Skip to main content

Full text: 61, 1941

14 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 61. Band Nr. 6 
Es werden nun auflandige und ablandige Strömung für sich betrachtet. Zunächst wieder 
tabellarisch. 
Es ist, wie schon früher erwähnt, von den Richtungen die NW + N +NE - Richtung als auf 
landig und die SW + S + SE-Richtung als ablandig besonders untersucht. 
Um rein größenmäßig die Verhältnisse zu überblicken, wird zunächst das Mittel gegeben ohne 
Aufteilung in Land und Küste: 
Tabelle 5 
SW + S + SE (ablandig) NW + N + NE (auflandig) 
alle Jahreszeiten F + S H + W alle Jahreszeiten F + S H + W 
29^2 28,1 29,8 57^ 53,3 61,3 
Die Tabelle 5 sagt lediglich aus, daß die Niederschlagshäufigkeit bei auflandigen Winden sehr 
viel größer ist als bei ablandigen, und daß ferner bei auflandigen der Unterschied zwischen der 
Niederschlagshäufigkeit im H + W und im F + S sehr viel größer ist als bei ablandigen. 
Die Tabelle 3 des Anhanges zeigt, daß 96,6 % der auflandigen Luft maritim ist, während die 
ablandige Strömung zu 67,6 % aus kontinentaler und nur zu 32,4 % aus maritimer Luft besteht. 
Es werden nun die der vorigen Untersuchung entsprechenden Tabellen nach beiden Formen 
der Einteilung der Stationen für auflandige und für ablandige Winde zusammengestellt: 
SW + S + SE (ablandig) 
Tabelle 6 
Alle Jahreszeiten 
F + S 
H+W 
Küste 
30,0% 
28,5% 
30,8% 
31 
Land 
28,6% 
27,8% 
29,0% 
41 
Diff. 
— 1,4 - 
-0,7 
— 1,8 
72 
Anzahl d. Wetterlagen 99 
35 
64 
Tabelle 7 
Alle J ahreszeiten 
F+S 
H+W 
Küste 
29,3% 
28,2% 
29,9% 
41 
Land 
29,1% 
28,1% 
29,6% 
31 
Diff 
— 0,2 
-0,1 
— 0,3 
72 
Anzahl d. Wetterlagen 99 
35 
64 
Diese Tabellen 6 und 7 sehen anders aus als die Tabellen 1 und 3, die den Gesamtüberblick 
vermittelten. Es fällt auf, daß die Niederschlagshäufigkeit hier über Land geringer ist als über See. 
Es wird sich hierbei um die Leewirkung der deutschen Mittelgebirge handeln, die sich auf den Süd 
rand des untersuchten Gebietes erstreckt und hier die Werte der Niederschlagshäufigkeit senkt. 
Die gegenteilige Erscheinung zeigt sich auf den Karten und Tabellen für die auflandigen Rich 
tungen. 
Diese Auffassung wird dadurch gestützt, daß die Werte der beiden Tabellen den vorher ge 
fundenen Resultaten entsprechen. Baumann 1 ) gibt in seiner Arbeit über den Slrömungseinfluß des 
mitteldeutschen Gebirgsrandes die unmittelbare Ausdehnung des Einflusses auf 30 bis 50 km vom 
Gebirgsfuß an, nachdem er Luv- und Leewirkung des Harzes und des Weserberglandes untersucht 
hat. Es handelt sich dabei um vornehmlich slrömungsmäßige Untersuchungen, so daß man hei der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.