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Full text: 60, 1940

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Aus dem. Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 60. Band, Nr. 5 
Niederschlags hervorzutreten beginnt, z. B. Preuß. Stargard: Juli 14%, August 12%, geht im Nordosten das 
Maximum bereits auf den August über, z. B. Kahlberg: Juli 12%, August 13%. Eine genaue Abgrenzung der 
Gebiete mit dem Maximum im Juli bzw. im August wäre sinnlos, da, je nach der Periode der zugrunde liegen 
den Beobachtungen, eine Verschiebung der Grenze nach Nordosten bzw. Südwesten eintritt. 
Das Monatsminimum des Niederschlags liegt im größten Teil des Gebietes im Februar. Im Nord 
westen bzw. Südosten deutet sich bereits der Übergang zu den Gebieten mit dem Minimum im März bzw. 
Januar an. Auch in den neuen Untersuchungen von Beelitz ist das Weichselmündungsgebiet bezüglich der 
Eintrittszeit des Niederschlagsmaximums Übergangsgebiet, bzg. der Eintrittszeit des Minimums weichen aber 
seine Angaben (1, 106) erheblich von den obigen Feststellungen ab. Wenn bei ihm auch eine andere Beobach 
tungsperiode vorliegt, so fällt das Minimum eindeutig in den Februar und nicht in den April. 
Die periodische Schwankung, d. h. die Differenz der extremen mittleren Monatssummen in Prozenten 
der Jahresmenge (13, 371), nimmt in der Ebene von 6% an der Küste bis auf 10% im südlichen Gebietsteil 
zu. Diese Werte stimmen mit denen von Hellmann und Beelitz überein. 
Abb. 4 
Marienburg (Westpr.) 12 m 
Jahressumme: 549 mm 
Juli 
Max.: ^ U g USt 73 mm. Min.: Febr. 26 mm 
Karthaus (Kartuzy) 218 m 
Jahressumme: 732 mm 
Max.: Juli 84 mm. Min.: März 41 mm. 
Bei den Stationen in den höheren Lagen sind die Verhältnisse bzg. der Eintrittszeiten des Monats 
maximums bzw. -minimums ähnlich denen in der Niederung. Das teilweise recht deutlich auftretende Mini 
mum im März (z. B. Karthaus), sowie die geringe periodische Schwankung (Stangenwalde 4,7%), erinnern 
wieder an die „lokale Verschiebung polwärts“. 
Der jährliche Gang des Niederschlags im Weichselmündungsgebiet gehört nach den obigen Unter 
suchungen zu den Typen der kontinentalen Sommerregen, die ausgezeichnet sind durch ein kräftiges Sommer 
maximum und ein Winterminimum. Beelitz ordnet den Hauptteil des Gebiets dem Typus 3, dem Schwedisch- 
Russischen Ostsee-Typus, zu, der dadurch gekennzeichnet ist, daß das Maximum im allgemeinen auf den 
August fällt. Den südlichen Teil rechnet er bereits zum Typus 4, dem Deutschen Typus, dessen Charakteristi 
kum das Auftreten des Niederschlagsmaximums im Juli ist. Übereinstimmend mit Beelitz möchte auch ich 
die Grenze des Typus 3 gegenüber dem Typus 4 von Nordwest nach Südost quer durch das unterste Weichsel 
gebiet legen. 
Abb. 4 zeigt in einem Sdiaubild den jährlichen Gang der Station Marienburg, der als charakteristisch für 
das ganze unterste Weichselgebiet angesehen werden kann. Daneben befindet sich die Jahreskurve des Nieder 
schlags für die im 200-m-Niveau gelegene Station Karthaus, die die erwähnten Merkmale bzg. Winter- und 
Sommeranteil, Maximum, Minimum usw. erkennen läßt. 
3. Die Niederschlagskarten. 
Die Tabelle III, die die 47jährigen Monats- und Jahresmittel enthält, gestattet die Zeichnung von Nieder 
schlagskarten für die Monate und das Jahr. Die Stationen, deren Werte bei der Zeichnung benutzt bzw. ver 
gleichsweise herangezogen wurden, sind darin durch Kreise angedeutet und mit den laufenden Nummern der 
Tabelle III versehen. Die 13 Niederschlagskarten sind auf der Anhangstafel zusammengestellt.
	        
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