindig 
keit wirksam wird, zum zweiten durch den Massenzuwachs durch das Konvergieren: Das mehrfach 
angeführte Bild des Priels im Wattenmeer. An der Grenze, wo die Strömung in breiter Front, der 
Küstenlinie, von der rauheren auf die glattere Unterlage Übertritt, tritt auch eine Beschleunigung 
auf, die aber nur auf der erstgenannten Ursache beruht. Sie muß durch ein Absinken höherer 
Schichten ausgeglichen werden, da kein Massendefizit entstehen kann. Also zusammenfassend darf 
man feststellen: Auch hier bestätigt die Tabelle 17 die bisherigen Ergebnisse und erfüllt trotz der 
Verschiedenheit des Netzes alle Bedingungen, die die entsprechende Tabelle der Niederschlags 
häufigkeit stellte. In diesem Zusammenhang seien die Reibungskoeffizienten aufgeführt, die sich 
aus den Winkeln zwischen Windrichtung und Gradient errechnen. Nach der Formel von Guldberg 
und Mohn 5 ) ist der Reibungskoeffizient 
x — 2 oa sin 9 cotang « 
wobei <0 die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde, 
9 die Breite, 
« der Winkel zwischen Windbahn und Gradient ist. 
Bei der Verwendung der Richtungsmittel der dieser Arbeit zugrundeliegenden Einteilung er 
geben sich für « folgende Werte: 
auflandig: ablandig: 
Küste 0.0000272630 0.0000709597 
Land 0.0000786488 0.0001087332 
Man sieht, daß die Zahlen sich erheblich unterscheiden, je nachdem, ob es sieh um eine auflan 
dige oder ablandige Strömung handelt. Wenn Hann-Süring 5 ) anhand weniger errechneter Reibungs 
koeffizienten, die allerdings für andere Breiten und unter anderen Voraussetzungen berechnet
	        
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