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Full text: 60, 1940

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Aus dem Archiv der Deutschen Sccwartc und des Marineobscrvatoriunis. — 60. Bund. Nr. 6/7. 
Verbindung zu bringen 32 ), dabei werden Vergleichstabellen über Isobarentypen und gleichzeitige Daten der meteoro- 
gisdien Elemente gegeben. Das großzügige Mosaik der Luftkörpertransporte ist durch diesen Versuch noch nicht zur 
Darstellung gelangt. 
Bei einer Untersuchung cles mittleren Ablaufs der KE ergibt sieb sehr bald eine Sonderung' 
in die beiden Hauptursachen: Tiefdruckgebiete und Hochdruckgebiete. Dieses 
Ergebnis klingt zunächst als Binsenwahrheit, jedoch müssen wir dabei berücksichtigen, daß 
nicht überall beide Voraussetzungen gegeben sind. Es gibt außerdem Fälle, in denen sie sich 
kombinieren. Streng genommen sind natürlich Hoch und Tief sehr relative Begriffe und nicht 
isoliert zu betrachten. Audi spielen die stratosphärischen Luftdruckverhältnisse oft eine be 
herrschende, von cler Troposphäre unabhängige Rolle. Ein Tiefdruckgebiet ist ohne benach 
barten höheren Druck undenkbar. Insofern ist eine isolierte Betrachtung undurchführbar und 
würde vor allen Dingen gerade die Luftmassentransporte zerreißen, die ja dem höheren Drucke 
entströmen und dem tieferen zustreben. Ein Schema (Fig. 28) zeigt die Lage cler KE-Typen 
unserer Gliederung in einem beliebig angenommenen, möglichst alle Fälle gleichzeitig um 
fassenden Druckfeld. Damit soll nur angedeutet werden, in welchem räumlichen Verhältnis 
die KE-Typen zueinander im Luftraum liegen. Es stellt eine Abstraktion dar, die in cler Wirk 
lichkeit nicht gleichzeitig existieren kann, sondern einzig und allein ohne Rücksicht auf eine 
bestimmte erdgebundene Lokalisation zeigen soll, wo die KE-Typen bei einem angenommenen 
Druckfeld liegen würden. So liegen SO-KE und NW-KE bzw. Nsk-KE stets in einem größeren 
Abstande voneinander, während C-KE im Zentralgebiet eines Hochs auftreten, ebenso wie 
Sk-KE, und damit im Luftdruckfeld mit den anderen KE-Typen stets Berührungen aufweisen. 
SO-KE kennzeichnen den Westhang eines Hochs. NO-KE den Süd hang und NW- bzw. Nsk-KE 
den Ost- bzw. Südosthang; auf ein Tief bezogen ergibt sich, daß NW- bzw. Nsk-KE im NW 
eines Tiefkerns liegen, SO-KE im Osten und NO-KE im Norden. 
: }:C,Sk ~_-Z.N0 \\\NW,Nsk X\ SO 
Fig. 28. Schematisches Dmckfeld mit dem jeweiligen Areal der zugeordneten KE-Typen ohne Rücksicht auf die 
Beschaffenheit der Unterlage. 
Versuchen wir es, die KE-Typen nach ihrer zyklonalen oder antizyklonalen Zugehörigkeit 
einzuordnen, so ergibt sich folgendes Schema, in dem diejenigen KE doppelt vermerkt sind, 
welche sowohl den einen als audi den anderen Charakter aufweisen können (Fig. 29). Daß die 
Lage der Druckgebilde wichtiger als ihr absoluter Betrag in mm bzw. mb ist, geht schon daraus 
hervor, daß (O. Fink, 1936, S. 35): „bisweilen auch bei verstärkter Zirkulation strenger Frost 
in Mitteleuropa herrscht; ferner, daß dort milde Witterung mit hohem und tiefem Druck ver 
bunden sein kann.“ 
32 ) Ähnlich der Arbeiten von C. E. P. Brooks und W. A. Q nenn eil (1926).
	        
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