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Full text: 60, 1940

Johanna fr o b e 1: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 17 
im Frühjahr die meisten Niederschläge fallen und die Station Alcorisa nach R. Schmitt (85, Karte 2) gleich 
falls ein primäres Frühjahrsmaximum aufweist, scheint mir die Annahme eines südwestlichen Sektors mit 
Frühjahrshauptmaximum berechtigt. Vom Küstenstreifen her ziehen die vorherrschenden Herbstregen in 
breiter Passage ins Ebrobecken hinein. „Das Regenregime des nordwestlichen Mittelmeerbeckens greift bis 
auf das obere Ebrobecken über“ (Semmelhack: 86,18). 
Wie wir schon bei dem jährlichen Gang der Niederschläge gesehen haben, ist die Regenmenge der 
Monate Juli und August stellenweise sehr klein. Als Grenzwert der Trockenheit dient die monatliche Nie 
derschlagsmenge von 30 mm. Ein Monat mit weniger Niederschlag wird als Trockenmonat bezeichnet. Da 
im untersuchten Gebiet sowohl ein sommerliches als auch ein winterliches Niederschlagsminimum existiert, 
treten Trockenmonate sowohl im Sommer als auch im Winter auf. Im nördlichen Hochgebirge erhält Esterri 
de Aneu im August unter 30 mm Niederschlag. Die Cerdaüa hat im Februar einen Trockenmonat. Oliana 
im Segretal, die Gebiete um Einer, Moyá und Vieh haben den Januar als winterlichen Trockenmonat. Ebenso 
ist das für die Stationen der Katalonischen Binnenkette Montserrat und Castelltersol und im Katalonischen 
Längstal für Sabadell charakteristisch. Im Ampurdan und an der Mittelmeerküste von Creus bis zum Ebro 
delta steigt die Anzahl der Trockenmonate von eins bis auf drei: La Escala hat im Juli weniger als 30 mm 
Niederschlag, Bagur II im Juli und August. Januar und Juli sind Trockenmonate in Barcelona I und Tarra 
gona I. Im südlicheren Teil des Campo de Tarragona steigt die Niederschlagsmenge in drei Monaten, im 
Januar und den beiden Hochsommermonaten, nicht mehr über 30 mm. Das gilt am Ebrodelta noch für 
Amposta I. Tortosa hat bereits vier Trockenmonate, und im Becken von Mora dehnt sich die Trockenheit 
schon auf sämtliche Winter- und Sommermonate aus. In der Plana de Castellón haben sechs Monate weniger 
als 30 mm Niederschlag, Dezember Januar, März und die Sommermonate. Auf den Columbreten steigt nur 
in den Herbstmonaten der Niederschlag auf mehr als 30 mm an, und ähnlich können auf der Isla Medas 
nahe dem Golf von Rosas sechs Trockenmonate nachgewiesen werden. Da die Regenmenge gegen die Höhen 
des Randgebirges zunimmt, geht dort die Anzahl der Trockenmonate zurück. In den zentralen Ebenen des 
Ebrobeckens, „wo die Jahresverteilung der außerordentlich spärlichen Niederschläge die Ausbildung einer 
sommerlichen wie winterlichen Trockenzeit besonders scharf zeigt“ (Lautensach: 71, 537), sind die Trocken 
monate wieder zahlreich; Batea, Lérida I und Borjas Biancas weisen sogar sieben Monate auf, wo weniger 
als 30 mm Niederschlag fallen. 
Im südlichen Teil des untersuchten Gebietes bleibt die Niederschlagsmenge zur Zeit der Minima, speziell 
zur Zeit des sommerlichen Minimums, noch weit unter 30 mm zurück. Bezeichnen wir nun als „intensiv 
trocken“ (74, 21) die Monate, in denen die Niederschlagsmenge sogar unter 15 mm bleibt, so ergeben sich 
folgende Verhältnisse: Die intensive Trockenheit von Juli und August ist besonders bei den Küstenstationen 
südlich des Llobregat ausgeprägt. Bei einigen Stationen, wie Tarragona I, Godall, Amposta I, umfaßt sie 
nur den Juli. Im zentral gelegenen Lérida I ist der August intensiv trocken. Von den beiden Inselstationen 
sind auf Isla Medas Juli und August intensiv trocken und bei den Columbreten die gleichen Monate sowie 
Februar, April und Mai. 
Typen des jährlichen Niederschlagsganges. 
Wie wir im Laufe der Untersuchungen gesehen haben, wird der Niederschlagsgang in Katalonien fast 
überall durch zwei Niederschlagsmaxiina und zwei Niedersclilagsminima charakterisiert. Regenreiche Zeiten 
sind in der Regel Frühling und Herbst. Je nachdem nun das Hauptmaximum im Frühling oder im Herbst 
überwiegt und sich in den Regenperioden Teilmaxima einfinden, können wir verschiedene Typen feststellen. 
Auf Karte 8 finden wir die Diagramme dieser Typen. 
Hinsichtlich der räumlichen Verteilung der Niederschlagsmaxiina haben wir bereits festgestellt, daß im 
Küstenbereich und auf den Inseln die Herbstniederschläge im Jahresgang überwiegen. Auf Grund dieses 
Merkmals wird ihr jährlicher Niederschlagsverlauf als Küstentyp K und Inseltyp J bezeichnet. Dem Küsten- 
typ stehen die Stationen des Binnenlandes gegenüber, bei denen die Frühjahrsniederschläge die ergiebigsten 
sind. Diese Art der Niederschlagsverteilung soll Binnentyp B genannt werden. Zwischen Küsten- und Binnen 
typ steht ein Übergangstyp Ü. Schließlich müssen auch noch die Gebirgsstationen berücksichtigt werden, 
und ihr jährlicher Niederschlagsverlauf soll als Gebirgstyp G geführt werden. Der Begriff Übergangstyp 
wird auch auf den Niederschlagsgang der Stationen ausgedehnt, die in der Übergangszone zwischen Flach 
land und Gebirge liegen. Die für die verschiedenen Typen als charakteristisch angeführten Eigenschaften
	        
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