Johanna Wr obe 1: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 19
Gebirgstypen.
Bei allen Gebirgstypen finden sich als Charakteristika außer den Hauptmaxima und -minima noch Neben-
maxima und -minima ein. Je nach der Lage treten entsprechende Abwandlungen auf.
Gj Viella I im Val d’Aran ist der einzige Vertreter von der nördlichen Pyrenäenahdachung. Die Jahres
kurve zeigt keine großen Gegensätze zwischen Tief- und Hochpunkten. Von den Wintermonaten ist der
Februar, von den Sommermonaten der August am trockensten. Das primäre Maximum liegt im Frühjahr,
der Juni zeichnet sich noch durch hohen Niederschlag aus. Ein weiteres Maximum fällt auf den September
und ein drittes auf den Dezember. Die Prüfung der einzelnen Jahrgänge ergab, daß im Gegensatz zum
durchschnittlichen Niederschlagsgang das Nebenmaximum im Dezember von einem Nebenmaximum im
Januar abgelöst werden kann.
G 2 Die Station Senet befindet sich bereits auf der Südseite der Pyrenäen, aber noch im westlichen Teil
des katalanischen Gebirgsabschnittes. Das Frühjahrsmaximum ist wieder primär, das Herbstmaximum
sekundär. Das Teilmaximum vom Dezember ist geschwunden, und der November ist niedersdilagsrcicher
als der Dezember. Infolgedessen überwiegt die winterliche Trockenheit, zumal Juni und Juli noch sehr
viel Regen erhalten. Im März stellt sich ein Teilmaximum ein.
G s Die abgeschlossene Lage der Cerdaña läßt die Gegensätze zwischen Maxima und Minima größer
werden. Der Mai ist der niederschlagsreichste Monat der Frühjahrsperiode. Die sommerliche Trockenheit
ist viel schwächer als die winterliche, denn der Juli empfängt noch mehr Niederschlag als die einzelnen
Herbstmonate.
G 4 Gegenüber der Cerdaña ist der Jahresgang von Peguera mit Ausnahme des ausgeprägten absoluten
Maximums im Mai etwas ruhiger. Primäres Frühjahrsmaximum und sekundäres Herbstmaximum lassen
sich deutlich erkennen. Das winterliche Minimum ist noch etwas betonter als das sommerliche. Im mitt
leren Verlauf zeigt sich der Mai als regenreichster Monat des Jahres. Aus den beobachteten monatlichen
Niederschlagsmengen geht aber hervor, daß oft im November noch mehr Niederschlag fällt als im Mai.
G 0 San Juan de Peñagolosa aus dem südlichen Randgebirge zeigt einen noch unruhigeren Jahresgang
als die eben behandelten Gebirgstypen. Die Jahreskurve ist aber nicht so wild wie bei K 2 und J. Das
primäre Frühjahrsmaximum ist gegabelt, ebenso das sekundäre Herbstmaximum. Die sommerlichen und
winterlichen Trockenzeiten sind fast gleich. Im relativ hohen Niederschlag des Februar kommt die Ver
wandtschaft mit K 2 zum Ausdruck. Das im durchschnittlichen Verlauf erscheinende gegabelte Herbst
maximum tritt nicht immer in dem beobachteten Verlauf der einzelnen Jahre auf. Vom September an
kann der Niederschlag immer mehr abnehmen, oder es kann der meiste Niederschlag der Herbstperiode
schon auf den Oktober fallen.
Die räumliche Verteilung der Niederschlagstypen ist etwa folgende: Im Küsteribereich sind die Typen
Kj und K 2 maßgebend für den jährlichen Niederschlagsgang. Der Typ K 4 ist im gesamten Küstenstreifen
nordöstlich des Ebrodeltas vertreten. Im Deltagebiet und bei den Küstenstationen der Provinz Castellón
folgt die jährliche Niederschlagsverteilung dem Typ K 2 . Denselben Typ finden wir auch noch im Ebro
durchbruch. Die Gebirgstypen umfassen die Stationen der nördlichen Pyrenäen- und Sierrenzone und des
katalanisch-valencianischen Randgebirges. Der Typ G 4 gilt nur für das Val d’Aran. Auf der Südabdachung
des nordwestlichen Pyrenäengebietes richtet sich der jährliche Niederschlagsgang nach G 2 . östlich von
der Wasserscheide zwischen der Noguera Rihagorzana und Noguera Pallaresa ist bei den nördlich gelegenen
Stationen der Typ G 3 verbreitet. Die südlichen Beobachtungsorte, wie z. B. Talarn, Tremp, Tabescan,
passen sich dem Typ Ü 4 an. Im nordöstlichen Teil der Pyrenäen- und Sierrenzone herrscht etwa ostwärts
vom Kamm der Sierra del Cadi an der Typ G 4 . Erst am Abbruch zum Ampurdan entsprechen die Be
obachtungsorte dem Typ Ü 2 . Zwischen Ter und Ebro treten im Randgebirge die Typen Ü 2 und Ü 3 auf.
Südwestlich des Ebro folgt aber die Niedersehlagsverteilung dem Typ G 5 . Übergangstypen erscheinen noch
im Katalonisdien Längstal, und zwar hier als Typ Ü 4 . In den Hochlandregionen von Riner, Moya und
der Plana de Vieh ist dagegen der Typ Ü 3 vertreten. Das Verbreitungsgebiet des Binnentyps liegt im Be
reich des Ebrobeckens.