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Full text: 61, 1941

Fr. Model : Pegelstationen des Kriegsmarine-Pegelnetzes der Ostsee. 
7 iQ.O H.N. 
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Der mechanische Schwimmerschreibpegel. 
In fast jedem Pegelbrunnen ist ein mechanischer Wilcke- 
pegel auf gestellt. Das Gerät wird auf einem Eisenrohr von 
318 mm äußerem Durchmesser mit Hilfe eines Flansches 
festgeschraubt. Das Rohr steht auf der Sohle des Pegel 
brunnens und wird durch Laschen o. dgl.. die in der Pegel 
brunnenwand angebracht sind, senkrecht gehalten. Es ist 
unten offen, damit das Wasser ungehindert eindringen kann 
und, da das Rohr aufsteht, ist außerdem vom unteren Rand 
bis in 50 cm Höhe ein Spalt von 5 cm Breite ausgeschnitten. 
Oben trägt clas Rohr einen Flansch von 371 mm Durchmesser 
mit Löchern, passend zum Aufschrauben der Wilckepegel 
(Wilcke-Ott: 6 Stück, 15 mm Durchmesser. 353 mm Abstand: 
Wilcke-Fueß: 4 Stück in 340mm Abstand. Siehe Anm. 8. 
S. 39). Das Ganze steht möglichst nahe der Brunnenwand 
der lichte Zwischenraum beträgt oberhalb des Bohlenbelages 
aber noch 14 cm, um das Gerät ohne Schwierigkeiten auf 
stellen zu können. Der Flansch cles Rohres endet unmittel 
bar oberhalb des Bohlenbelages, der Zwischenraum muß nur 
eben so groß sein, um die Schrauben anziehen zu können. 
Der mechanische Pegel besitzt eine Zeitmarkenfecler. die 
synchron mit der des elektrischen Pegels betätigt wird (siehe 
S. 40). Das Rohr für den Wilckepegel wird deshalb in der 
Nähe des Kabelendverschlusses aufgestellt, um die Zufüh 
rungmöglichst kurz zu halten: es darf aber den Schwimmer 
cles Fernpegels nicht behindern! Schließlich soll der 
mechanische Pegel möglichst weit von der Einsteigöffnung 
entfernt sein, damit clas Einbringen von Gegenständen in 
den Brunnen nicht behindert wird. 
In das Rohr wird wie beim Bandmafipegel Paraffinöl 
gegossen, um das Verdunsten cles Wassers zu verhindern: 
alles Notwendige ist auf S. 28 und 38 erwähnt worden. Die 
durch clas Rohr und die Schutzhaube des Pegels abgekapselte 
Innenluft wird mit Nivosal getrocknet, das die Industrie in 
„Probedosen“ liefert, clie zugleich als Aufbewahrungsgefäß 
im Pegelbrunnen Verwendung finden. 
Bei der Montage wird clas Gegengewicht so tief gehan 
gen, daß es bei niedrigstem Niedrigwasser gerade bis zum 
Gerät ansteigt. Es läßt sich meist nicht verhindern, daß es 
dann bei hohem Wasserstand in clie Ölschicht bzw. in clas 
Wasser eintaucht; da dieser Zustand aber nur kurze Zeit 
anhält, gibt dies zu keinen weiteren Störungen Veran 
lassung, vorausgesetzt, daß clas Gegengewicht und der 
Schwimmer nicht kollidieren. 
Zur Bedienung des mechanischen Pegels wird eine 
zweite Trommel mitgeliefert, so daß der Schreibbogenwechsel 
an Land erfolgen kann, ohne daß der Pegelwärter zweimal 
zum Brunnen fahren muß. An Land werden auch die neuen 
Bogen aufbewahrt, denn clie im abgekapselten Schreibgerät 
getrocknete Luft wird etwa so trocken wie Zimmerluft sein. 
Auch alle anderen Zubehörteile, die nicht regelmäßig be 
nötigt werden, sind an Land untergebracht. Lediglich Re- 
-3.S0 
Sohle bei der Bohrung 
' Grobsand lose 
feucht kalkhaltig 
-4.30 
-4.80 
ßrobkies lose 
feucht 
sehr feiner Sand 
grau, schwimmend 
naß kalkhaltig 
Schlick grau 
feinsandig fest, feucht 
Schlick grau 
mit Muschelschalen 
fest feucht kalkhaltig 
Ton grau-blau 
knetbar feucht 
kalkhaltig 
Ton grau-blau 
feinsandig knetbar 
feucht kalkhaltig 
Feinsand grau-blau 
schwach ton/g fest 
feucht kalkhaltig 
-14.80 
Abb. 25. Boluprofil von Grob-Mollen.
	        
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