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Full text: 60, 1940

Johanna Wr obel: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 
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2. Die Klimaprovinz der Hochland regio nen von Manresa, Riner und Vieh. 
Thermopluviometrisehe Station: Riner. Pluviometrische Stationen: Manresa, Vieh. 
Die mittlere Niedersehlagshöhe dieser Klimaprovinz liegt zwischen 500 und 750 mm. Audi hier sind 
die Schwankungen der jährlichen Niedersdiläge sehr groß. So fielen in S. Julián de Vilatorta 1920 
1089.7 mm und in Moyá 917.8 mm Niederschlag. S. Julián de Vilatorta erhielt 1912 aber nur 478.9, Moyá 
1923 nur 506.5 mm. Die Jahreskurve des Regenfalles hat etwa die Form von Ü 3 (S. Hipólito de Voltrega). 
Von den beiden Regenperioden entfallen mehr Niedersdiläge auf die des Frühjahrs. Der Mai erhält be 
sonders im westlichen Teil der Provinz sehr hohe Niederschlagsmengen. Ihr Hauptminimum erreicht die 
Niederschlagstätigkeit im Winter, und im Januar hält sich die Niederschlagsmenge unter 30 mm. Im Gebiet 
von Manresa wird neben dem Januar auch noch der Februar zum Trockenmonat, und im westlichen Teil bei 
Cervera und Guisona erfaßt die Trockenheit auch noch die Sommermonate. Die Resúmenes lassen folgende 
Winde als Niederschlagsbringer erkennen: 
Wind bei Regen 
Wind bei Regen 
1920, S. Julián de Vilatorta: Januar 
südl. und westl. Qu. 
Juli 
südl. und westl. Qu. 
Februar 
östl. und südl. Qu. 
August 
siidl. bis westl. Qu. 
März 
südl. und westl. Qu. 
September 
S bis E 
April 
95 95 99 99 
Oktober 
E 
Mai 
95 99 95 55 
November 
E bis ENE 
Juni 
99 55 59 59 
Dezember 
ENE 
Niederschlag bringen also vorwiegend südliche bis westliche Winde. Erst im Herbst gewinnt das Ralearentief 
Einfluß auf dieses Rereich. Aber die östlichen und nordöstlichen Winde geben beim Übersteigen der rand- 
lichen Gebirgsketten bereits den größten Teil ihres Niederschlags ab. Besonders deutlich ist die Nieder 
schlagsarmut in der Plana de Vieh, wo die Höhen des Montseny als Regenfänger für die Mittelmeerwinde 
auftreten. Die hohen Niederschlagsmengen von Mai und Juni werden von lokalen Gewittern verursacht. 
Die Anzahl der Niederschlagstage ist in dieser Provinz recht verschieden. Während sie im östlichen 
Gebiet, wie z. B. in der Plana de Vieh, noch etwa 100 beträgt, geht sie nach Westen zu schließlich bis auf 
ca. 65 herunter. Etwa an sechs bis sieben Tagen tritt im Jahr Schneefall ein. 
Als mittlere Jahrestemperatur verzeichnen S. Julián de Vilatorta und Moyá 11.7°, Riner 11.4°, und die 
Jahresamplituden der ersten beiden Stationen liegen bei etwa 17°, die von Riner bei 18°. Die thermische 
Kontinentalität ist bei der Station der Plana de Vieh noch größer als bei Moyá. Die Kontinentalität und die 
Schwankungen sind aber noch nicht so extrem wie in der östlichen Beckenprovinz. Die täglichen Tempe 
raturamplituden betragen für: 
Moyá im Januar 8.1°, im August 11.8° 
Riner „ „ 7.7°, „ „ 13.8° 
S. Julián de Vilatorta „ „ 12.3°, „ „ 14.4° 
Die täglichen Temperaturschwankungen sind in der Plana de Vieh im Sommer und Winter am größten. 
Die Januarschwankung erweist sich als sehr hoch. Die winterliche antizyklonale Lage fördert die Erkaltung 
der unteren Luftschichten der Plana, denn der bei Hochdruck schwache horizontale Luftaustausch ruft in der 
von Bergen umschlossenen Plana de Vieh Windstille und damit ein Stagnieren der Luftmassen hervor. Die 
nächtliche Ausstrahlung führt zu einer sehr intensiven Erkaltung der unteren Luftschichten, und deshalb 
pflegt die Temperaturumkehr im Bereich der Plana und der sie umgebenden Höhen sehr oft einzutreten. 
Auch in den anderen Gebieten dieser Klimaprovinz kann sich im Winter Temperaturumkehr einstellen. 
Die Plana de Vieh hat einen starken kontinentalen Einschlag im Klima. Da sie nur im NE durch das 
Tal des Ter und im S durch das des Congost mit den mediterranen Randlandschaften in Verbindung steht, 
treten die mediterranen Einflüsse also stark zurück. Die Fröste sind besonders intensiv zur Zeit der winter 
lichen Hochdrucklagen, und da diese im Januar am stabilsten sind, bringt dieser Monat meist große Kälte.
	        
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