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Full text: 60, 1940

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Aus dem Archiv tlcr Deutschen Seewartc und des Marineobservatoriums. — 60. Band. Nr. 3/4. 
2. Das Küstengebiet von Bagur bis Badalona. 
Vollstation: Mataró. Thermopluviometrisclie Stationen: Bagur, S. Sebastian. 
Zu diesem Klimagebiet gehört einerseits der Südabschnitt der Costa brava, wo die Küstenkette bis dicht 
ans Mittelmeer tritt und die Stationen, wie z. B. Bagur, in kleinen geschütten Buchten liegen, andererseits 
die Costa de Levante, wo die Beobacbtungsorte meist auf der schmalen Strandebene vor dem Küstengebirge 
sich befinden oder zum Teil auch an seinen Hängen hinaufsteigen. 
Die Niederschlagsmengen dieses Gebietes betragen im Jahresdurchschnitt etwa 600 bis 700 mm. In der 
Verteilung stellt sich der Typ K, (Barcelona I) ein. Aber der Jahresunterschied zwischen Herbst- und Früh 
jahrsregen ist noch nicht so groß wie bei Kj. Der regenreichste Monat ist in der Regel schon der Oktober. 
Von den Trockenzeiten ist die sommerliche etwas intensiver, und im Juli und August bleibt die Regenmenge 
schon unter 30 mm. Im Winter erweist sich der Februar am niederschlagsarmsten. Die Resúmenes zeigen 
an Regenwinden an für Bagur 1920: 
Wind bei 
Regen 
Wind bei 
max. Regen 
Januar 
nördl. Qu. 
verschieden 
Februar 
südl. Qu. 
E 
März 
östl. Qu. 
NE 
April 
verschieden 
verschieden 
Mai 
99 
NW 
Juni 
99 
verschieden 
Wind bei 
Regen 
Wind bei 
max. Regen 
Juli 
verschieden 
w 
August 
99 
NE 
September 
östl. Qu. 
östl. Qu. 
Oktober 
99 
E 
November 
99 
verschieden 
Dezember 
99 
NE 
Aus diesen Angaben und aus den Mitteln vieler Jahre ergibt sich ein Vorherrschen von östlichen bis 
nördlichen Regenwinden für den Herbst. Im Frühjahr wächst die Häufigkeit der Regenwinde aus westlicher 
Richtung, dann tritt also die Wirkung des Balearentiefs gegenüber den atlantischen Zyklonen zurück. 
Niederschlag fällt in diesem Gebiet an etwa 70 Tagen, und Schneefall stellt sich im Höchstfälle an zwei 
Tagen ein, bei S. Sebastian und S. Feliu de Guixols scheint dies noch seltener zu sein. 
Im Vergleich zum Ampur dan und den südlicher gelegenen Stationen des Küstenbereiches ist dieser 
Küstenstreifen im Jahresmittel der Temperatur begünstigt. Es verzeichnen als Jahresdurchschnitt Bagur I 
17.1°, S. Sebastian 15.6° und Mataró 15.9°. Die Jahresamplituden sind hier die kleinsten von allen Stationen; 
Mataró z. B. bat die gleiche Jahresschwankung wie die Columbreten: 13.9 3 * 5 . Die geringste Amplitude finden 
wir aber bei S. Sebastian: 11.2°. Dementsprechend treten in diesem Teilgebiet auch die kleinsten Werte der 
thermischen Kontinentalität auf. Im Januarmittel ist die Temperatur bei Bagur I und S. Sebastian mit etwa 
11° genau so hoch wie auf den Columbreten. Die tägliche Amplitude des Januar ist bei Bagur I (3.7°) 
allerdings noch etwas größer als bei der Inselstation. Noch in Mataró ist die Januartemperatur milder als 
in Barcelona. Die hier relativ niedrigen Augustmittel beweisen, daß hier die hochsommerliche Hitje nicht 
so groß ist wie an der übrigen Küste. Aus all diesen Tatsachen sehen wir, daß dieses Stück des mediterranen 
Saumes, insbesondere die Buchten von Bagur und S. Sebastian, den am stärksten maritimen Einschlag im 
Klima hat. Die Einflüsse des Hinterlandes werden durch die Küstenketten ferngehalten, die Seewinde 
bringen ün Winter warme Luftmassen heran, im Sommer wehen sie Kühlung zu. 
3. Das Küstengebiet von Badalona bis Villanueva. 
Vollstationen: Barcelona I, Villanueva. Thermopluviometrische Station: Llobregat. 
Dieses Teilgebiet umfaßt das Mündungsland des Besos und Llobregat sowie das südwestlich sich an 
schließende Küstengebiet bis Villanueva. Es erhält ebenfalls wie die anderen Küstenstriche seinen meisten 
Niederschlag im Herbst, und in der jährlichen Verteilung ist der Typ Kj maßgebend. Von der winterlichen 
und sommerlichen Trockenzeit ist das winterliche Minimum noch etwas ausgeprägter. Aber der allmähliche 
Anstieg zum Frühjahrsmaximum beginnt bereits im Februar. Die Resúmenes zeigen folgende Regenwinde an:
	        
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