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Erwin Prager: Der Einfluß einer Flachküste auf Wind und Niederschlagsfeld
die bis unter den Meeresspiegel gehen, die Strömung vom eigentlichen Flußlauf fort in eine südliche
Richtung lenken, die gerade auf Schöningsdorf weist. Das Elbtal ist von allen dreien das Ausge
prägteste. Und so wird es auch in den Reliefbildern, die diese Untersuchung liefert, deutlicher
wiedergegeben als alle andern.
Es bleiben nun noch zwei weitere Schnitte zu diskutieren.
ScHntH 5.
F.V 9
Der Schnitt 5 beginnt etwa hei den Höhen von Idstedt, geht dann über die Schlei und ein gutes
Stück östlich von Borby über die Eckernförder Bucht. Anschließend wird die dänische Wohld über
quert und bei etwa Möltenort die Kieler Bucht. Dann geht es quer über Wagrien durch den Selenter
See und über den Bungsberg zwischen Grömitz und Neustadt auf die Lübecker Bucht hinaus. Die
Mecklenburgische Seite wird bei der Insel Poel erreicht und etwa bei Neukloster ostsüdöstlich von
Wismar hört der Schnitt auf. Er ist gegen das Kartenbild, ebenso wie die beiden vorher behandelten
Schnitte, um das Doppelte übertieft. Hier fällt vor allem die tiefe Einkerbung über der Eckernförder
Bucht ins Auge, während die Senkung über der Lübecker Bucht flacher ist. Die Kurven beider
Jahreszeiten zeigen wie sonst denselben Verlauf, nur, daß die Kurve für Herbst und Winter deut
licher erscheint, mit einer größeren Amplitude. Bemerkenswert ist, daß bei der Kurve für Herbst
und Winter die Kieler Bucht noch mit einer eigenen kleinen Senkung erscheint, die bei der som
merlichen Kurve fehlt.
Der Schnitt 6 ist an der schmälsten Stelle quer durch Schleswig-Holstein gelegt. Er schneidet
das Südende von Nordstrand und führt bei Husum auf das Land, überquert die Sandesberger Höhen,
geht dann über das Selker Moor, eben nördlich der Hüttener Berge und direkt bei Eckernförde in
die Eckernförder Bucht. Anschließend berührt er noch die Nordspitze der dänischen Wohld und