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Full text: 60, 1940

Johanna Wrobel: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 
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erklären, (laß dieses Talstück mehr im Windschatten liegt. Ein ähnlicher Trockenheitssektor kommt im 
Segretal durch die relativ niedrigen Jahressummen von Oliana, Organa und der Stationen der Cerdaña zum 
Ausdruck. Die noch zur Cerdaña gehörende Station Llivia liegt jedoch bereits in unmittelbarer Nähe der 
Paßhöhe und verzeichnet deshalb wieder eine Zunahme der Niederschlagsmenge (784 mm). 
In der Ebene von Lérida und den Llanos del Urgel geben die künstlichen Bewässerungsanlagen schon 
rein äußerlich Kenntnis von den spärlichen Niederschlägen. Bis in die Hochtäler der Pyrenäen lassen sieh 
die Bewässerungskanäle verfolgen, und der Ölbaum ist als Trockenheitszeuge noch in 1000 m Höhe aufzu 
spüren (71, 538). Das zeigt uns eine klimatische Verwandtheit zwischen dem Beckengebiet und den Hoch 
tälern der spanischen Pyrenäen an. 
Zusammenfassend sehen wir also das Bereich des größten Niederschlages im Norden. Weitere Regionen 
hohen Niederschlages stellen die Randgebirge am Mittelmeer dar. Die flachen Küstensäume bleiben zwar mit 
ihren Niederschlagsmengen dahinter zurück, aber sie sind noch viel feuchter als das im Lee der Randgebirge 
liegende kontinentale Beckengebiet. Der am tiefsten eingesenkte Teil des Ebrobeckens ist am trockensten. 
Ausläufer der kontinentalen Trockenheitsgebiete greifen in die Pyrenäenhochtäler aus. Im allgemeinen ist 
eine Abnahme des Niederschlags von Norden nach Süden zu verzeichnen. Die Südgrenze des Jahresdurch 
schnitts von 600 mm läuft von der Llobregat-Mündung südlich am Montserrat vorbei, folgt dann dem Innen 
rand der Katalonisehen Binnenkette und steigt in die Pyrenäentäler hinauf. Südlich von dieser Linie finden 
sich 600 mm Niederschlag und darüber nur noch auf den Randgebirgen. An der Küste geht das Jahresmittel 
in südwestlicher Richtung rasch zurück, besonders trocken ist das Gebiet um Castellón de la Plana. Den 
wenigsten Regen empfangen die Columbretes-Inseln (251.6 mm), während auf dem Festland das Minimum auf 
den tiefsten Teil des Ebrobeckens fällt. M. Chevalier (17, 214) sagt über diese Verteilung der jährlichen 
Niederschläge sehr treffend: „Die Niederschlagsmenge vermindert sich, je weiter man von der »Cresta pluvio- 
gco-topografica« nach der zentralen Depression hinabsteigt. Die jährliche Niederschlagsmenge nimmt an der 
Außenseite der »Cresta pluvio-geo-topografica« mit der Höhe zu.“ 
Der jährliche Niederschlagsgang. 
„Die jährliche Periode der Niederschlagsmengen ist ein besonders wichtiges klimatisches Element, die 
wirtschaftliche Bedeutung der Niederschlagsmengen wird hauptsächlich durch ihre Verteilung über das ganze 
Jahr bedingt. Dieselbe jährliche Niederschlagsmenge spielt eine ganz verschiedene Rolle, je nachdem sie nur 
auf gewisse Monate entfällt oder mehr oder weniger gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt ist“ (52, 69). 
Durch Reduktion auf die Normalperiode wurde für jeden Monat der einzelnen Stationen die mittlere Nieder 
schlagsmenge errechnet. Diese ist in Tabelle III enthalten. Die Werte in eckigen Klammern deuten an, daß 
die entsprechenden Stationen nur 5 Jahre vollständig beobachtet haben, Werte in runden Klammern besagen, 
daß die Reduktion auf die Normalperiode wegen zu kurzer Beobachtungsdauer unterblieb. Die so erhaltenen 
absoluten Niederschlagsmittel der einzelnen Monate eignen sich jedoch wegen der verschiedenen Jahreshöhe 
zu einer vergleichenden Untersuchung des jährlichen Niederschlagsganges der einzelnen Stationen schlecht. 
Aus diesem Grunde wurden die Monatsmittel in pro Mille der Jahressumme umgerechnet (Tabelle IV). 
Allerdings blieb hierbei die ungleiche Länge der Monate unberücksichtigt. 
Schon ein flüchtiger Blick auf die Verteilung der Niederschläge innerhalb des Jahres zeigt, daß Juli und 
August überall viel kleinere Niederschlagsmengen haben, und daß zum Teil auch in den Wintermonaten der 
Niederschlag recht spärlich ist. Zwischen diese Zeiten geringen Niederschlags schalten sich Perioden mit hoher 
Niederschlagstätigkeit ein. 
Palxot (76, 270) charakterisiert diesen Niederschlagszyklus mit etwa folgenden Worten: Für die Küsten- 
und Binnenstationen, Berg- oder tief gelegenen Stationen gilt, daß immer zwei Maxima auftreten, und daß 
zwischen ihnen sich zwei Minima befinden. Die Abwandlungen des katalonisehen pluviometrischen Regimes 
bestehen lediglich in Kombinationen dieser zwei Phasen, indem bald das eine Maximum überwiegt, das 
andere zurücktritt, bald beide sich nähern usw. 
Im gesamten Gebiet liegt das eine dieser Minima im Hochsommer. Zwar ist die sommerliche Trocken 
heit im nördlichen Gebirgsbereich nur relativ. Je weiter wir aber nach Süden gehen, desto weniger regnet es 
auch absolut im Juli und August. In den Küstenstrichen nordöstlich des Llobregat erhalten Juli und August 
zusammen etwa noch 50 bis 60 mm Niederschlag. Mit der südwestlicheren Lage verstärkt sich die sommerliche
	        
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