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Full text: 60, 1940

Johanna Wrobel: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 
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periode erkennen. Aus den beiden lebten Jahresgruppen geht ein kräftiges Anwachsen der mittleren Jahres 
temperatur hervor, und zwar müssen die Jahre 1901—1905 sehr warm gewesen sein, denn die eigenen Reihen 
zeigen in den Jahren 1907—1910 ein Jahresmittel unter 15.9°. Auf das Jahr 1909 fällt sogar das kleinste 
Mittel aus der Periode 1906—1925 (15.1°). Die Zeitspanne 1911—1925 verfügt über hohe Jahresmittel, 
unter 16° bleiben sie nur 1913, 1917, 1918, 1919 und 1925. In den übrigen Jahren liegen die mittleren 
Jahrestemperaturen zwischen 16.0 und 17.0 3 . Der letjte Wert fiel auf das Jahr 1911. 
Vergleicht man nun die für Barcelona vorhandenen Angaben von Temperatur- und Niederschlags 
schwankungen, so gelangt man zu der Feststellung, daß sich die Niederschlagshöhe in fast der gleichen Periode 
zu ändern scheint wie die Temperatur. Aus den bereits gemachten Ausführungen geht nämlich hervor, daß 
die Periode 1881—1896 kälter war als die von 1897—1925, die Niederschlagsmenge der Jahre 1882—1895 
war nicht so groß wie die der Periode 1896—1925. Es scheint also eine Periode von wärmeren Jahren mit 
verstärkter Niederschlagstätigkeit verbunden zu sein, während in einer Kälteperiode der Regenfall weniger 
Ergiebigkeit aufzuweisen scheint. 
Zweiter Hauptteil. 
Der Jahresablauf der klimatischen Verhältnisse und seine Entstehung. 
Die Aufgabe des folgenden Teiles besteht darin, die bis jetjt nur statistisch erfaßten meteorologischen 
Mittelwerte an Hand von typischen Wetterlagen zu erklären. Zu diesem Zweck wurden die synoptischen 
Wetterkarten der Deutschen Seewarte von 1921—1931 und die des „Servicio Meteorológico Español“ von 
1930 und 1931 eingesehen. Die Wetterkarten wurden auf typische Wetterlagen untersucht. Darunter ver 
stehen wir Wetterlagen, die innerhalb der einzelnen Monate sich immer wieder einstellen und sich auch durch 
regelmäßiges Erscheinen in den verschiedenen Jahren auszeichnen. Besonders schön zeigt sich die Auswirkung 
der Wetterlagen auf die klimatischen Verhältnisse in extrem feuchten oder extrem trockenen Monaten. 
Außer den Wetterkarten wurden noch die Angaben der Resúmenes über „vorherrschende Winde bei Regen- 
fall“ und die Ausführungen über typische Wetterlagen von Lautensach (70), Müller (74), Schmitt (85) und 
Freymann (45) herangezogen. Die Benennungen wie z. B. 1^, II s , II w , Vil", VIP usw. 1 ), die die genannten 
Verfasser den einzelnen Wetterlagen gegeben haben, wurden beibehalten, um eine gewisse Einheitlichkeit 
in den klimatischen Monographien über die Iberische Halbinsel zu wahren. 
Bei den nun folgenden Ausführungen wird zuerst das Verhalten der klimatischen Elemente in den ver 
schiedenen Monaten kurz Umrissen, dann werden die typischen Wetterlagen behandelt, und schließlich wird 
noch ihre klimatische Auswirkung in den einzelnen Jahren aufgezeigt. 
Juli und August. 
Im Jahresgang sämtlicher klimatischer Elemente nehmen Juli und August eine Sonderstellung ein. In 
den beiden Monaten steigen die Temperaturen aller Stationen auf die Höchstwerte an. Die mittleren Monats 
temperaturen liegen daher mit Ausnahme weniger Gebirgsstationen über 23°; im August sind die Tempera 
turen im allgemeinen noch etwas höher als im Juli, und die mittlere Maximal temperatur erreicht dann bis 
auf einige Gebirgsstationen Werte zwischen 25 und 30°, ja, im Ebrobecken und -durchbruch sogar über 30°. 
Dort zeigen auch die absoluten Maximaltemperaturen sogar 40° und darüber. Bei keiner Station treten im 
Juli und August Temperaturen unter 0° auf. 
Die Niederschläge haben im Juli und August überall Minimalwerte. Im nördlichen Gebirgsbereich ist 
die Trockenheit zwar nur relativ, aber je weiter wir im Gebiet nach Süden gehen, desto kleiner werden die 
Niederschlagsmengen und die Zahlen der Niederschlagstage dieser Monate. Besonders ausgeprägt ist die 
sommerliche Regenarmut am Küstensaum und im Ebrobecken. Auf den Randgebirgen läßt sich dagegen eine 
leichte Zunahme feststellen. Die Trockenheit und die hohen Temperaturen lassen die Werte der relativen 
Feuchtigkeit auf ihr jährliches Minimum im Juli und August absinken. 
*) s = Sommer, n = Niederschlag, w = Winter, t = trocken.
	        
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