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Full text: 60, 1940

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Hatte schon Herr Dr. Semmelhack von der Deutschen Seewarte Herrn Missionar 
Hettasch bei seinen brieflichen Anfragen stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden, so wurde 
durch den Besuch des Herrn Hettasch bei der Deutschen Seewarte während seines Urlaubs 
aufenthaltes in Deutschland im Juni 1932 die erfolgreiche und herzliche Zusammenarbeit noch 
fester gestaltet. Die weiterhin für 8 bis 10 Jahre vorgesehene Tätigkeit hinsichtlich meteoro 
logischer Beobachtungen konnte eingehend besprochen werden. Für die ersten beiden Jahre 
kehrte Herr Hettasch nach Makkovik, der südlichsten Missionsstation, zurück und begann dort 
im Oktober 1932 mit seinen Beobachtungen (Bild 5). Während der ganzen Zeit seiner Abwesen- 
Bild 5. Blick vom Berg hinter der Station Makkovik aut Station und Kiiste. 
heit von Nain hatte seine Tochter, Fräulein Kä 
achtungsreihe unermüdlich fortgesetzt. 
Von der Deutschen Seewarte waren He 
Instrumente mitgegeben worden: 
1 lig-Stationsbarometer, C. Seemann, Nr. 531 
(Korrektion: 710—790 mm = —0,1 mm) 
1 Psychrothermometer, R. Fueß. Nr. 83 344 
1 Psychrothermometer, R. Fueß. Nr. 83 765 
the Hettasch, in aufopfernder Weise die Beob- 
rrn Hettasch Bücher, Tabellen und folgende 
1 Maximimithermometer, R. Fueß. Nr. 21 996 
1 Minimumthermometer, R. Fueß, Nr. 34 801 
1 Regenmesser nach Hellmann 
(100 qcm Auffangfläche). 
Einige Beobaehtungsinstrumente mußten im Laufe der Jahre durch neue ersetzt werden, so: 
I Maximumthermometer, R. Fließ. Nr. 22 395 1 Minimumthermometer, Lindfritz, Nr. 32 235 
1 Maximumthermometer, Lindfritz. Nr. 515 236 1 Minimumthermometer, Liudfritz. Nr. 38 235 
Nach fast zweijähriger meteorologischer Tätigkeit in Makkovik kehrte Herr Hettasch unter 
Mitnahme sämtlicher Beobaehtungsinstrumente nach der Hauptmissionsstation Nain zurück 
(Bild 6). Dort setzte er seine überaus wertvollen und zuverlässigen Messungen fort, wofür ihm 
von der Deutschen Seewartc im Jahre 1933 in Anerkennung seiner jahrelangen selbstlosen 
Mitarbeit die bronzene Seewarten-Medaille verliehen wurde. 
Außer den üblichen Terminbeobachtungen ergeben die Berichte des Herrn Hettasch Auf 
schlüsse über die Sichtverhältnisse, Dunst und Nebelerscheinungen, sowie „Aschenregen“, die 
öfter in Labrador beobachtet sind. Die Untersuchungen zeigen, daß es sich dabei nicht um 
Vulkanasche, sondern um Staub handelt, der durch die starken westlichen Winde aus den 
kanadischen Industriezentren nach der Ostküste getragen wird. 
Besonders große Schwierigkeiten bereiteten ihm wegen der Schneeverwehungen die 
Schneehöhenmessungen. A. Wegencr (9) löste die Frage der Schneedickenmessungen da 
durch, daß er auf Grönland die Tiefe der Schneedecke durch Hineinstoßen eines geteilten Stabes 
bis zur Erreichung einer festen Bodenschicht, verteilt über eine große Fläche von 8 qkm, 
bestimmte.
	        
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