Johanna Wr ob el: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen usw. 13
Garrotxa, Selva, Montseny, die Berge von Olot, Ripoll, Llusanes, Berga und Cardener. Die Höhen nehmen
vom Mittelmeer auf die Kette der Sierra del Cadi zu, und das sind günstige Voraussetjungen für die Abgabe
von reichem Niederschlag (47, 108). An der Südostseite der Sierra del Cadi liegt bei Peguera (1510 m) das
absolute Maximum des untersuchten Gebietes mit 1447 mm. Bei diesem Gebirgszug tritt auch ein Unterschied
in der Niederschlagsverteilung auf der NW- und SE-Seite auf. Ebenso wie Müller (74,16) an der Sierra de
Guadarrama mehr Niederschlag auf dem SE-Hang feststellen konnte, fällt auch hier die höhere Nieder-
sdilagsmenge auf die SE-Abdachung.
NW-Seite: Bor de Bellver 1100 m 670 mm
SE - „ : La Pobla de Lillet 850 „ 923 ,,
Peguera 1510 „ 1447 „
Nach Sorre (93, 34) bildet die Sierra del Cadi einen Schirm um Cerdaña und Segretal und hält die Regen
winde aus SE fern.
Ein sekundäres Zentrum hohen Niederschlags findet sich noch etwas weiter östlich bei Olot. Die Station
Olot I liegt zwar nur 440 m hoch, hat aber 1319 mm Niederschlag im Mittel, weil hier die Sierren des Puig
Sacalm mauerartig zum Ampurdan abbrechen und die feuchten Seewinde starken Steigungsregen verursachen
(17, 214). Auf das Mittelmeer zu nimmt in den Pyrenäen und nördlichen Sierren die Niederschlagsmenge mit
der Höhe ab. Die Albéres haben etwa noch 800, die Sierra de Rosas 700 mm Jahresdurchschnitt. Das ganze
Ampurdan empfängt noch reichlichen Niederschlag, denn die Anschwemmungsebene öffnet sich weit gegen
das Mittelmeer. Die 1000-m-Isohyete umschließt die höchsten Erhebungen der Katatonischen Binnenkette,
den Puig Sacalm, Montseny und Montserrat. Wir sehen, daß sie bei Malars stark nach Osten ausbiegt. Die
von Puig Sacalm und Montseny im Osten abgeschlossene Plana de Vieh weist geringere Niederschlagsmengen
auf. Innerhalb der Plana bestehen noch wesentliche Unterschiede: Der Norden und Süden sind stärker be
regnet als das Zentrum. Puig Sacalm und Montseny treten als Kondensatoren der Meeresluft auf, und
deshalb haben Torello und S. Julian de Vilatorta höhere Niederschlagsmengen als Vieh und das noch zentraler
gelegene S. Hipólito de Voltrega (79, 474). Überhaupt ist die Richtung des Ter-Tales für die Niederschlags
höhen maßgebend. Im westöstlich orientierten Flußstück sehen wir vom Mittelmeer gegen das Gebirge eine
rasche Steigerung:
Toroelia de Montgri 612 mm
Gerona I 818 „
El Pasteral ■ 922 „
Im Bereich des Windschattens vom Montseny tritt trotj der günstigen NS-Richtung des Tales das Nieder
schlagsminimum der Plana de Vieh auf. Erst in größerer Entfernung vom Montseny wachsen die Nieder
schläge bergwärts wieder an:
Torelló 834 mm
Ripoll 970 „
S. Juan de las Abadesas 1090 „
Das Gebiet um Berga stütjt sich bereits an die Sierra del Cadi. Das erklärt die schon relativ hohen Nieder
schlagsmengen (47, 114). Im Vergleich zu Peguera, das SW- und SE-Winden sehr zugängig ist, liegt La
Pohla de Lillet im Llobregat-Tal viel geschürter und hat deshalb auch nur 923 mm Niederschlag im Mittel.
Reichlich abgeschlossen sind auch die Ebene von Manresa und das obere Cardoner-Tal, wo wir gleichfalls noch
relativ niedrige Durchschnittswerte feststellen können: Manresa I 573mm, Cardona 614 mm.
Südwestlich des Llohregat erhalten die Stationen der Katalonischen Binnenkette eine mittlere Nieder
schlagsmenge von 600 mm. Die Gipfelgebiete dürften noch etwas mehr Regen empfangen, leider fehlen
geeignete Stationen. Das gleiche gilt auen für den nördlichen Maestrazgo. Erst in den östlichen Ausläufern
der Sierren de Gudar und Javalambre nimmt die Niederschlagsmenge mit der größeren Erhebung des Rand
gebirges wieder zu. Die Station S. Juan de Penagolosa hat in 1260 m Höhe einen Jahresdurchschnitt
von 769 mm.
Steigen wir vom Katalonischen Randgebirge zum Mittelmeer herunter, so gehen mit der Höhe auch die
Niederschlagsmengen zurück. Nordöstlich des Llohregat haben die Stationen, die auf der Ostseite der Binnen