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Full text: 60, 1940

Johanna Wr olí el: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 
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Barcelona I 
1920 
Winde bei 
Regen 
1919 
Winde bei 
Regen 
Januar 
NW 
Januar 
NW 
Februar 
NE 
Februar 
verschieden 
März 
SE 
März 
SW 
April 
verschieden 
April 
SE 
Mai 
SE 
Mai 
SE 
Juni 
SE bis SW 
Juni 
verschieden 
Juli 
SW 
Juli 
SE 
August 
SE bis SW 
August 
SE bis SW 
September 
SW „ NE 
September 
SW 
Oktober 
NE 
Oktober 
NE 
November 
NE und W 
November 
NE 
Dezember 
NE 
Dezember 
NE 
Wie aus diesen Tabellen zu ersehen ist, bringen meistens Winde aus dem östlichen Quadranten Niederschlag. 
Aber das Auftreten von Winden aus NW und SW beweist, daß auch atlantische Zyklonen liier als Nieder 
schlagsspender auf treten. Von Februar bis Mai erscheinen Zyklonen, die von NW oder von SW her sich 
zum Mittelmeer bewegen und das mediterrane Minimum zu erhöhter Tätigkeit anregen. Im September be 
ginnt ein neuer Depressionszyklus, und jetjt ist besonders das mediterrane Tief sehr aktiv, denn der Wärme- 
Überschuß des Meeres gegenüber dem Land ist im Herbst ja größer als im Frühjahr. Das Hauptmaximum 
der Niederschläge fällt deshalb an der Mittelmeerküste im Herbst. Im Jahresdurchschnitt erhält das 
Llobregatdelta etwa 600 mm. Im Sommer sind Gewitterregen wegen der orographischen Verhältnisse (Küsten 
gebirge, Flußtäler) sehr häufig. Die Niederschlagsmengen sämtlicher Monate sind großen Schwankungen 
unterworfen. Wenn die Hochdrucklagen ununterbrochen andauern, dann kann wie im Januar 1916 und 1921 
überhaupt kein Niederschlag fallen; wenn sich aber Tiefdrucklagen in großer Zahl einstellen, kann der 
Januar regenreicher sein wie z. B. im Jahre 1911, in dem er so viel Niederschlag erhielt wie der März im 
20jährigen Mittel. Januar und Juli erschemen im Mittel der Normalperiode als Trockenmonate. Aber wie 
eine Prüfung der 20jährigen Beobachtungen ergab, kann in Barcelona in jedem Monat der Niederschlag 
unter 30 mm bleiben, ja dieser kann bei allen Monaten auch den durchschnittlich regenreichsten, sogar unter 
15 mm sinken. Die Möglichkeiten der Trockenheit und intensiven Trockenheit häufen sich natürlich im 
Hochwinter und Hochsommer, wo die Schönwetterlagen ihre größte Stabilität erreichen. Aber die Schwan 
kungen nach der positiven Seite sind fast ebenso groß. In der 20jährigen Beobachtungsspanne konnte mit 
Ausnahme des Januar wenigstens einmal jeder Monat über 100 mm Niederschlag verzeichnen — also mehr 
als der durchschnittlich regenreichste Monat (Oktober 98.7 mm). Für diese positiven Schwankungen sind 
die Aussichten im Frühjahr und Herbst besonders günstig. 
Die Anzahl der Niederschlagstage bewegt sich in diesem Gebiet etwa zwischen 46 und 76. Wo die 
Regenwinde auf das Küstengebirge stoßen, ist die Regenhäufigkeit größer. Schneefall tritt auch hier ein, 
etwa ein- bis zweimal im Jahre. Gelegentlich können auch größere Mengen Schnee fallen (vgl. S. 21). Die 
mittlere Jahrestemperatur liegt mit 16° bei Barcelona um etwa 1° tiefer als bei dem nördlichen Küstenstück. 
Die jährliche Amplitude zeigt bei Barcelona I, Llobregat und Villanueva I ebenfalls größere Werte. Das 
gleiche gilt auch für die thermische Kontinentalität. Die täglichen Temperaturschwankungen betragen für 
Barcelona I im Januar 8.6°, im August 8.1°. An und für sich sind beide Amplituden sehr gemäßigt, trotj- 
dem sind sie größer als in Bagur I. Es ergibt sich also, daß diese Teilprovinz weit mehr den Witterungs 
einflüssen aus dem Innern unterlegen ist, also mehr von der winterlichen Erkaltung erfaßt wird als das 
nördlichere Küstenstück. Dort schütjt die Küstenkette die in kleinen Buchten oder auf dem schmalen Strand 
saum liegenden Stationen gegen Einflüsse aus dem Binnenlande. Von Badalona an wird aber die Küstenkette 
in einzelne Höhen aufgelöst, und durch die Täler des Besos und Llobregat hindurch ist dieses Küstenstück 
für Einwirkungen aus dem Innern empfänglich.
	        
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